Alle Ehre sei Śrī Śrī Guru und Gauranga
Gauḍīya Goṣṭhī Pati Śrī Śrīla Bhakti Siddhānta Sarasvatī Gosvāmī Ṭhākura Prabhupāda Paramahaṁsa Jagat Guru hat gesagt:
„Bhagavan kann sich das Recht vorbehalten, sich nicht unseren Sinnesorganen zu offenbaren.“
Man kann das Śrīmad-Bhāgavatam für lange Zeit studieren, jedoch ohne mahābhāgavat sad guru-vaiṣṇava sevā – der wirklich von Herzen kommt, kann man keine eigentliche Verwirklichung erlangen. Genauso können uns Bildung oder jede Menge an finanziellen Mitteln oder eine grosse Anhängerschaft wenig dabei helfen die Barmherzigkeit (kṛpā) des Śrīmad-Bhāgavatams zu erlangen um etwas daraus zu verwirklichen. Weil das Śrīmad-Bhāgavatam von Śrī Kṛṣṇa Persönlich nicht verschieden ist „sākṣād kṛṣṇa eva hi”, ich will damit sagen, es ist niemand anderer als Kṛṣṇa Persönlich. Im Śrīmad-Bhāgavatam finden wir folgenden śloka:
athāpi te deva padāmbuja-dvaya-
prasāda-leśānugṛhīta eva hi
jānāti tattvaṁ bhagavan-mahimno
na cānya eko ’pi ciraṁ vicinvan
(ŚB 10.14.29)
Mein Herr, wenn jemand auch nur von einer Spur der Barmherzigkeit Deiner Lotosfüße gesegnet wird, dann kann er die Größe Deiner Persönlichkeit verstehen. Aber jene, die sich in Mutmaßungen verlieren, um die Höchste Persönlichkeit Gottes zu verstehen sind unfähig Dich zu erkennen, auch wenn sie die Vedas fortlaufend für viele Jahre studieren.
Einzig und allein durch die Hilfe von reinem liebevollem sevā zu Bhakta-Bhāgavat Mahajan kann man die Essenz des Grantha Bhāgavatam erkennen, es gibt keinen anderen Weg. Wir kennen auch den folgenden śloka aus dem Śrīmad-Bhāgavatam
tato duḥsaṅgam utsṛjya
satsu sajjeta buddhimān
santa evāsya chindanti
mano-vyāsaṅgam uktibhiḥ
(ŚB 11.26.26)
Ein intelligenter Mensch sollte daher jede schlechte Gemeinschaft vermeiden und stattdessen die Gemeinschaft von heiligen Gottgeweihten annehmen, deren Worte die exzessive Anhaftung an den Geist durchtrennen.
So welcher Zweifel kann bei dem folgenden Kommentar von Śrī Vaiṣṇava Raja Shyambhu, aufkommen:
ahaṁ vedmi śuko vetti
vyāso vetti na vetti vā
bhaktyā bhāgavataṁ grāhyaṁ
na buddhyā na ca ṭīkayā
(Cc Madhya-līlā 24.313)
"(Lord Śiva sagte: „Ich mag das Śrīmad Bhāgavatam kennen; Śukadeva Gosvāmī, der Sohn Vyāsadevas, mag es kennen, und Vyāsadeva mag es kennen oder auch nicht. Insgesamt lässt sich sagen, dass das Śrīmad Bhāgavatam, das makellose Purāṇa, nur durch hingebungsvollen Dienst erfasst werden kann, nicht durch materielle Intelligenz, Methoden von Mutmaßungen oder phantasievolle Kommentare.'
Aus dem Śrī Caitanya-caritāmṛta Antya līlā 5.131 erfahren wir von der Unterweisung, von Śrī Svarūp Gosai, der als die zweite svarūpa von Śrīman Mahāprabhu bekannt ist.
“yāha, bhāgavata paḍa vaiṣṇavera sthāne
ekānta āśraya kara caitanya-caraṇe
(Cc Antya-līlā 5.131)
„Wenn du das Śrīmad-Bhāgavatam verstehen willst,” sagte er, „dann musst du dich einem selbstverwirklichten Vaiṣṇava nähern und von ihm hören. Indem du Zuflucht bei den Lotosfüßen von Śrī Caitanya Mahāprabhu suchst, — ist es möglich.“
Auch aus dem Śrī Caitanya-caritāmṛta Antya līlā 13.113 können wir feststellen:
vṛddha mātā-pitāra yāi’ karaha sevāna
vaiṣṇava-pāśa bhāgavata kara adhyayana
(Cc Antya-līlā 13.113)
Śrī Caitanya Mahāprabhu sagte zu Raghunātha Bhaṭṭa: „Wenn du nach Hause zurückkehrst, so diene deinem betagten Vater und deiner Mutter, die Gottgeweihte sind, und versuche, das Śrīmad-Bhāgavatam bei einem reinen Vaiṣṇava, der Gott erkannt hat, zu studieren."
Auch eine direkte Anweisung von Śrī Kṛṣṇa Caitanya Deva zu Vallabhācārya können wir im Śrī Caitanya-caritāmṛta finden
śrīdhara-svāmi-prasāde ‘bhāgavata’ jāni
jagad-guru śrīdhara-svāmī ‘guru’ kari’ māni
(C.C.Antya 7.133)
“Śrīdhara Svāmī ist der spirituelle Meister der ganzen Welt, weil wir durch seine Barmherzigkeit das Śrīmad-Bhāgavatam verstehen können. Daher nehme ich ihn als meinen spirituellen Meister an.
Auch können wir den Namen von Śrī Vyāsa Deva nicht in der Liste der 12 Mahājanas finden - diejenigen, die vollständiges Wissen über das Śrīmad-Bhāgavatam haben, ich meine, sie sind bhāgavat tattva vetta. Denn Śrī Vyāsa Deva ist selbst bhāgavat tattva (śaktyāveśa-avatāra von Śrī Bhagavan) und nicht bhakta tattva. Dies ist der wichtigste Punkt, der berücksichtigt werden muss. Wir wissen auch sehr gut, dass das Śrīmad-Bhāgavatam immer ewig gegenwärtig ist. Śrī Vyāsa Deva hat also eine entscheidende Rolle bei der Manifestation des Śrīmad-Bhāgavatam gespielt. Er ist nicht der Verfasser, auch die Zusammenstellung wurde nicht von Ihm selbst vorgenommen, nur das Śrīmad-Bhāgavatam erschien im Herzen von Śrī Vyāsa Deva, auch wissen wir, dass die handgeschriebene Version des Śrīmad-Bhāgavatam von Śrī Ganapati Deva erstellt wurde.
Śrī Vyāsa Deva selbst lehrte seinem Sohn, Śrī Śukadeva, das Śrīmad-Bhāgavatam, aber weshalb er dann der ersten Versammlung über das Śrīmad-Bhāgavatam beiwohnen wollte, um den einzigartigen Geschmack des Śrīmad-Bhāgavatam aus dem Lotus-Mund von Śrī Śukadeva Gosvāmī zu erhalten, das ist der wichtigste Punkt, der zu berücksichtigen ist. Den folgende śloka aus dem Śrīmad-Bhāgavatam müssen wir also analytisch diskutieren.
nigama-kalpa-taror galitaṁ phalaṁ
śuka-mukhād amṛta-drava-saṁyutam
pibata bhāgavataṁ rasam ālayam
muhur aho rasikā bhuvi bhāvukāḥ
(ŚB 1.1.3)
Wisset, o Gelehrte und Denker, das Śrīmad-Bhāgavatam ist die reife Frucht am Wunschbaum der vedischen Schriften. Es kam von den Lippen Śrī Śukadeva Gosvāmīs, und daher ist diese Frucht sogar noch köstlicher geworden, da er die Quelle des aprākṛta nektargleichen Saftes ist, der auf diese Erde herabkam. Oh! Rasikas, geht und genießt das rasa, an dem sich die paramahaṁsa mukta puruṣas erfreuen.
Wenn ein Koch nach dem Geschmack seiner Zubereitung gefragt wird, dann kann er sicher nichts dazu sagen. Vielleicht kann er etwas sagen, aber erst nachdem er es gekostet hat, aber es ist praktischer, eine dritte Person zu fragen, die die direkte Erfahrung gemacht hat, ich meine, die Zubereitung bereits gekostet hat. Zumindest er ist neutral und kann einen neutralen Kommentar abgeben. Überall in allen internationalen Hotels werden sowohl Köche als auch Geschmacksprüfer getrennt eingesetzt.
Ein Koch mag sehr gut kochen, aber die Pflicht eines Geschmacksprüfers ist es, mit großer Sensibilität auf den Geschmack des Produkts hinzuweisen. Wenn man also Śrī Vyāsa Deva mit einem Koch vergleicht, wie können wir dann erwarten, dass der vollständige Geschmack des Śrīmad-Bhāgavatam von ihm erlangt wurde? Es kann also durchaus angezweifelt werden, also wollte Śrī Vaiṣṇava Raja Shyambu das Gleiche sagen, dass Vyāsa Deva es wissen oder nicht wissen kann.
Selbst der Höchste Herr selbst kann das Gemüt eines reinen Gottgeweihten, der voller Hingabe ist, nicht kosten, ohne die bhāva dieses Gottgeweihten anzunehmen, Deshalb beschloss Śrī Kṛṣṇa, die bhāva von Śrīmati Rādhārāṇī und den goldenen Glanz ihres Körpers zu stehlen, um in der Gestalt von Śrī Kṛṣṇa Caitanya Mahāprabhu zu erscheinen und die Gemütsstimmung und das Gefühl von Śrīmati Rādhārāṇī zu verwirklichen. Da das Śrīmad-Bhāgavatam sich also nicht von Śrī Kṛṣṇa Selbst unterscheidet und Śrī Vyāsa Deva śaktyāveśa-avatāra des Höchsten Herrn ist, kann es einen solchen Zweifel geben, wie ihn Śrī Vaiṣṇava Raja Shyambu über Śrī Vyāsa Deva ausdrückt.
Gaura Hari Hari Bol