Ein angemessenes "patra" sollte da sein,um prema empfangen zu können

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Caitanya Mahāprabhu ist mahā-vadanyay avatāra, die freigebigste Inkarnation, weil Er kṛṣṇa-prema verleiht. Keine andere Inkarnation verleiht kṛṣṇa-prema.

Er macht keinen Unterschied, ob jemand sehr erhaben oder sehr niedrig ist, und Er berücksichtigt nicht, ob jemand es verdient oder nicht. Gewöhnlich sind wir daran interessiert, eine bestimmte Sache zu bekommen, weil wir ein gewissses Verlangen danach haben und den Rest ignorieren wir gerne, egal wie wertvoll es ist.  Aber Sriman Mahāprabhu gibt uns die Möglichkeit, unabhängig von unserem Verlangen oder unserer derzeitigen Situation, den einzigartigen Schatz - prema - anzunehmen, das in dieser Welt sehr rar ist. Es ist wahr, dass Mahāprabhu zu Seiner Zeit prema an jeden verteilte, ohne bestimmte Erwägungen anzustellen. 

patrapatravicaranam na kurute na svam param viksyate

deyadeyavimarsako na hi na va kalapratiksah prabhuh

sadyo yah sravaneksana-pranamana-dhyanadina durlabham

datte bhakti rasam sa eva bhagavan gaurah param me gatih

 ( Sri Caitanya Candramrtam Vers 77)


Wenn die völlig unabhängige Höchste Persönlichkeit liebevolle Hingabe (bhakti rasam) zuteil werden lässt, dann beurteilt Sie weder die Berechtigung des Empfängers noch das Ausmaß  von dessen Neigung, noch wartet sie auf einen glücksverheißenden Moment, noch unterscheidet sie die Qualität der Motivation der verschiedenen Menschen.

Diese äußerst seltene Gabe des bhakti-rasam, die auch selten durch die Praxis des Hörens über die Themen Kṛṣṇas erlangt wird oder durch die Betrachtung der Form Gottes, oder die Praxis der  Ehrerbietung, oder die Praxis über den Herrn zu meditieren und dergleichen, kann allein von Mahaprabhu rückhaltlos gegeben werden. Daher ist Sri GauraSundar mein einziger Antrieb und mein einziges Ziel. Doch wer wird diese einmalige Chance bekommen?

Wenn mir jemand das gleiche rasa geben will, dann brauche ich ein geeignetes Gefäß (patra), um dieses rasa aufzufangen, aber Sriman Mahāprabhu achtet nicht darauf, ob ich ein gutes Gefäß habe oder nicht, oder ob ich überhaupt ein Gefäß habe. Wie auch immer, Sriman Mahprabhu gibt sowohl das Gefäß als auch das rasa.

Das ist einfach unvorstellbar.  Aber wenn ich ein Loch in meinem Topf habe, in dem das bereits gegebenen rasa enthalten ist, wer ist in diesem Fall dafür verantwortlich? Wen kann man dafür verantwortlich machen? Mit welcher Art von Gefäß sollen wir uns Mahāprabhu nähern, um das prema-rasa zu empfangen, das er gibt?

Man kann die Milch einer Kuh in einen irdenen Topf aufbewahren, aber kann man auch die Milch einer Löwin in einen irdenen Topf aufbewahren? Wenn du die Milch einer Löwin in einen irdenen Topf aufbewahren möchtest, dann geht das nicht, weil die Milch einer Löwin sehr konzentriert ist. Ein irdener Topf hat viele Poren, so dass er reißt und die Milch herausfließt.

Um die Milch einer Löwin aufzubewahen, braucht man ein goldenes Gefäß. Nur mit diesem Gefäß kann man das von Mahāprabhu gegebene prema-rasa auffangen. Aber du solltest dein Herz untersuchen, um zu sehen, ob es  Löcher hat. Ist es ein reines Herz?

Wenn es Löcher oder hässliche Dinge im Herzen gibt, wie kannst du dann prema-rasa bekommen? kāma, krodha, lobha, moha, mada und mātsarya: Lust, Zorn, Gier, Stolz, Arroganz und Neid. Das sind die unangenehmen Dinge. Sie sind die Löcher im Behälter. Obwohl Mahāprabhu allen gibt, ohne zu unterscheiden, warum bekommen wir dann nicht alle etwas ab? Wie können unsere Herzen von all diesen Dingen befreit werden? Wie können wir uns um das Gefäß des Herzens kümmern, damit wir Mahāprabhus Barmherzigkeit erhalten und unsere menschliche Geburt ein Erfolg wird? Mahāprabhu gibt prema durch das Chanten, aber Er stellt die Bedingung 'tṛṇād api sunīcena', Srila Bhakti Siddhānta Sarasvatī Thakur Gosvāmī sagt:  'Das transzendentale Konzept, zu glauben, dass ich  der Staub unter den Lotosfüßen meines spirituellen Meisters bin; dass ich der Diener von Guru und Kṛṣṇa bin', ist das, was mit tṛṇād api sunīcena (niedriger werden als Gras) gemeint ist. Jive-daya (Mitgefühl für alle Lebewesen), nama-ruci (Geschmack für die Heiligen Namen) und Vaiṣṇava-seva - das sind Mahāprabhus drei Lehren.

Die Bedeutung von tṛṇād api sunīcena bedeutet nicht, dass man  unaufrichtig ist und heuchlerische Demut zur Schau stellt; es bedeutet die tatsächliche Eignung für kirtana durch nama-ruci und dass man sich selbst als Diener des Heiligen Namens betrachtet. Dienst ist das Tor zu nama-ruci; Dienst an guru und Vaiṣṇavas ist tṛṇād api sunicata. Wir sollten uns nicht den Nicht-Geweihten unterordnen, sondern den Gottgeweihten, von denen wir Gnade erbitten und denen wir Respekt erweisen.

Die mahājanas haben uns angewiesen, nicht jedem gegenüber demütig zu sein. Demut gegenüber den neidischen Atheisten wie Ravana und den prahlerischen brāhmaṇas gegenüber  ist nicht vaiṣṇava-seva oder tṛṇād api sunīcena. Wenn wir gegen diese Anweisung verstoßen, werden wir uns niemals qualifizieren, den Heiligen Namen zu chanten oder nama-ruci  erlangen; vielmehr werden unsere Handlungen dazu führen, dass wir neidisch auf andere werden."

Shri Shyam das Baba

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