His Holiness

Śrī Śrīmad Bhakti Hṛdaya Vana Gosvāmī Mahārāja

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Die Begegnung mit Gauḍīya Maṭha Gottgeweihten

 

In seiner Studienzeit war, Śrī Śrīmad Bhakti Hṛdaya Vana Gosvāmī Mahārāja (damals Śrī Narendra Bandopādhyāya) ein außergewöhnlich intelligenter Student, sowohl bei den Lehrern als auch bei Schülern sehr beliebt. Er zeigte eine natürliche Eignung für das Drama und Theater, und weil er ein Schüler in einer englischsprachigen Schule war, sprach er fließend Englisch.

Śrī Narendra war der zehnte und jüngste Sohn und er war seinem Vater sehr ans Herz gewachsen. Nachdem er das Studium an der Hochschule beendet hatte, wurde sein Vater schwer krank, und aufgrund dessen zog ein Teil der Familie aus ihrem Dorf nach Gāṇdāriyā Pallī, Ḍhākā und mietete dort eine Wohnung, weil sein Vater sich im dortigen Krankenhaus einer Behandlung unterziehen musste.

Bald nach ihrem Umzug, distanzierte sich Śrī Narendra jedoch von nahezu allen sozialen Aktivitäten. Plötzlich war ihm die Zuneigung seiner Familie und seiner Freunde gleichgültig. Stattdessen nährte er seinen immer stärker werdenden Drang, einen echten guru zu finden, kṛṣṇa-bhajana auszuführen und dadurch sein Leben einen Sinn zu geben.

Bhagavān trifft alle Arten von Vorkehrungen für diejenigen, die aufrichtig nach Ihm suchen und so kam Śrī Narendra um diese Zeit, als Ergebnis seines kraftvollen bhakty-unmukhī sukṛti irgendwie in Kontakt mit den Gottgeweihten von Śrī Madhva Gauḍīya Maṭha in Ḍhākā. Dort hörte Śrī Narendra über die außergewöhnlichen Herrlichkeiten Śrīla Prabhupādas und nicht lange danach entschied er sich nach Kalkutta aufzubrechen, um einen Blick auf seine heiligen Füße zu werfen, unter dem Vorwand, Medizin für seinen Vater zu holen.

In Śrī Gauḍīya Maṭha, Kalkutta, erhielt Śrī Narendra Bandopādhyāya die Audienz und unerschöpfliche Zuneigung von Śrīla Prabhupāda, dessen energetischer hari-kathā ihn dazu inspirierte, ein neues Leben zu beginnen. Er beschloss, gar nicht erst nach Ḍhākā zurückzukehren und arrangierte stattdessen, dass jemand die Medizin seinem Vater überbringen würde, während er in der maṭha in Kolkata blieb.

Nachdem er Śrīla Prabhupādas hari-kathā einige Tage lang weiter gehört hatte, bat Śrī Narendra Bandopādhyāya Śrīla Prabhupāda um harināma und mantra-dīkṣā. Nach dem Urteil der Schriften müssen sich sowohl guru, als auch Schüler gegenseitig prüfen, bevor sie eine formale Beziehung auf der Grundlage der Einweihung eingehen. Deshalb unterzog Śrīla Prabhupāda, bevor er seine Zustimmung gab, Śrī Narendra einer Prüfung, indem er ihn bat, in seinen eigenen Worten einen Artikel zu verfassen, der etwas von dem, was er verinnerlicht hatte, vermitteln sollte

Śrī Narendra schrieb sorgfältig ein Essay mit dem Titel Ātmīya Ke („Wer besitzt wen“– „Who is ones own“) Obwohl das Wort ātmīya im Allgemeinen so interpretiert wird, dass es sich entweder auf den grob- oder feinstofflichen Körper bezieht, erklärte Śrī Narendra es in Bezug auf die Seele (ātmā). Dass Śrī Narendra Bandopādhyāya für so ein schwerwiegendes Thema in so kurzer Zeit ein solch tiefes Verständnis entwickelt hatte, zeigt, dass er entweder in seinem jetzigen oder früheren Leben mit sādhus in Verbindung gestanden haben muss, denn sonst wäre es unmöglich gewesen

Śrīla Prabhupāda war von Śrī Narendra Bandopādhyāyas Aufsatz so angetan, dass er ihn in seiner wöchentlichen Gauḍīya-Zeitschrift veröffentlichen ließ.  (Zweites Jahr, Ausgabe 48, 26 Juli, 1924).

So bestand Śrī Narendra Bandopādhyāya seine Prüfung. Kurz danach bekam er pāñcarātriki-dīkṣā von Śrīla Prabhupāda und wurde als Śrī Nanda-sūnu Brahmacārī bekannt. Nachdem er die dīkṣā-Einweihung von seinem śrī gurupāda-padma erhalten hatte, bemühte sich Śrī Nandasūnu Brahmacārī ständig und in jedem Augenblick, dem Konzept desviśrambheṇa guroḥ sevā einzuhalten, dem vertraulichen Dienst zu śrī guru ohne Zögern und Zurückhaltung. Es wurde nie beobachtet, dass Śrī Nanda-sūnu Brahmacārī von seinen Bemühungen Śrī Hari, guru und den Vaiṣṇavas zu dienen, abwich, um in Sinnesgenuss zu schwelgen, nicht einmal für eine Sekunde.

 

Predigen unter der Führung von Śrīla Prabhupādas

 

Am 29. Januar 1925, den Erscheinungstag von Śrī Viṣṇu-priyā devī, begann unter der Leitung von Śrīla Prabhupāda eine Pilgerreise nach Śrī Gauḍa-maṇḍala. Während der Reise sprach Śrīpāda Nanda-sūnu Brahmacārī an vielen Orten, so wie es Śrīla Prabhupāda anordnete und führte zahllose andere Dienste für śrī guru and den Vaiṣṇavas aus, währenddessen er innige Liebe und Zuneigung von śrī gurupāda-padma empfing. Im Jahr 1925, am 4. September, nahm er tridaṇḍa-sannyāsa bei den Lotosfüßen von Śrīla Prabhupāda an und wurde bekannt als tridaṇḍi-svāmī Śrīmad Bhakti Hṛdaya Vana Gosvāmī Mahārāja.

Eines von Śrīla Prabhupādas geschätzten Bestrebungen war es, die Botschaft der reinen Hingabe durch das Medium seiner spirituellen Sat-śikṣā Pradarśinī-Ausstellungen zu vermitteln. Śrīla Vana Gosvāmī Mahārāja war maßgeblich an der Gestaltung und Dekoration der Exponate in Śrīdhāma Māyāpura, Kolkata, Ḍhākā, Paṭnā, Kāśī, Prayāga and Kurukṣetra beteiligt. Er war besonders beteiligt an der Gestaltung der Dioramen von Śrī Govardhana und den Hainen der sakhīs in Śrī
Rādhā-kuṇḍa für eine Ausstellung in Śrīdhāma Māyāpur

 

Die Offenbarung des Herzens von Śrīla Rūpa Gosvāmī nach einem Hinweis von śrī guru.

 

Bei jeder Sonnenfinsternis reisen Hunderttausende von Menschen nach Kurukṣetra um rituell in Brahmā-sarovara zu baden, aber die tiefe Bedeutung dieses Rituals bleibt der großen Mehrheit dieser Pilger unbekannt. Einmal, einige Zeit vor einer solchen Sonnenfinsternis, schrieb Śrīla Prabhupāda einen Brief an Śrīla Vana Gosvāmī Mahāṛāja, in dem er erwähnte: „Śrīmatī Rādhīka wird bald gehen, um Kṛṣṇa in Kurukṣetra treffen, und so haben wir auch dort einen Dienst zu verrichten.“

Obwohl die Nachricht kurz und kryptisch war, verstand Śrīla Mahārāja, dass sein śrī gurupāda-padma wollte, dass er für die ganze Welt dort ein vertrauliches Spiel manifestieren sollte, das zuvor im Herzen von Śrīla Rūpa Gosvāmī durch die göttliche Gnade von Śrīman Mahāprabhu erschien. Zu diesem Zweck gestaltete Śrīla Vana Gosvāmī Mahārāja während einer einmonatigen lokalen Messe in Kurukṣetra fachmännisch eine Ausstellung mit Dioramen, die folgendes wunderschön darstellten:

 

  • Nanda Bābā trifft sich mit allen Senior-Vrajavāsīs vor einer Sonnenfinsternis
  • Die Vrajavāsīs bereiten sich auf die Abreise nach Kurukṣetra vor.
  • Die tiefen dunklen Wälder, die sie auf ihrer Reise durchquerten, wurden durch die natürliche Ausstrahlung von Śrī Rādhās Körper erleuchtet, wodurch sie vor den Angriffen wilder Tiere geschützt wurden.
  • Die Vrajavāsīs’ treffen sich mit den Dvārakāvāsī
  • Nana Bābā and Mother Yaśodās tränenreiches Wiedersehen mit Śrī Kṛṣṇa, der sich so tief in den Schoß Yaśodās vergrub, dass es schien, als würde Er versuchen, mit ihr zu verschmelzen.
  • Jeder nahm ein Bad im Brahmā-sarovara am Tag der Sonnenfinsternis.
  • Der Vorschlag der Königinnen von Dvārakā, dass sie Nārada Muni während der Sonnenfinsternis eine kostbare Substanz geben würden, die dasselbe Gewicht haben sollte, wie Kṛṣṇa. Daraufhin stellte Nārada Muni die Bedingung, dass er Kṛṣṇa mit sich fortnehmen würde, falls sie nicht in der Lage sein sollten, Kṛṣṇas Gewicht aufwiegen zu können.
  • Die Königinnen Dvārakās’ akzeptierten stolz den Vorschlag von Nārada Muni, gefolgt von ihrer Unfähigkeit ihm die ausreichende Menge Goldes zu geben.
  • Ihr Weinen, als sie dachten, dass Nārada Kṛṣṇa mit sich nehmen würde.
  • Der Rat von Mutter Rohiṇī alle gopīs, unter der Führung von Śrī Rādhā, herzubringen
  • Śrī Rādhā ersetzte das Gold aller Königinnen mit einem einzigen tulasī-Blatt, auf dem sie den Namen ‘Kṛṣṇa’ geschrieben hatte.
  • Dieses tulasī-Blatt übertraf Śrī Kṛṣṇas Gewicht. Damit wird festgestellt, dass kṛṣṇa-nāma und Śrī Kṛṣṇa Persönlich nicht verschieden sind (es war das Gewicht des tulasī-Blattes, das den Ausschlag gab).
  • Śrī Kṛṣṇa trifft sich unter dem Vorwand, krank zu sein, mit den gopīs an einem abgelegenen Ort. Anschließend unterhielten sie sich.
  • Śrī Rādhā beklagt sich bei Śrī Kṛṣṇa und Er versucht sie zu besänftigen.
  • Die gopīs, demonstrieren die Bedeutungslosigkeit des Reichtums (aiśvarya) angesichts der Süße (mādhurya) .
  • Das Weinen von Śrī Rādhā und Śrī Kṛṣṇa.
  • Die gopīs ziehen Kṛṣṇa in Seinem Streitwagen zurück nach Vṛndāvana.
  • Śrīman Mahāprabhu manifestiert die Gemütsstimmung von Śrī Rādhā, während Er vor dem Wagen Jagannāthas tanzt und ekstatisch Verse aus einem anscheinend weltlichen Gedicht reziert:
  • yaḥ kaumāra-haraḥ sa eva hi varas tā eva caitra-kṣapās
  • te conmīlita-mālatī-surabhayaḥ prauḍhāḥ kadambānilāḥ
  • sā caivāsmi tathāpi tatra surata-vyāpāra-līlā-vidhau
  • revā-rodhasi vetasī-taru- tale cetaḥ samutkaṇṭhate
  • Śrī Caitanya-caritāmṛta (Madhya-līlā 13.121)
  • Er, der Meine Jugend gestohlen hat, ist jetzt mein Ehemann. Dies sind die gleichen mondhellen Nächte im Monat Caitra, als wir uns zum ersten Mal in unserer Jugend trafen. Der gleiche Duft von mālatī-Biumen liegt in der Luft, und die gleichen süßen Winde wehen vom kadamba-Wald herüber. ln unserer innigen Beziehung bin Ich ebenfalls die gleiche Geliebte, und dennoch bin ich nicht glücklich hier. Ich sehne Mich danach, an jenen Ort am Ufer der Revä unter den Velasi-Baum zurückzugehen.
  • Śrīla Rūpa Gosvāmī komponierte parallel dazu, einen Vers, der die Gemütsstimmung und innere Bedeutung von Śrīman Mahāprabhus poetischer Rezitation offenbarte:
  • priyaḥ so ’yaṁ kṛṣṇaḥ sahacari kuru-kṣetra-militas
  • tathāhaṁ sā rādhā tad idam ubhayoḥ saṅgama-sukham
  • tathāpy antaḥ-khelan-madhura-muralī-pañcama-juṣe
  • mano me kālindī-pulina-vipināya spṛhayati
  • Śrī Caitanya-caritāmṛta (Madhya-līlā 1.76)
  • Meine liebe Freundin, In Kurukṣetra ist derselbe Śrī Kṛṣṇa, der sich heimlich in amouröse Spiele mit Mir in Vṛndāvana einließ. Ich bin auch dieselbe Rādhā, und das Glück unserer Begegnung ist immer noch gleich. Aber nichtsdestoweniger, Mein Herz sehnt sich nach dem Wald von Vṛndāvana, der an den Ufern der Yamunā liegt, wo Śrī Kṛṣṇa ununterbrochen in Spielen vertieft war und die fünfte Note auf Seiner süßen Flöte spielte.
  • Śrīla Rūpa Gosvāmī schrieb später diesen Vers auf ein Palmblatt und bewahrte es im reetgedeckten Dach seines bhajana-kuṭīra
  • Śrīman Mahāprabhu fand diesen Vers und las ihn in Ekstase, und Er gab zu, dass Rūpa Gosvāmī in der Lage war, Sein Herz zu verstehen, weil Er ihn zuvor in Prayāga gesegnet hatte.

 

Neben jedem Diorama, platzierte Śrīla Vana Gosvāmī Mahārāja eine kurze Beschreibung und stellte für weitere Erklärungen der dargestellten Spiele einen Gottgeweihten ab. Śrīla Prabhupāda war sehr zufrieden mit diesem Arrangement. Alle, die diese Ausstellung besucht haben, waren unendlich dankbar, den wahren Zweck des Besuchs von Kurukṣetra während einer Sonnenfinsternis erfahren zu haben.

 

Es ist äußerst schwierig für einen Schüler, die Absichten von śrī guru zu verstehen, der als aufrichtiger Anhänger von śrauta-vāṇī - den Lehren der Veden, die oft indirekt vermittelt werden - parokṣa-vāda, indirekte Rede, verwendet. Nur seine antaraṅga Schüler sind in der Lage, die wahren Absichten und Bedeutungen seiner Worte zu verstehen.

 

Der Begriff antaraṅga, ‘innerlich, ’ bezieht sich auf jemanden, der bewiesen hat, dass er festen Glauben und Vertrauen in śrī gurudeva hat, vollständig von ihm abhängig ist und ohne zu zögern ihm erlaubt, in die innerste Kammer seines Herzens einzutreten. Weil Śrīla Vana Gosvāmī Mahārāja  ein vertrauter antaraṅga Gefährte von Śrīla Prabhupāda war, verstand er die wahre Bedeutung der mysteriösen Anweisungen seines gurudevas und konnte ihm auf eine Weise dienen, dass sein Herzenswunsch erfüllt wurde.

 

Sein natürliches Talent

 

Śrīla Vana Gosvāmī Mahārāja hatte ein natürliches, gottgegebenes Talent für öffentliche Reden, das durch die Gnade des ehrwürdigen Śrīla Prabhupāda noch mehr aufblühte. Er konnte über Stunden ohne Pause sprechen, in Bengali, Hindi und Englisch. Śrīla Prabhupāda verlieht ihm den Titel ‘Vāgmi-pravara,’ was so viel bedeutet wie ‘der größte aller Redner.’ Durch seine meisterhaften Sprachkenntnisse und seine tief hingebungsvollen Vorträge verband er viele Menschen mit Śrīla Prabhupāda. Während dem hari-kathā bewegten sich ständig seine Augen, wie ein Grammophon. und litt dennoch nie unter Probleme mit seinem Hals, medizinisch oder anderweitig, bis zum Ende seines Lebens.

 

Die gütigen Segnungen und Anordnungen von Śrīla Prabhupāda auf seinem Haupt tragend, predigte Śrīla Vana Gosvāmī Mahārāja unablässig Śrī Śrī Guru Gaurāṅgas göttliche Botschaft der reinen Hingabe in ganz Indien - vom Golf von Bengalen über den Indischen Ozean bis zum Himalaya - mit unerschrockenem Enthusiasmus und völliger Furchtlosigkeit. Durch Śrīla Prabhupādas grenzenlose Barmherzigkeit half Śrīla Mahārāja bei der Gründung von Zweigstellen der Gauḍīya Maṭha an verschiedenen Orten in Indien, darunter Madras, Kabhūra (wo Śrīman Mahāprabhu Śrī Rāya Rāmānanda traf), Kāśī, Naimiṣāraṇya und Kurukṣetra und leistete damit einen unschätzbaren Dienst bei der Verbreitung der Lehren von Śrī Caitanya-deva.

 

Einen würdigen Prediger senden

 

Die Botschaft von Śrī Caitanya Mahāprabhu betrifft jaiva-dharma, die innewohnende Neigung aller Lebewesen, unabhängig von dem Land, in dem sie zufällig leben. Dem Wunsch von Śrīla Bhaktivinoda Ṭhākura folgend, wollte Śrīla Prabhupāda nicht, dass die Verkündigung der Botschaft auf Indien begrenzt bleibt. Daher traf er sich mit Śrī Rabindranath Tagore, der kürzlich nach Indien zurückgekehrt war, nachdem er den Nobelpreis im Westen erhalten hatte und fragte ihn: „In welches westliche Land sollten wir Ihrer Meinung nach zuerst Prediger schicken, um die Botschaft von Śrī Caitanya Mahāprabhu zu verbreiten?”

 

„In keine", antwortete der Dichter. „Viele skrupellose Personen, die früher diese Orte besucht haben, um das vedische dharma zu predigen, haben das Ansehen der sādhus befleckt. Als Ergebnis haben die Menschen im Westen ihr Vertrauen in die indischen Heiligen verloren.”

 

Śrīla Prabhupāda erklärte ihm dann die Botschaft Śrīman Mahāprabhus und machte insbesondere schneidende Bemerkungen zu den populären Sekten der prākṛta-sahajīyas, bzw. weltlichen Sentimentalisten, die glauben, Śrī Bhagavān sei durch materielle Mittel erreichbar. Nachdem er aufmerksam zugehört hatte, fragte Śrī Rabindranath Tagore: „Was genau bedeutet der Begriff prākṛta-sahajīya? Ich habe ihn nie gehört noch habe ich ihn in irgendeinem Wörterbuch gesehen.“

 

Śrīla Prabhupāda erklärte: „Das Wort sahajiyā ist ein hochheiliger Begriff, der sich auf die wahrhaft reinen Gottgeweihten von Śrī Kṛṣṇa bezieht, deren Herzen mit einer spontanen, bedingungslosen Liebe und Zuneigung zu Ihm erfüllt sind, die nicht von den Aussagen der Schriften abhängt, die Ihn als Bhagavān verherrlichen. Die ewigen vollkommenen Einwohner von Vraja—wie Śrī Nanda, Śrī Yaśodā, Śrīmatī Rādhārāṇī und andere —sind leuchtende Beispiele solcher sahajiyā Geweihten. Heutzutage versuchten viele unqualifizierte bedingte Seelen die Gemütsstimmungen dieser transzendentalen Persönlichkeiten zu imitieren, indem sie in betrügerischer Weise solche Gemütsstimmungen auf ihren eigenen Charakter setzen.  Deswegen benutze ich dieses Wort 'prākṛta-sahajiyā', das sich auf diese Personen bezieht, weil das Prostituieren von Worten - d.h. die grobe Verdrehung der wahren Bedeutung von Worten, um die eigenen Interessen zu unterstützen - inzwischen gängige Praxis geworden ist. Heutzutage ist die überwiegende Mehrheit der Menschen nicht in der Lage, die tatsächliche Bedeutung von Worten zu verstehen, und so bleiben Verdrehungen der Terminologie oft unberücksichtigt."

 

Śrī Rabindranath Tagore, der bewegt war von Śrīla Prabhupādas Präsentation der Gauḍīya-Vaiṣṇava-Philosophie, sagte: „Nur, wenn Sie selbst die westlichen Länder besuchen, wird Ihnen großer Erfolg beim Predigen beschieden sein. Jeder wird Sie sicherlich mit Respekt begrüßen." Śrīla Prabhupāda antwortete: „Wenn ich jemanden auswähle, dann wird es jemand sein der genauso qualifiziert ist, wie ich es bin.“

 

Śrīla Prabhupāda war so stolz auf die Leistungen seiner würdigen Schüler, dass er beschloss, sie über die Ozeane hinweg in den Westen zu schicken. Er entschied sich für Śrīla Vana Mahārāja und meinen Guru Mahārāja (in der Zeit Śrī Hayagrīva Brahmacārī), denn seiner Meinung nach spiegelten sie durch ihr persönliches Verhalten und die Fähigkeit die Botschaft von Śrī Caitanya Mahāprabhu zu überbringen, so wie es von Śrīla Bhaktivinoda Ṭhākura präsentiert wurde, ihn selbst wider.

 

Guru Mahārāja wurde jedoch daran gehindert, in den Westen zu gehen,  nicht nur, weil er in Indien für sein Fachwissen im Predigen und seine Fähigkeit, Śrīla Prabhupādas maṭhas durch das Sammeln beträchtlicher Spenden aufrechtzuerhalten, gebraucht wurde, sondern auch, weil einige von Śrīla Prabhupādas Schülern der Meinung waren, dass seine überschwängliche, jugendliche Schönheit ihn zu einem Ziel für die Zuneigung westlicher Frauen machen konnte, die kein Verständnis oder Wertschätzung für das Zölibat indischer sādhus hatten. So wurde Śrī Śrīmad Bhakti Pradīpa Tīrtha Gosvāmī Mahārāja an seiner Stelle gesandt.

 

Sogar der Entsagung für den Dienst von Śrīman Mahāprabhu entsagen

 

Einmal bat Śrīla Prabhupāda Śrī Kuñjabihārī Vidyābhuṣaṇa Prabhu ein Paar teure Schuhe für Śrīla Vana Gosvāmī Mahārāja zu kaufen, der aufgrund seiner natürlichen Entsagung während seines Aufenthaltes in der maṭha niemals Schuhwerk trug. Śrī Kuñjabihārī Prabhu brachte dann Schuhe die zweiunddreißig Rupien kosteten, eine beträchtliche Ausgabe zu dieser Zeit, zu Śrīla Vana Gosvāmī Mahārāja mit der Anweisung von Śrīla Prabhupāda, mit den Schuhen an den Füßen vor ihm zu erscheinen. Als er dieser Anweisung gehorchte und mit den Schuhen vor ihn trat, erklärte Śrīla Prabhupāda: „Heute hat deine Entsagung Vollkommenheit erreicht, denn du hast sogar deine Entsagung für den Dienst von Śrīman Mahāprabhu aufgegeben."

 

In England und Deutschland predigen

 

In der zuvor erwähnten Konversation zwischen Śrīla Prabhupāda mit Śrī Rabindranath Tagore, schlug Śrī Rabindranath Tagore vor: „Wenn Sie Ihre Prediger ins Ausland senden, dann wäre es das Beste für sie, zuerst nach Deutschland zu gehen und nicht nach England, weil die Deutschen an unserer vedischen indischen Philosophie interessiert sind, wogegen die Engländer einen Überlegenheitskomplex uns gegenüber haben. Sie betrachten uns als ihre Untertanen und glauben, dass wir ihnen in jeder Hinsicht unterlegen sind. Sie werden Ihren Predigern nicht zuhören, noch werden sie die Botschaft wertschätzen.“

 

Als Śrīla Prabhupāda dies gegenüber Śrīla Vana Gosvāmī Mahārāja erwähnte, sagte Śrīla Mahārāja ihm: „Wir müssen erst dort predigen, wo es größere Schwierigkeiten gibt. Erst wenn wir dort erfolgreich sind, gehen wir weiter zu Orten, an denen Erfolg unausweichlich ist. Ich möchte den Reichtum von Śrīman Mahāprabhus Dienst nicht für Besichtigungstouren vergeuden.“

 

Seine Sichtweise wertschätzend, schickte ihn Śrīla Prabhupāda zuerst nach England und später nach Deutschland. In England predigte Śrīla Vana Gosvāmī Mahārāja die Botschaft von Śrīman Mahāprabhu an den Universitäten von Oxford, Cambridge und Exeter, und auch in verschiedenen Einrichtungen in London. In Oxford wurde er eingeladen und sollte nur fünfzehn Minuten sprechen, aber in dieser kurzen Zeit hat er das Publikum so beeindruckt, dass er in den Buckingham Palace eingeladen wurde, um dort vor der königlichen Versammlung zu sprechen. .

Durch die Gnade und der Erlaubnis von Śrīla Prabhupāda etablierte Śrīla Vana Gosvāmī Mahārāja  die London Gauḍīya Mission Society und der Staatssekretär für Indien, Lord Zetland, nahm als Vorsitzender an der Einweihungsfeier teil. Eine Reihe von wohlhabenden Mitgliedern der Londoner High Society, die sich sehr für die Konzeption einer wahren Religion interessierten, initiierten eine Korrespondenz mit Śrīla Prabhupāda und stellten ihm verschiedene Fragen. Die Hauptgesprächsthemen der Londoner Gauḍīya-Missionsgesellschaft waren Śrīla Prabhupādas Antworten, die wöchentlich per Luftpost in London eintrafen.

 

Als Śrīla Vana Gosvāmī Mahārāja in Deutschland predigen wollte, wurde ihm geraten, wegen der politischen Spannungen nicht in der englischen Sprache zu predigen. Ihm wurde die Option gegeben, entweder in seiner Heimatsprache durch einen deutschen Übersetzer zu predigen oder direkt in Deutsch. Daraufhin akzeptierte Śrīla Mahārāja die Option Deutsch zu lernen, was er in nur sechs Monaten schaffte, woraufhin er zwei Bücher in Deutsch verfasste. So wie in London, fanden seine Predigten in Deutschland großen Anklang. Er hielt Ansprachen an Universitäten in Königsberg, Leipzig, Dresden, Berlin und München und wurde sogar eingeladen, in Städten anderer Länder zu sprechen, darunter Prag, Wien und Paris, wo er von Seiner Majestät, dem ehemaligen Kaiser von Deutschland, besonders geschätzt wurde.

 

Nachdem Śrīla Vana Gosvāmī Mahārājas im Dezember 1936 nach Indien zurückgekehrt war, wurde er von vielen angesehenen indischen Intellektuellen der Zeit geehrt und gefeiert. Er brachte zwei deutsche Gottgeweihte mit, die begierig waren, Schutz bei den Lotosfüßen von Śrīla Prabhupāda zu suchen. Eine dieser Personen wurde später als Śrīpāda Sadānanda Svāmī bekannt. So war es Śrīla Vana Gosvāmī Mahārājas Bemühungen zu verdanken, daß Śrīla Prabhupāda mit der Einweihung von Westlern in den Gauḍīya Vaiṣṇava dharma begann.

 

Predigen an Universitäten und Hochschulen

 

Śrīla Vana Gosvāmī Mahārāja war der erste Schüler von Śrīla Prabhupāda —und möglicherweise der erste Mensch in der Linie von Śrī Caitanya Mahāprabhu—der an Universitäten und Hochschulen predigte. Er dachte, dass, wenn junge Leute die Botschaft von Śrī Caitanya Mahāprabhu akzeptierten, dann würden das andere auch automatisch tun. Diese Technik wurde später von vielen Vaiṣṇava-ācāryas übernommen.

 

Er wurde mehrere Male von verschiedenen Universitäten im Westen eingeladen, um die Besonderheit des śrī bhāgavata-dharma zu erläutern, die Religion, die den Höchsten Herrn verehrt, wie es im Vedischen Kanon beschrieben ist. Das herausragende Merkmal seiner Predigten war, dass er die unvergleichliche Besonderheit der indischen vedischen Philosophie etablierte, besonders das, was Śrīman Mahāprabhu predigte und praktizierte.

 

Śrīla Vana Gosvāmī Mahārāja reiste zweimal nach Amerika. Zuerst im Jahr 1939, wo er ausgiebig an der Ostküste predigte und Vorträge über Śrī Gauras Botschaft hielt, in den Städten New York, Boston, Stockbridge, Washington D.C. und Philadelphia, und letztendlich fand er seinen Weg nach Chicago in den Mittleren Westen. Danach ging er nach Japan und kehrte nach Indien via Hong Kong zurück. Im Jahr 1960, ging er nach West Deutschland, Österreich, Belgien, Holland, Dänemark, Schweden und verschiedene andere Orte. Später, zwischen 1974 and 1975, besuchte er wieder Amerika, um die Herrlichkeiten von Śrīman Mahāprabhus Philosophie darzulegen.

 

Seine Übersetzung des Śrī Bhakti-rasāmṛta-sindhu wurde als Dissertation von Universitäten in Amerika und Schweden akzeptiert, wo ihm Ehrendoktorate in Literatur und Theologie, respektive verliehen wurde.

 

Um die Jugend von Vraja in der Gauḍīya Vaiṣṇava Philosophie auszubilden, insbesondere im Śrī Caitanya-devas acintya-bhedābheda-tattva— das unvorstellbare Prinzip des gleichzeitig eins und verschieden seins zwischen dem Höchsten Herrn und allem was existiert -—unternahm er große Anstrengungen, um das Institut für Orientalische Philosophie in Śrīdhāma Vṛndāvana zu gründen, sowie eine Grundschule am Ufer des Śrī Pāvana-sarovara in Śrī Nandagrāma..Ursprünglich gab er dem Institut für Orientalische Philosophie den Namen ‘Vaiṣṇava Theologische Universität'', aber aus verschiedenen Gründen war er gezwungen, den Namen zu ändern.

 

Sein umfangreicher literarischer Beitrag

 

Nach dem Verscheiden von Śrīla Prabhupāda, lebte Śrīla Vana Gosvāmī Mahārāja irgendwie unabhängig und war darauf konzentriert verschiedene Bücher in Englisch, Bengali and Hindi zu schreiben, miteingeschlossen das „Vaikuṇṭha-pathe“ (Auf dem Pfad zum spirituellen Reich), „Mein erstes Jahr in England“, „Viraha-vedanā“ (Der Schmerz der Trennung), „Die Gita, wie sie Caitanya liest“, „Sri Caitanya“, „Die Suche“, „Meine Vorträge in England“ und seine Übersetzung des „Śrī Bhakti-rasāmṛta-sindhu“. Er veröffentlichte die vierteljährlich erscheinende englische Zeitschrift „Indische Philosophie und Kultur“.  Die meiste Zeit im Jahre 1938, lebte er in Ayodhya, studierte die Veden unter der Führung eines Gelehrten des Yajur-veda. Dort schrieb er ein Buch in Bengali, genannt „Vedera-paricaya“ (Eine Einführung in die Veden).

 

Die Söhne von Sarasvatī

 

Einmal ging ich mit einer Gruppe von Gottgeweihten in die Śrīla Vana Gosvāmī Mahārājas maṭha in Vṛndāvana um seinen darśana zu bekommen, aber als wir ankamen, erfuhren wir, dass es ihm nicht gut ging. Gerade als ich gehen wollte, nachdem ich vor seiner Türe meine Ehrerbietung erwiesen hatte, rief mich Śrīla Mahārāja herein. Er war ein wenig verärgert, dass ich bereit war zu gehen, ohne ihn vorher gesehen zu haben. Ich erklärte ihm: „Ich wollte dich nicht stören, da du dich nicht wohlfühlst.  Ich habe gehört, dass dich der Doktor angewiesen hat, so wenig wie möglich zu sprechen.“

 

Śrīla Mahārāja antwortete: „Muss ich denn im Bett liegen und die Balken an der Decke zählen? Soll ich nicht mit Vaiṣṇavas sprechen? Wir sind sarasvatī-putra, die Söhne von Śrīla Bhaktisiddhānta Sarasvatī Ṭhakura. Solange wir hari-kathā sprechen, fühlen wir uns gesund. Wenn wir um diese Gelegenheit betrogen werden, dann fühlen wir uns wahrhaftig krank. So, willst du nun, dass ich gesund oder krank bin?“

 

“Außerdem mögen uns die Ärzte dieser Welt viele Anweisungen für unser körperliches Wohlbefinden verschreiben, aber wir möchten den Anweisungen von śrī guru folgen, dem Arzt, der sich um unser spirituelles Wohlergehen kümmert und der sagte: „Wer die Art von 'Nahrung', die die Seele nährt, richtig zu sich nimmt, dem kann nichts passieren. Wer jedoch solche "Nahrung" vermeidet oder in unzureichender Menge zu sich nimmt und sich stattdessen nur um die Ernährung des grob- und feinstofflichen Körpers kümmert, lädt im wahrsten Sinne des Wortes zur Krankheit ein. Unglücklich ist der Tag, an dem wir nicht die Gelegenheit erhalten, hari-kathā zu hören oder zu sprechen, die die Nahrung der Seele ist. Nityaṁ bhāgavata-sevayā, der tägliche Dienst des Śrīmad-Bhāgavatam, ist eines der primären Glieder von bhakti.' ”

 

Seine Liebe und Respekt für Guru Mahārāj

 

Śrīla Vana Gosvāmī Mahārāja war der Vorsitzende der Gedenkversammlung, die nach Guru Mahārājas Verscheiden abgehalten wurde. Er weinte die ganze Zeit so sehr, während er sprach, dass seine Rede praktisch unverständlich war. Durch die Tränen hindurch gelang es ihm jedoch zu sagen: „Obwohl Śrīpāda Mādhava Mahārāja zu vielen Schülern von Śrīla Prabhupādas Junior war, war er es, der Śrīla Prabhupādas Beispiel vollständig folgte, sowohl in seinem Predigen als auch in seinem Verhalten. Der Rest von uns hat im Laufe der Zeit kleine Anpassungen und Veränderungen vorgenommen, aber Śrīpāda Mādhava Mahārāja hat niemals auch nur für einen einzigen Moment eine solche Neigung zur Veränderung gezeigt, weder in seinem persönlichen Verhalten noch in seiner Verkündigung."

 

Als Guru Maharaja diese Welt verließ, gab mir Śrīla Vana Gosvāmī Mahārāja viele Unterweisungen, wie man die samadhi-Zeremonien vollzieht. Er sagte mir, dass die Größe des samādhi eineinviertel so groß sein sollte wie der Körper des Empfängers des samādhi. Bevor man den Körper mit Erde und Salz bedeckt, muss man den Körper, einschließlich Kopf und Gesicht mit einem neuen safranfarbenen Tuch bedecken, so dass die Erde den Körper nicht direkt berührt. Der Ort des samādhi soll in einen angemessenen Abstand zur Straße entfernt sein, so dass er nicht verlegt werden muss, falls die Gemeinde zufällig einmal versuchen sollte einen Teil des Grundstücks der maṭha zu erwerben, um die Straße zu verbreitern

 

Festes Vertrauen in Śrīla Prabhupādas Führung inmitten von Schwierigkeiten.

 

Im Jahr 1978, anlässlich der ersten vyāsa-pūjā von Śrīla Prabhupāda, die an seinem Erscheinungsort in Purī gefeiert werden sollte, wurde mir die Verantwortung übertragen, für Unterkünfte aller eingeladenen Gottgeweihten zu sorgen. Ich organisierte zwei Plätze für Śrīla Vana Gosvāmī Mahārāja, um ihm eine alternative Möglichkeit zu bieten. Der eine war ein eher ärmliches Zimmer in unserer Śrī Caitanya Gauḍīya Maṭha, die damals aus einem alten Gebäude bestand, das mit dem Kauf des Landes erworben worden war, und die andere war ein anständiges Zimmer mit angemessener Ausstattung in Śrī Śrīmad Bhakti Kumuda Santa Gosvāmī Mahārājas maṭha. Natürlich zog es Śrīla Vana Gosvāmī Mahārāja ohne Rücksicht auf materiellen Komfort vor, an Śrīla Prabhupādas Geburtsort zu bleiben. "Wer weiß, wie lange ich in dieser materiellen Welt bleiben werde?" sagte er mir. „Vielleicht erhalte ich nie wieder die Gelegenheit, an diesen Ort zurückzukehren. Es ist besser, dort zu bleiben, wo mein spiritueller Meister erschienen ist und seine Kindheit verbracht hat. Ich werde hierbleiben, an dem Ort, den Śrīla Prabhupāḍa mit seinen Lotosfüßen geschmückt hat.

 

Als ich hörte, dass er in unserer maṭha bleiben wollte, baute ich ihm in nur einer Nacht eine private Latrine aus Kokosnussblättern und einem schweren regensicheren Tuch für das Dach. Obwohl die Einrichtungen in unserer maṭha recht dürftig waren, erduldete Śrīla Mahārāja freudig alles und bewies damit die Tiefe seiner guru-niṣṭhā.

 

Es war Śrīla Vana Gosvāmī Mahārāja der die ārati ausführte und alle anderen Einzelheiten der vyāsa-pūjā Feier. In seinem hari-kathā an diesem Abend sagte er: „Es wäre eine große Freude, wenn, von jetzt an, die Anhänger von Śrīla Bhaktisiddhānta Sarasvatī Ṭhākura Gosvāmī Prabhupāda sich weiterhin hier und in seiner tirobhāva-mahostava in seinem samādhi-mandira in Māyāpura versammeln würden um seine vyāsa-pūjā zu feiern.

 

Śrīla Mahārājas Wunsch wurde nun erfüllt. Die jährlichen Feste, zu Ehren von Śrīla Prabhupādas Erscheinungs- und Tage des Verscheidens, werden nun in Śrī Purī-dhāma und Śrīdhāma Māyāpura abgehalten.

 

Liebe und Hingabe zu seinen Bildgestalten

 

Bevor Śrīla Vana Gosvāmī Mahārāja diese Welt verließ, konstruierte er seinen eigenen samādhi, um niemanden zu belästigen oder von seinen Gottbrüdern oder Schülern irgendeinen Dienst zu verlangen. Außerdem hatte er den starken Wunsch, in der Nähe der von ihm errichteten Bildgestalten zu bleiben. Er befürchtete daher, dass seine Schüler oder Gottbrüder ihn an einen anderen Ort bringen könnten. Aus diesem Grund arrangierte er alles selbst und zeigte damit das Ausmaß seiner Hingabe und Liebe zu seinen Bildgestalten.

 

 

 

1)  bhakty-unmukhī sukṛti Spirituelles Glück, dass einen auf den Pfad zu bhakti führt.

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