10. Die große Offenbarung von Mahaprabhu

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Mein liebster Freund, Lord Gaurāṅga, Du bist der Ozean der transzendentalen Eigenschaften. Alle Ehre sei Dir und Alle Ehre sei Lord Nityānanda Prabhu, der Höchsten Persönlichkeit, die ohne Anfang und Ende ist. 

Nachdem Lord Caitanya Śrīdhara Segnungen zuteilwerden ließ, begann er sanft Seinen Kopf hin und her zu wiegen und wiederholte den Namen 'Nāḍā, Nāḍā, Nāḍā!'. Er sprach zu Advaita Ācārya: „Ācārya! Erbitte das, was Du brauchst!“ Der Ācārya antwortete: „Meine Gebete wurden schon beantwortet, Mein Herr.“ Lord Caitanya begrüßte diese Antwort mit einem donnernden Brüllen, das alle anderen Geräusche ertränkte. 

Während Lord Caitanya immer noch Sein 'Mahā-prakāśa Līlā' in der Stimmung des Allmächtigen Höchsten Opulenten Herrn manifestierte, bereitete Gadādhara Paṇḍita Betel vor und brachte es dem Herrn dar, der es fröhlich annahm. Lord Nityānanda, dessen Teilerweiterung, Ananta Śeṣa, das Universum trägt, hielt nun den Schirm über Lord Caitanya, als Advaita Ācārya und andere große Persönlichkeiten vor Ihm standen. 

Der Herr befahl Murāri: „Sieh Mich an!“ Murāri sah Śrī Rāmacandra persönlich. Er sah, dass Viśvambhara, Lord Caitanya, mit Seinem Bogen auf einem königlichen Thron saß. Seine Hauttönung war so grün wie frische zarte Grasprösslinge. Er sah Jānakī Devī (Sītā Devī) auf Seiner linken Seite und Lakṣamaṇa auf Seiner rechten. Ringsum brachten alle tapferen Anführer der Affen ihre Gebete dar. Durch den Einfluss der transzendentalen Spiele Lord Caitanyas, erkannte Murāri nun seine Identität als Hanumān und als er seinen geliebten Rāmacandra sah, fiel er nieder in ekstatische Ohnmacht. 

Lord Viśvambhara rief laut: „He Affe, du scheinst vergessen zu haben, wie der Dämon Rāvaṇa, der Sītā Devī gestohlen hat, dein Gesicht verbrannt hat. Wütend setztest du seine Hauptstadt, Śrī Laṅkā in Flammen und vernichtetest seine gesamte Kaste. Ich bin derselbe Herr, Dein verehrungswürdiger Herr, nun bist du wieder bei Mir. Steh auf! Steh auf! Murāri! Du bist mir so lieb wie Mein eigenes Leben. Ich bin dieser Lord Rāmacandra und du bist Hanumān!“ 

„Siehe nun auf Lakṣamaṇa, dein heißgeliebtes Leben und deine Seele! Du hast Sein Leben gerettet, weil du von weit her den Gandhamādana Berg gebracht hast. Bring den Lotosfüßen von Jānakī, Sītā Devī, Ehrerbietungen dar, deren Kummer dich dazu bewegt hat, reichlich Tränen zu vergießen.“ 

Lord Caitanyas Worte brachten Murāris Bewusstsein wieder zurück und als er erwachte, sah er diese wundervolle Szene und er begann in kṛṣṇa-prema zu weinen. Murāris ekstatisches Weinen bewegte sogar das leblose trockne Holz, was zu sprechen von den anwesenden Vaiṣṇavas. 

Wieder sprach Lord Caitanya zu Murāri: „Du kannst mich um jede Segnung bitten.“ 

Śrī Murāri erwiderte: „Mein Herr, ich verlange nichts. Aber gewähre mir jedoch einen Wunsch, dass ich nur Deine Herrlichkeiten besingen werde. Möge ich in jede Lebenslage geboren werden, aber ich bete einfach darum, dass ich mich an Dich Leben für Leben erinnere und Dir in der Gemeinschaft Deiner Diener, diene.“ 

„Oh mein Herr! Bitte versetze mich nie in eine Lage, in der ich von der Absoluten Wahrheit abweiche und vergesse, dass Du der Höchste Herr bist und ich Dein ewige Diener.“ 

„Wo immer Du, begleitet von Deinen ewigen Gefährten, erscheinst, sehne ich mich danach, dort als Dein unbedeutender Diener zu sein.“ 

Der Herr erwiderte: „So soll es sein! So soll es sein! Ich gewähre dir diese Segnung.“ Als die Geweihten dies hörten, erfüllten sie die Luft mit jubelndem Tumult. 

Alle Vaiṣṇava Geweihten waren von Natur aus Murāri liebevoll zugetan, der immer allen Lebewesen mitfühlend gesinnt war. Die Reinheit von Murāris Hingabe war von der Art, dass allein seine Anwesenheit, jeden Ort in einen heiligen Pilgerort so transzendental wie Vaikuṇṭha, verwandelte. Es ist unmöglich die Größe Murāris zu beschreiben, sogar der Höchste Herr kommt zur Freude von Murāri. 

Lord Caitanya erklärte dann: „Ihr alle hört jetzt genau zu! Wenn irgendjemand Murāri kritisiert, kann er nicht gerettet werden, selbst wenn er eine Million Mal in die Gaṅgā eintaucht. In der Tat, die Bäder in der Gaṅgā oder sogar das Chanten des Heiligen Namens wird gewiss solch sündhafte Kreaturen vernichten. Murāri Gupta! Der Höchste Herr ist 'gupta', heimlich wohnt Er im Herzen von Murāri. Dies ist die spirituelle Bedeutung des Namens von Murāri Gupta.“ 

Die Vaiṣṇava Geweihten sangen den Namen von Kṛṣṇa und begannen in Ekstase zu weinen, als sie sahen wie Lord Caitanya Seine Barmherzigkeit auf Murāri herabregnen ließ. Jeder, der diese Spiele von Lord Caitanyas außergewöhnlichen Großherzigkeit hört, wird kṛṣṇa-prema empfangen. 

Während Murāri und Śrīdhara vor dem Herrn standen und in kṛṣṇa-prema weinten, kaute Lord Caitanya auf Betelpan und machte laute knackende Geräusche. 

Lord Caitanya richtete dann Seinen gütigen Blick auf Haridāsa und rief laut. „Haridāsa! Sieh Mich an! Dein Körper und Deine Geburt sind höher als Meine. Deine Klasse und Kaste sind erhabener als Meine! Obwohl dieser sündhafte muslimische Folterknecht dir große Schmerzen zugefügt hat, trotzdem, in Meinem Herzen, zögere Ich ihn dafür zu bestrafen, weil es dich sicher stören würde, so ist deine mitfühlende Natur.“ 

„Höre Haridāsa, als du mit der Peitsche an den verschiedenen Marktplätzen ausgepeitscht wurdest, nahm Ich Mein Sudarśana Rad und kam von Vaikuṇṭha herab auf die Erde mit der Absicht die Köpfe der Folterer abzuschneiden.“ 

Während deine Folterknechte versuchten, dich zu Tode zu prügeln, dachtest du über ihr Wohlergehen nach. Du machtest dir über deine eigenen Schmerzen keine Gedanken, du hattest nur für sie Mitgefühl. Wegen deinem barmherzigen Herzen konnte ich keine Gewalt anwenden. Meine Sudarśana Waffe blieb wirkungslos. 

„Ich konnte diese Männer nicht angreifen, weil du entschlossen warst, ihnen zu vergeben. Weil ich nicht fähig war dein Leiden mitanzusehen, beschützte Ich dich vor ihren Peitschenhieben, indem ich Meinen Rücken auf deinen Rücken legte.“ 

„Ich nahm alle Peitschenhiebe, die dir galten, auf Meinen Rücken, sieh die Zeichen auf Meinem Rücken, Ich lüge nicht. Was immer es noch für zweitrangige Gründe für Mein Erscheinen auf dieser Welt gab, unfähig deine Leiden zu ertragen, beeilte Ich Mich auf dieser Welt zu erscheinen. Mein geliebter Nāḍā, Advaita Ācārya, hat vollkommen erkannt wer Du bist und ich bin vollständig an Seiner liebenden Hingabe gebunden.“ 

Unser geliebter Lord Caitanya ist sehr sachkundig darin, die Herrlichkeiten Seiner Geweihten auszudehnen. Er wird alles sagen oder tun um Seine Geweihten zu verherrlichen und sie zu beschützen. Er wird sogar für Seine Geweihten Feuer schlucken und ist willens der Sklave Seiner Geweihten zu werden. 

Śrī Kṛṣṇa anerkennt nur Seine Geweihten und kennt nichts anderes, für Kṛṣṇa gibt es niemanden, der seinen reinen Gottgeweihten gleichgestellt ist. All die kleinlichen Delinquenten, die den reinen Geweihten des Herrn feindlich gesinnt sind, haben kein gutes Schicksal. Von diesen Spielen und den Dingen, die Lord Caitanya zu Haridāsa Ṭhākura sagte, kann man die sehr erhabene Stellung der Geweihten sehen. 

Als Haridāsa von dieser edelmütigen Tat hörte, fiel er ohnmächtig zu Boden. Er verlor all sein äußeres Bewusstsein und war in einen Ozean der Ekstase eingetaucht. 

Lord Caitanya sagte: „Wach auf, wach auf! Siehe zur Zufriedenheit deines Herzens Meine opulente Manifestation.“ Haridāsa erwachte und als er sein äußeres Bewusstsein wiedererlangte, schaute er mit Tränen der transzendentalen Liebe auf die außergewöhnliche Manifestation des Herrn. Er wälzte sich über den ganzen Hof, manchmal atmete er sehr schwer, andere Male fiel er in Ohnmacht. Alle ekstatischen Symptome fegten über Haridāsas Körper wie ein Wirbelsturm und obwohl der Herr versuchte ihn zu beruhigen, konnte Haridāsa nicht ruhig bleiben. 

Ṭhākura Haridāsa sagte: „Oh, Lord Viśvambhara! Du bist der Herr und Beschützer des Universums, nun lastet die Verantwortung auf Dir, meinen Herrn, eine tief gefallene Kreatur, wie ich es bin zu erlösen. Wie kann ich Deine transzendentalen Herrlichkeiten beschreiben, da ich überhaupt keine guten Eigenschaften besitze. Ich bin sündhaft und bin nicht einmal ein Teil der vedischen Gesellschaft.“ 

„Schon allein, wenn eine Person mich sieht, wird sie anfällig für die Sünde und wenn sie mich berührt, dann ist sie so verunreinigt, dass sie sofort ein Bad nehmen muss. Wie kann ich dann irgendetwas über Deine göttlichen Spiele sagen?“ 

„Es gibt eine Tatsache, die Du selbst dargelegt hast: 'Jeder, der sich an Deine Lotosfüße erinnert, möge er so unbedeutend und gefallen wie ein Insekt sein, wird niemals von Dir aufgegeben, wogegen sogar ein mächtiger König aus der Gnade fällt, wenn er Deine Lotosfüße missachtet.' Ich bin unfähig mich an Dich zu erinnern, obwohl ich weiß, dass Du den verarmten Seelen Zuflucht gewährst, wenn sie sich einfach an Dich erinnern.“ 

„Der böse Duryodhana und Duḥśāsana schleppten die rechtschaffene Draupadī in den Palasthof mit der Absicht sie zu entkleiden. Als sie mit der Gefahr der Schande konfrontiert wurde, erinnerte sie sich an Dich, Kṛṣṇa. Daraufhin machtest Du durch Deine mystische Kraft ihren Sari endlos lang. Die Übeltäter konnten jedoch Deine Hand darin nicht wahrnehmen.“ 

„Ehemals wurde Parvāti Devī von Hexen umkreist, die gierig danach waren sie zu essen. Als Pārvatī sich an Dich erinnerte, bist Du sofort erschienen, bestraftest die Hexen und hast Deine Geweihte gerettet.  

„Ich bin so sündhaft, dass ich mich nicht einmal an solch eine großmütige Persönlichkeit, wie Du es bist, erinnern kann. Oh Herr! Bitte gewähre mir darum Zuflucht zu Deinen Lotosfüßen. 

„Der Dämon Hiraṇyakaśipu hat alle Arten von Verrat und brutale Methoden eingesetzt, um Prāhlada durch Vergiftung zu töten, vom Berg herunter zu schleudern, in einen Kessel mit kochendem Öl zu werfen usw. Jedoch, durch alle Drangsal hindurch, meditierte Prāhlada auf Deine Lotosfüße und wurde jedes Mal vom Unheil bewahrt. Auf diese Weise hast Du viele seiner Feinde gedemütigt und nahmst deren Lebenskraft und Stärke weg. Letztendlich bist Du wegen Prāhladas Meditation persönlich erschienen. 

„Einmal waren die fünf Pāṇḍavas in einer ernsten Zwangslage und fürchteten den Zorn von Durvāsā Muni, aber weil sie sich an Dich erinnerten, bist Du persönlich erschienen und hast sie gerettet. Du hast Yudhiṣṭhira Mahārāja mit Deinen Worten beruhigt. 'Sieh, Ich bin schon hier, du setzt dich einfach hin und du entspannst dich und ich werde Mich um Durvāsā Muni und seine Schülerarmee kümmern.'“ 

„Nachdem die Pāṇḍavas gegessen hatten klebte nur noch ein Stückchen Gemüse am Topfrand, als Lord Kṛṣṇa bei dem Gedanken großen Gefallen fand, seinen Geweihten zu Hilfe zu eilen. Inzwischen kamen der Weise und seine Schüler, die im Fluss gebadet hatten und spürten plötzlich wie ihre Bäuche gefüllt waren, als hätten sie gerade eine ausgiebige Mahlzeit zu sich genommen. Beschämt und weinerlich flohen sie. (Mahābarata Anm. d. Übers.) 

„Der wundersame Nutzen sich an Deine Lotosfüße zu erinnern, wurde von den Pāṇḍavas ausführlich in diesem Vorfall dargestellt. Für alle ist der wahre Pfad der Hingabe die Erinnerung an Dich. Du übst Deine höchst vorzüglichen Aktivitäten aus, um Deine Geweihten zu retten.“ 

„Die Geschichte von Ajāmila ist eine wunderbare Illustration darüber, dass man sich sogar auf der niedrigsten Ebene, im Moment des Todes an den Höchsten Herrn erinnern soll. (SB. 6.1, Anm. d. Übers.) Ajāmila sah die Yamadūtas (Todesboten) kommen, um seine Seele in die niedere Region der Hölle zu ziehen. Aus Furcht suchte er nach einer Zuflucht und er sah das unschuldige Gesicht seines Sohnes. Er rief seinen Namen 'Nārāyaṇa', den heiligen Namen des Höchsten Herrn und sofort erinnerte er sich an den Herrn. Sobald sein Geist auf den Namen des Herrn ruhte, alle Gefahr und Bedrängnis verschwand. Nur die erhabensten Geweihten des Herrn haben leichten Zugang zu diesem größten spirituellen Schatz, die ständige Erinnerung an den Höchsten Herrn. Das ist nicht überraschend. 

„Oh Herr! Ich bin so bettelarm, dass ich nicht einmal den Geschmack der Erinnerung an Dich besitze und doch hast Du mich nicht im Stich gelassen. Obwohl ich untauglich bin, Dich zu sehen, bist Du in Person gegenwärtig vor mir. Ich bitte Dich jetzt nur um eine Segnung.“ 

Śrī Caitanya erwiderte: „Sage alles was du sagen möchtest, es gibt nichts, was ich Dir nicht geben würde.“ 

Haridāsa sprach mit gefalteten Händen zum Herrn: „Oh Herr, ich kannte nur Unglück und jetzt gibst Du mir so viel Hoffnung. Erlaube mir nur an den Überresten der Speisen Deiner Geweihten teilzuhaben, die sich Deinen Lotosfüßen ergeben haben. Lass diese Aktivität mein ständiger und allerwichtigster Dienst sein, Leben für Leben. Meine sündhafte Geburt und Existenz ist jämmerlich, wenn ich mich nicht an Dich erinnere, aber jetzt, bitte mach mein Leben erfolgreich indem Du mir die Überreste von Deinen Dienern bewilligst.“ 

„Ich fühle in meinem Herzen, dass ich ein schwerwiegendes Vergehen begangen habe, als ich Dich darum gebeten habe in die erhabene Stellung eines Vaiṣṇavas gesetzt zu werden, da ich äußerst untauglich bin. Oh Herr! Mein Meister, mein Beschützer und Bewahrer der gesamten Schöpfung, ich bin spirituell leblos, deswegen vergib mir bitte meine Unwissenheit. Oh Lord Viśvambhara, Du wunderschöne Sohn von Mutter Śacī, Du bist mein Meister, bitte sei barmherzig mit mir und halte mich wie einen Hund im Haus eines Vaiṣṇavas.“ 

Haridāsa Ṭhākura war von Gefühlen ekstatischer Hingabe überwältigt und er bat den Herrn wiederholt, da er seinen Wunsch nach Demut und hingebungsvollen Dienst unerfüllt sah. 

Lord Caitanya erwiderte: „Höre Mein lieber Haridāsa, du bist ein höchst erhabener Vaiṣṇava. Wenn irgendjemand einen Tag in deinen Dienst und deiner Gemeinschaft verbringt, erreicht er gewiss Mich. Da gibt es keinen Zweifel. Wer immer dich achtet und dir dient, der achtet Mich und dient Mir, außerdem wohne ich immer in dir.“ 

„Als Mein Diener ist Deine Position einzigartig, deshalb hast du Mich ewig in Dein Herz eingesperrt. Da du jetzt schon mit einem fehlerlosen Charakter gekrönt bist, segne Ich dich, dass du Mich immer verehren und Mir und Meinen Geweihten ohne eine einzige Abweichung oder Vergehen dienen wirst.“ 

Ein tumultartiger Klang der Freude ausgelöst von den Vaiṣṇavas begrüßte Lord Caitanyas Segnung an Haridāsa Ṭhākura. Hohe Geburt, Kaste, fruchtbringende Aktivitäten oder Reichtum sind wertlose Bedarfsartikel. Nur durch die intensive Sehnsucht nach Kṛṣṇa kann man zu Seinen Lotosfüßen kommen. 

Ein Vaiṣṇava kann in jeder Familie Geburt annehmen, aber er ist immer die erhabenste Persönlichkeit, das ist der spirituelle Urteilsspruch. Der lebende Beweis ist Haridāsa Ṭhākura, der in eine muslimische Familie geboren wurde, aber was er sah und spirituell wahrnahm wird sogar von den außerordentlichen Persönlichkeiten wie Lord Brahmā selten erfahren. 

Nur die erbärmlichsten Sünder werden einen Vaiṣṇava nach seiner Kaste, Rasse oder Nationalität beurteilen und wenn er das tut, dann leidet er unter den Schmerzen der wiederholten Geburten in den niederen Spezies des Lebens. 

Wenn jemand mit angemessenem Glauben und Vertrauen von diesem Spiel des Herrn und Haridāsa Ṭhākura hört, wird gewiss die Früchte des kṛṣṇa prema genießen. Diese Worte habe ich nicht zusammengebraut, sondern sie sind die klare Deklaration aller Schriften. Man kann sicher sein, die Glückseligkeit des hingebungsvollen Dienstes zu Lord Kṛṣṇa zu erfahren, wenn man den transzendentalen Aktivitäten der reinen Geweihten des Höchsten Herrn Gehör verleiht. Alle Ehre sei Haridāsa Ṭhākura, ein Riese unter den Vaiṣṇavas, indem man sich an ihn erinnert, wird man von allen sündhaften Reaktionen befreit. 

Die Geweihten begannen über Haridāsa zu sprechen. Jemand sagte: „Er ist wie Lord Brahmā!“ Ein anderer beobachtete: „Prāhlada ist als Haridāsa wieder gekommen.“ Haridāsa Ṭhākura war in allen Aspekten ein großer und reiner Geweihter; er ist ein ewiger Gefährte von Lord Caitanya. 

In ihren Herzen wünschen sich Lord Brahmā und Lord Śiva immer die transzendentale Gemeinschaft mit Śrīla Haridāsa Ṭhākura. Alle Halbgötter spüren denselben Drang sich mit Haridāsa zu verbinden und Gaṅgā devī wünscht sich, dass Haridāsa in ihren Wassern badet. 

Die erhabene Stellung von Haridāsa Ṭhākura ist von solcher Art, dass, allein wenn man ihn sieht, man von den Fesseln der materiellen Existenz erlöst wird, was zu sprechen mit ihm Gemeinschaft zu haben. Große getreue Geweihte, wie Prāhlada, der der Sohn eines Dämons war und Hanumān, der ein Affe war, werden als erhabene Vaiṣṇavas betrachtet. Ähnlich, Haridāsa Ṭhākura wurde in einer Familie der niedrigen Kaste von Nicht-Hindus geboren, aber er zählte zu den führenden der Vaiṣṇava Geweihten. 

Haridāsa, gemeinsam mit Murāri und Śrīdhara, begann Freudentränen zu weinen. Während Viśvambhara sie zufrieden anlächelte, kaute Er Betel. Auf dem Thron saß der Herr, bedeckt vom strahlenden Glanz; ein im gleichen Maße leuchtend strahlender Nityānanda stand dabei und hielt den Schirm über Lord Caitanya. 

Lächelnd blickte Lord Caitanya in Richtung Advaita Ācārya und begann Seine inneren Gedanken zu offenbaren. „Höre Ācārya, erinnerst Du Dich nicht an die Nacht, als ich Dich gefüttert habe?“ 

„Zu jener Zeit, war ich noch nicht hier erschienen und Du warst überaus bestrebt Mich von Meinem spirituellen Wohnsitz heranzuholen.“ 

„Du hieltest Vorträge über die Bhagavad-Gītā und hast sie in der Hinsicht des hingebungsvollen Dienst erläutert, aber da war kaum eine Seele, die dieses Thema erfassen konnte. Einmal, als Du die Bedeutung eines bestimmten Textes nicht verstehen konntest, der den hingebungsvollen Dienst betraf, suchtest Du nicht nach Unstimmigkeiten oder Fehler im Text, sondern Du hast Bequemlichkeit und Vergnügen aufgegeben, um das richtige esoterische Wissen zu erwerben. Du warst sehr deprimiert und lehntest es ab zu essen. Ich bin vor Dir erschienen.“ 

„Wenn Du fastest, dann faste Ich auch, was immer Du Mir darbringst, nehme Ich an. Ich kann es nicht ertragen, Dich im geringsten Schmerz zu sehen, also erschien Ich in jener Nacht in Deinen Träumen und sprach zu Dir.“ 

„Wach auf! Wach auf Ācārya und höre die wahre Erläuterung des Gītā-Textes, dies ist wahrlich seine zweifelsfreie Bedeutung. Bitte steh auf und iss, gib Dein Fasten auf. Ich werde Dir die esoterische Wahrheit offenbaren. Nun iss zu Deiner vollen Zufriedenstellung und bald wird alles in Deinen Träumen klargestellt werden.“ 

Auf diese Weise wurden die Zweifel in Advaita Ācāryas Geist, die während der Debatte über die Gītā aufkamen, beseitigt. Der Herr erinnerte den Ācārya deutlich an die Träume, in denen Er erschienen war, um die Zweifel zu beseitigen. Er gab dem Ācārya die genaue Anzahl und die genauen Daten der Träume und die korrekten Texte, die zur Beseitigung der Zweifel erläutert worden waren. Wahrlich, Advaita Ācāryas Hingabe ist glorreich, wie kann ich Seine grenzenlose Kraft und Hingabe beschreiben? 

Lord Caitanya fuhr fort. „Ich erläuterte Dir alle schwierigen Texte, mit Ausnahme eines einzigen und den will Ich Dir jetzt erklären. Der Gītā-text, der sich liest, sarvataḥ pāṇi-pādaṁ, der bedeutet, dass die Hände und Füße des Höchsten Wesens überall sind, wurde von einer starren, parteiischen Denkweise in bestimmten Schulen philosophischer Denkrichtungen interpretiert. Die wahre Erläuterung dieses Verses ist, dass das Höchste Wesen alles mit Seiner Allmächtigen Anwesenheit durchdringt.“ 

Der vollständig Gītā-Text liest sich: „ … sarvataḥ pāṇi-pādaṁ tat, sarvato ’kṣi śiro mukham sarvataḥ śrutimal loke sarvam āvṛtya tiṣṭhati … 'Seine Hände und Beine, Seine Augen, Köpfe und Gesichter sind überall und Er hat überall Ohren. Auf diese Weise existiert die Überseele, sie durchdringt alles.' Ich habe Dir jetzt die vertrauliche Bedeutung von diesem Text mitgeteilt, wer sonst, wenn nicht Du, kann dieses Thema richtig verstehen.“ 

Advaita Ācārya ist heimlich ein Schüler von Lord Caitanya und die Erläuterungen von Lord Caitanya sind Seine einzige Zuflucht. 

Als Advaita Ācārya diese Erklärung hörte, die ihm sehr lieb war, wurde Er von Freude überwältigt und begann zu weinen. Er sprach zum Herrn: „Ich bin unfähig etwas zu sagen, es ist nur mein großes Glück und meine Herrlichkeit, dass Du Mein Herr und Meister bist.“ Advaita Ācārya ging in ekstatische Glückseligkeit ein, als Er die wundervolle Energie des Herrn sah. 

Wenn man kein Vertrauen in diese spirituellen Erläuterungen und deren Austausch hat, dann ist man gewiss zur Verdammnis verurteilt. Nur die seltenen Seelen, die reinen Geweihten des Herrn, können diese spirituellen Dissertationen von Advaita Ācārya, der persönlich von Lord Caitanya unterrichtet wurde, verstehen. 

Die Unterweisungen der Veden wurden ausnahmslos auf verschiedene Weise interpretiert und so wurden Advaita Ācāryas höchst esoterische Erklärungen häufig Thema verschiedener Interpretationen. Wer kann die tiefen Bedeutungen der Darlegungen Ācāryas richtig begreifen, die sich mit so sehr subtilen spirituellen Dingen beschäftigen? Unzweifelhaft sind Seine Worte so gut, wie die des Höchsten Herrn. 

Die Worte des Ācāryas sind wie die Herbstwolken, die auf bestimmte Gegenden regnen und lassen andere Gegenden trocken. Seine Worte werden nur von wenigen glücklichen Seelen verstanden, nicht von jedem. Advaita Ācārya sollte nicht dafür verantwortlich gemacht werden, denn Seine Worte zu verstehen hängt von der Frömmigkeit und dem Glück einer Person ab. 

Advaita Ācāryas hauptsächliche hingebungsvolle Pflicht war es den Lotosfüßen von Lord Caitanya zu dienen. Das konnten alle Vaiṣṇavas bezeugen. Diejenigen, die Unterweisungen der anderen Vaiṣṇava Gefährten von Lord Caitanya missachten, mit der Entschuldigung, dass sie nur Advaita Ācārya folgen, können die Gunst des Höchsten Herrn nicht erlangen. Diejenigen, die Lord Caitanya als den Höchsten Herrn aller Herren akzeptieren, sind die wahren Anhänger von Advaita Ācārya und damit erkennt der Ācārya auch ihren Dienst an. 

Hingebungsvoller Dienst zu dem Ācārya ist unvergänglich, aber er wird als wirkungslos betrachtet, wenn man Lord Caitanya, als den Herrn und Meister eines jeden nicht anerkennt – Advaita Ācārya miteingeschlossen. 

Rāvaṇa war ein großer Geweihter von Lord Śiva, aber er akzeptierte die Oberherrschaft von Lord Rāmacandra nicht, der der Herr sogar von Śiva ist. Lord Śiva war daraufhin mit Rāvaṇa unzufrieden, ungeachtet seiner Hingabe und nahm seine Verehrung oder seinen Dienst nicht an, worauf beides nutzlos war. Daher wurden Rāvaṇa und seine ganze Kaste vernichtet. Lord Śiva übermittelt seinen Geweihten nicht sein persönliches Gefühl über ihre Handlungen – ob sie gut oder schlecht sind. Wer jedoch ausreichende Intelligenz besitzt wird den Wunsch von Lord Śiva in seinem Herzen verstehen. 

Auf dieselbe Weise verstehen die Anhänger von Advaita Ācārya den Wunsch ihres Meisters nicht, behaupten aber seine Schüler zu sein und kritisieren Lord Caitanya. Advaita Ācārya sagt wegen Seiner besonderen Wesensart nichts zu ihnen; deswegen, wenn sie die Ratschläge anderer Vaiṣṇavas und den inneren Wunsch von Advaita Ācārya vernachlässigen, dann gehen sie unter. Diese zur Verdammnis verurteilten Personen verstehen Advaita Ācāryas herausragende Position nicht; Seine mystischen Vollkommenheiten besitzt Er nur durch die Gnade von Lord Caitanya. Wenn sie jemand freiwillig in diesen Dingen unterweist, werden sie wütend und sie wollen ihre Wohltäter schlagen. Sie wissen nur wenig über Lord Caitanyas äußere Energie, Māyā-devī. Sie ist überaus mächtig und sie kümmert sich sehr gut um solche eigensinnigen und dämonischen Seelen. 

Lord Caitanya ist die schönste Höchste Persönlichkeit und Advaita Ācārya ist Sein ewiger Diener. Er ist wie eine der verschiedenen Juwelen und Verzierungen, die den Herrn schmücken. Die Stellung der Leute, die das nicht akzeptieren, wird deutlich in den vorangegangenen Versen definiert. Wenn sich ungeachtet dieser Verse, die Leute weigern, die Stellung und das Innenleben von Advaita Ācārya anzuerkennen, dann sind sie zum Scheitern verurteilt. Die Erhabenheit und der Fortschritt einer Person im spirituellen Leben hängt davon ab, wie gut sie Lord Caitanya dient; es gibt nicht höheres, als den hingebungsvollen Dienst zum Herrn. 

Je nachdem zu welchem Anteil der Geweihte von Lord Caitanya und Lord Nityānanda Barmherzigkeit empfängt, in dem Maße schreitet er im hingebungsvollen Dienst voran. Auf diese Weise wird der hingebungsvolle Geschmack ständig gesteigert. Um alle zu ermutigen, fleht er: „Meine lieben Brüder, ruft aus, 'Oh mein Gauracandra!'“ 

 Advaita Ācārya wird oft von hingebungsvollen Gefühlen zu Tränen gerührt wenn Er in die Spiele von Lord Caitanya versunken ist und Sich an sie erinnert. Wenn eine Person diese transzendentalen Erzählungen gehört hat und sie ist unfähig hingebungsvolle Glut und Liebe für Lord Caitanya zu entwickeln, dann sollte der Kontakt zu solch einer Person vermieden werden, weil sonst der eigene Glauben und die Frömmigkeit vertrocknen werden. 

Wenn man versteht, dass Advaita Ācārya ein führender Vaiṣṇava Geweihter von Lord Caitanya ist und ihm in dieser Eigenschaft dient, ist man selbst ein erhabener Vaiṣṇava Geweihter. Ihm ist der ewigen Zuflucht zu Lord Kṛṣṇa gewiss. Solch ein Vaiṣṇava ist auch Advaita Ācārya sehr lieb; andere die diese Beziehung nicht verstehen, sind verachtenswerter Ausschuss der menschlichen Gesellschaft. 

Advaita Ācārya ist immer außerordentlich erfreut, wenn Er hört, dass Lord Caitanya Mahāprabhu als der Höchste Herr verherrlicht wird. Advaita Ācārya Selbst verherrlicht Lord Caitanya auf diese Weise. Darüber soll es keinen Zweifel geben. Lord Caitanya offenbarte dem Ācārya die wahre Erläuterung über den Gītā-text und dann verbarg Er vor den Nichtgottgeweihten die Tore zum hingebungsvollen Leben. 

Plötzlich sprach Lord Caitanya und hob die Arme. „Seht alle auf Mich und bittet Mich um jeden Segen, den ihr wünscht!“ Alle versammelten Geweihten sprudelten über vor Glück, als sie die Worte des Herrn hörten und jeder bat den Herrn um einen Segen. 

Advaita Ācārya sprach zuerst: „Mein Herr, Ich bete nur darum, dass Du Deine Gnade auf diese unwissende und gefallene Seele herabregnen lässt.“ Jemand anderer sagte: „Mein Vater ist gegen mein hingebungsvolles Engagement, so bitte gewähre mir dies, Oh Herr, möge sich sein Herz wandeln und er ein Geweihter werden.“ 

Einer von ihnen betete: „Herr, bitte verstärke mein Vertrauen in meinen guru.“ Auf diese Weise baten sie um Segnungen für ihre Lieben, Schüler, Söhne, Ehefrauen, Diener und so weiter. 

Lord Viśvambhara ist der Wohlmeinende aller Seiner Geweihten und erfüllt all ihre Wünsche. Er lächelte süß und gewährte jedem einen Segen. 

Währenddessen war Mukunda hinter den Vorhängen außerhalb des Zimmers und konnte nicht genug Mut aufbringen, um vor dem Herrn zu erscheinen. Mukunda kannte alle Geweihten sehr gut und wurde von allen geliebt. Niemand konnte jedoch verstehen, warum der Herr ihn offensichtlich vernachlässigte, weil der Herr ihm immer bereitwillig zuhörte, wann immer er sang. Weder rief ihn der Herr herein, noch ging er hinein. Die Geweihten waren um Mukunda besorgt. 

Śrīvāsa Paṇḍita sagte zum Herrn: „Oh Herr, welches Vergehen hat Mukunda Deinen Lotosfüßen zugefügt? Mukunda wird von Dir bevorzugt und er ist uns allen sehr lieb. Wessen Herz schmilzt nicht, wenn er Mukundas Singen hört? Er ist hingebungsvoll zugeneigt und in allen Aspekten sehr achtsam, jedoch hast Du ihn abgelehnt mein Herr, ohne dass man offensichtlich Verwerfliches in ihm sehen kann! Wenn er einen Fehler begangen hat, dann bestrafe ihn, aber warum lehnst Du ihn ab und stößt ihn weg? Ist er nicht Dein eigener Diener? Oh Herr, lade ihn ein, um Dich zu sehen, weil er niemals kommen wird, wenn Du ihn nicht rufst.“ 

Der Herr sagte: „Rede niemals auf diese Weise mit Mir! Sprich nicht zu Gunsten dieser erbärmlichen Person! Die Beschreibung, die du über Heuchler gehört hast, die bescheiden erscheinen, aber im nächsten Moment aggressiv sind, ist in der Tat eine korrekte Einschätzung von Mukunda. In Wahrheit kennt ihn niemand von euch. Mukunda ist manchmal eine perfekte Figur der Bescheidenheit, er nähert sich Mir und hält einen Strohhalm zwischen den Zähnen. Im nächsten Moment jedoch schlägt er Mich mit einer Eisenstange. Ich kann es nicht ertragen diese anmaßende Kreatur zu sehen!“ 

Mit beredten Worten sprach Śrīvāsa zu Gunsten Mukundas. „Wer kann die unbegreifliche Wirkungsweise Deiner Energien begreifen? Wir haben nie etwas Anstößiges im Charakter von Mukunda feststellen können und sicher ist die Zuflucht Deiner Lotosfüße Zeuge seiner Unschuld.“ 

Lord Caitanya, kommentierte: „Diese rückgratlose Kreatur wird allen philosophischen Sichtweisen lautstark zustimmen, die der Gemeinschaft, in welcher er sich gerade befindet, passt. Wenn er das 'Yoga Vasistha' mit Advaita Ācārya liest, dann bevorzugt er die unpersönliche māyāvādī Philosophie. In der Gemeinschaft von Vaiṣṇavas gibt er vor ein Vaiṣṇava zu sein, singt und tanzt in vollkommener Demut. Dann wieder, wenn er geht und Mitglieder einer anderen sampradaya trifft, lehnt er hingebungsvollen Dienst ab und häutet den Vorgang des bhakti mit aggressiver Kritik.“ 

„Wenn jemand behauptet, dass es einen Vorgang gibt, der höher ist als hingebungsvoller Dienst, schlägt er Mich in der Tat mit einer Eisenstange. Er begeht ein ernstes Vergehen gegen den Pfad des hingebungsvollen Dienstes und so kann Ich sein Gesicht nicht sehen.“ 

Mukunda, der draußen stand, hörte alles und verstand, dass er keine Erlaubnis erhalten würde, Lord Caitanya zu sehen. Früher, auf das Gesuch seines gurus, akzeptierte Mukunda den Vorgang des hingebungsvollen Dienstes nicht und Lord Caitanya, durch Seine unbegreifliche mystische Kraft wusste das. Also überlegte Mukunda, ein reiner Geweihter des Herrn. „Es gibt keinen Grund noch länger am Leben zu bleiben, ich werde diesen sündhaften Körper aufgeben. Ich weiß nicht, wie lange ich noch so weiter machen kann.“ 

Mukunda sprach laut: „Bitte hör mich an, Śrīvāsa Ṭhākura. Sage mir, werde ich jemals meinen Lord Caitanya wiedersehen?“ Sofort brach er zusammen und weinte bitterlich. Mukundas Zustand berührte die mitfühlenden Herzen der Vaiṣṇavas. 

Der Herr erwiderte: „Lasst ihn durch weitere zehn Millionen Leben hindurchgehen und dann wird er Mich sehen.“ 

Als Mukunda dieses Versprechen aus dem Mund des Herrn hörte, war er von ungeheurer Freude überwältigt und stand da, nass von Tränen. „Ich werde es bekommen! Ich werde es bekommen!“ Mukunda, Lord Caitanyas Diener, tanzte wie ein Verrückter in ekstatischer Liebe zu Kṛṣṇa. Das Versprechen des Herrn, dass er Ihn wiedersehen wird, ließ ihn in Ekstase tanzen. 

Als Lord Caitanya sah, wie Mukunda tanzte, lachte Er und befahl: „Bringt ihn sofort hierher.“ Die Vaiṣṇava Geweihten informierten bereitwillig Mukunda, dass er sofort vor den Herrn kommen soll, aber Mukunda hörte nichts, er war vollkommen eingetaucht in Ekstase. 

Lord Caitanya sagte: „Oh Mukunda, deine Vergehen sind verziehen. Komm her und empfange Meine Segnungen.“ Die Geweihten brachten Mukunda schnell vor den Herrn. Mukunda fiel zu Boden, als er die opulente Erscheinung des Herrn sah. 

Der Herr sprach: „Steh auf! Steh auf! Mein lieber Mukunda, all deine Vergehen sind verziehen. Du hast deinen Reichtum der Hingabe durch falsche Gemeinschaft verloren, aber nun, durch deine liebende Hingabe, hast du Mich erobert und nun bin Ich dir verpflichtet. Als Ich sagte, dass nach zehn Millionen Leben dein Wunsch Mich zu sehen erfüllt würde, hattest du vollkommenes Vertrauen in die Unfehlbarkeit Meiner Worte. Dadurch hast du sofort alle früheren Zweifel und Vergehen beiseitegeschoben. Du hast Mich mit den Fesseln der liebenden Hingabe für immer in Dein Herz gebunden.“ 

„Du bist Mein Sänger und du sollst bei Mir bleiben. Weil wir so vertraut sind, habe ich die ganze Zeit gescherzt. Solltest du zufällig Millionen von Vergehen begehen, dann werde ich sie nicht als Vergehen betrachten, weil du Mein ewiger vertrauter und geliebter Gefährte bist. Dein Körper ist Stück für Stück mit liebender Hingabe durchdrungen, Ich residiere immer auf deiner Zunge als der spirituelle Klang.“ 

Als Mukunda diese beruhigenden Worte von Lord Caitanya hörte, war er zu Tränen gerührt. Sich selbst gegenüber war er teilnahmslos. Sich selbst verurteilend, sagte er: „Ich bin so gefallen. Ich weiß nichts über den Hingebungsvollen Dienst. Wie kann ein treuloser Dummkopf wie ich, nur durch Deinen Anblick die Glückseligkeit der Hingabe erfahren?“ 

„Duryodhana konnte leicht Deine Universale Form sehen, wogegen Gelehrte, die alle Schriften studiert haben, nur einen flüchtigen Eindruck von derselben Form bekommen. Jedoch, letzten Endes wurden Duryodhana und seine ganze Familie ausgerottet; sie erfuhren außerordentliche Schmerzen, weil es ihnen an der kleinsten Hingabe zu Dir mangelte. Wie kann ich daher, ohne die richtige hingebungsvolle Haltung zu besitzen, Glückseligkeit erfahren, selbst wenn ich Dich sehe, mein Herr? 

„Auf die Bitte von Rukmiṇī Devī, kamst Du um sie vor der Vereinnahmung vieler mächtiger Könige zu retten, die Dich, auf Deinem Vogelträger Garuḍa reitend, kommen sahen. Sie sahen Deine noble königliche Haltung und strahlende Gestalt. Deine Geweihten, wie Lord Brahmā, meditieren mit dem großen Wunsch diese strahlende Gestalt zu sehen, so wie Du in diesem Vidarbha Königreich erschienen bist. Als Du Rukmiṇī Devī entführtest, haben Dich die Könige gesehen und begannen mit Dir zu kämpfen. Sie wurden jedoch alle getötet, einfach weil sie keine Hingabe zu Dir besaßen. 

Als Du in der Gestalt von Varāha, dem Eber, erschienen bist, nahmst Du die Erde zwischen Deinen Hauern aus den Wassern des Garbhodaka Ozeans und der Dämon Hiraṇyākṣa sah diese außergewöhnliche strahlende Gestalt. Die Halbgötter beten immerfort darum, diese wundervolle Gestalt sehen zu dürfen. Nichtsdestoweniger, Du hast Hiraṇyākṣa getötet, weil er ein Dämon war, weil er keine Liebe oder Hingabe zu Dir besaß.“ 

„Sein Bruder Hiraṇyakaśipu sah Deine schreckliche und mächtige Gestalt, die selten von jemanden gesehen wurde, halb Mensch und halb Löwe, auf dessen Brust der Ruheplatz von Mutter Lakṣmī ist, Deine ewige Gefährtin. Hiraṇyakaśipu sah diese wundervolle Form von Narasiṁha, unvergleichlich in der gesamten Schöpfung, aber mit Leichtigkeit wurde sein Leben von Dir zerquetscht, weil er ein grober Materialist, ein Nichtgottgeweihter war.“ 

„Oh Herr, ich habe keine hingebungsvollen Gefühle, aber seltsam, ich bin immer noch am Leben, mein Kopf rollt nicht von schweren Sünden von meinen Schultern. 

„Kubjā die bucklige Dienerin von Mathurā, die Ehefrauen der brahmanischen Opferpriester in Vṛndāvana, die edlen Frauen des Mathurā Palastes, der Girlanden Knüpfer Sudāmā; was haben sie praktiziert bevor sie Dich zum ersten Mal sahen? Alle waren schon auf der glückseligen Ebene des liebenden hingebungsvollen Dienstes zu Dir erhoben. Zur selben Zeit jedoch, hat Dich Kaṁsa, der König von Mathurā gesehen, aber er wurde getötet. Ich besitze überhaupt keine Hingabe zu Dir mein Herr, aber Du erhältst mich immer noch.“ 

„Śrī Ananta Śeṣa, diese äußerst mächtige Persönlichkeit stützt mit großer Freude diese gewaltige kosmische Schöpfung, nur aus Seiner Hingabe zu Dir. Das gesamte Universum sitzt auf nur einem Seiner vielen Hunderten von Hauben, wie ein unbedeutender Tropfen Wasser, während Er in die ekstatischen Spiele vertieft ist, die Dich verherrlichen. Obwohl Er Selbst ohne Unterstützung oder Fundament ist, ist Er der Unterstützer und Bewahrer von jedermann. Einfach durch die Kraft des hingebungsvollen Dienstes zu Dir, vollbringt Er solch außergewöhnliche Taten. Ich jedoch bin so gefallen und pietätlos, dass ich sogar solch wundervolle hingebungsvolle Leidenschaft nicht wertschätzen kann; ich bin dazu bestimmt auf ewig erniedrigt zu sein.“ 

Lord Śiva, Saṅkara, wurde kraft seines hingebungsvollen Dienstes der Ehemann von Gaurī, Durgā (Mahā-māyā). Durch liebende Hingabe stieg Nārada Muni auf die Ebene eines ewigen Gefährten des Herrn auf. Vyāsadeva verfasste die gesamte vedische Literatur, trotzdem fühlte er sich tief in seinem Herzen unzufrieden. Vorher hattest Du ihm auf präzise Weise die Essenz des höchsten spirituellen Wissens offenbart, die Wissenschaft der Hingabe, aber er war nicht in der Lage aufgrund geringfügiger Unreinheiten des Geistes, den vollen Inhalt zu verstehen. Dann hast Du wieder zu ihm, durch Nārada Muni, dieselbe Wissenschaft des hingebungsvollen Dienstes gesprochen. Auf diese Weise wurde Er wieder munter und mit Freude machte er weiter und vervollkommnete Seine menschliche Geburt.“ 

„Ich bin schlimmer als ein Insekt, jedoch bewegt mich solche Hingabe nicht. Oh Herr, wie kann ich danach verlangen, Dich zu sehen?“ Mukunda begann zu weinen und hob die Arme hoch in die Luft; sein Körper zitterte, als er in ekstatischen hingebungsvollen Emotionen schwere Seufzer von sich gab. Mukunda ist ein reiner Geweihter, mit einer einfachen und spontanen Liebe zum Herrn, wie kann ich ausreichend das Ausmaß seiner Herrlichkeit beschreiben. Er zählt zu den vertrautesten ewigen Gefährten des Herrn. 

„Lord Viśvambhara war von der Qual und den Gefühlen Seines Geweihten bewegt. Er sagte: „Mukunda! Dein hingebungsvoller Dienst ist mir sehr lieb. Wo immer und wann immer du singst, dort werde Ich immer sein. Alles was du 

gesagt hast ist wahr. Nur indem man Mich sieht kann man Mich nicht verstehen, wie Ich bin; man kann nur Mein wahres Selbst durch die Augen der liebenden Hingabe verstehen.“ 

„Wahrlich, Ich sage Dir, weil du Mir sehr lieb bist, dass die Unterweisungen, die Ich in der vedischen Literatur über die verschiedenen Riten und Pflichten eines jeden und ihre Begleiterscheinenden Ergebnisse, von niemanden geändert werden können. Ich allein kann machen was Ich möchte und Ich allein kann diese Riten und Ergebnisse aufheben, weil ich die vollständige Autorität dazu besitze.“ 

Ich habe dich die Wahrheit über den hingebungsvollen Dienst sprechen lassen,  nichts besitzt irgendeinen Wert, wenn es ohne Meinen Hingebungsvollen Dienst existiert. Es schmerzt Mich schwer, wenn jemand gegen Meinen hingebungsvollen Dienst eingestellt ist und aufgrund meines Leidens wird einem solchen Atheisten jegliches Glück vorenthalten, selbst wenn er Mich sieht. 

„Der Wäscher des Dämonen König Kaṁsa hat Mich auch gesehen, Ich bat ihn um Hilfe, aber er lehnte ab. Das war für ihn sehr bedauerlich, weil er die Gelegenheit nicht wahrnahm, hingebungsvollen Dienst zu leisten. Er fühlte sich von Mir nicht angezogen. Er hat seit vielen vielen Leben sehr strenge Entsagungen und Bussen ausgeübt, nur um Mich zu sehen. Diese Frömmigkeit bescherte ihm das gute Schicksal Mich zu sehen. Jedoch erfuhr er keine Heiterkeit, als er Mich sah, weil ihm die Hingabe fehlte. 

„Ich zeige den Nichtgottgeweihten keine Barmherzigkeit und auch wenn sie Mich sehen; sie sind von dem transzendentalen Ergebnis, der ewigen Freude, beraubt. Die Hingabe wird trockengelegt, wenn man Vergehen gegen den autoritativen Vorgang des hingebungsvollen Dienstes begeht. In der Abwesenheit von Hingabe, ist es fruchtlos Mich zu sehen. Alles was du gesagt hast, wollte Ich eigentlich sagen. In der Tat, warum sollte irgendein anderes Thema deinen Mund zieren?“ 

„Ich werde den Vorgang des hingebungsvollen Dienstes überall verbreiten, das habe Ich dir gesagt. Ich werde das durch deine Stimme tun, durch deine Lieder. Alle Herzen der Vaiṣṇavas werden von ekstatischer Freude schmelzen, wenn sie deine Lieder hören. Genau wie du Mir sehr lieb bist, so wirst du es auch unter Meinen Geweihten, den Vaiṣṇavas sein. Wo immer Ich in einer Inkarnation herab komme, wirst du auch als Mein Sänger dabei sein.“ 

Als der Herr Segnungen und Wohltaten auf Mukunda herabregnen ließ, erschallte die Vaiṣṇava Versammlung mit großem Jubel. Die Geweihten klatschten in die Hände und überglücklich sangen sie. „Ehre sei Lord Jagannātha! Verherrlicht den Herrn!“ Wer immer diese Erzählungen von Mukunda hört, der die besondere Barmherzigkeit des Herrn empfing, wird vom Herrn begünstigt als Sänger ein Gefährte von Mukunda zu werden. Alle Themen der Spiele von Lord Caitanya sind höchst vertraulich und in den Veden geheim gehalten. Nur die intelligente Schicht der Menschen, kann diese Themen wertschätzen und nicht die törichten. Diejenigen, die diese Spiele

kosten, werden gewiss in der Lage sein Lord Caitanya von Angesicht zu Angesicht zu sehen. 

So ging es weiter und jeder Wunsch eines jeden Vaiṣṇavas, wenn er es so wollte, wurde vom Herrn erfüllt. Śrīvāsa Paṇḍita ist eine sehr große und erhabene Persönlichkeit, also fanden all diese Spiele in seinem Haus statt. 

Der Herr erschien jedem Geweihten individuell unterschiedlich, entsprechend der Inkarnation, an der der Geweihte eine Anhaftung zeigte. All diese Manifestationen waren außergewöhnlich und außerordentlich großartig, Lord Caitanya führte auf diese Weise Seine Spiele aus. Jeden Tag, offenbarte der Herr Seine überirdischen Spiele und all die versammelten Vaiṣṇavas sahen gemeinsam mit ihren Frauen diese außergewöhnlichen Geschehnisse. 

Wenn man seinen Körper und Geist hingibt und man der Diener des Herrn wird, dann kann man diese transzendentalen Aktivitäten wahrnehmen. In Navadvīpa gab es keinen Mangel an Männern, die sich im Stand der Entsagung, sannyāsa, befanden oder der mentalen Spekulanten waren, oder die die Schriften studierten, oder die sich strenge Bußen auferlegt hatten, oder die yoga-Praktiken ausübten. Die meisten von ihnen hatten die Gītā und das Bhāgavatam für viele Jahre studiert und einige von ihnen gaben sogar anderen Unterricht über diese Schriften und doch war niemand bereit, ihre eigenen Wege, Praktiken und religiösen Sichtweisen aufzugeben. Manche verpflichteten sich strikter Gelübde, um ihr ganzes Leben hindurch zölibatär zu bleiben und niemals irgendwelche Dienste von anderen anzunehmen. Auf diese Weise führten sie ein Leben von extremer Mühsal und Schwierigkeiten. 

Die Intelligenz jedoch von diesen Praktizierenden war vom falschen Ego in solchem Maße bedeckt, dass niemand von ihnen mit den Sinnen erfassen konnte, dass Vaikuṇṭha und die daraus resultierende spirituelle Glückseligkeit in die Residenz von Śrīvāsa Paṇḍita herab gekommen war. Das, was sogar von den Dienern und Dienerinnen in Śrīvāsa Paṇḍitas Haus gesehen und erfahren wurde, war sogar den in allen Schriften bewanderten Gelehrten unbekannt. Der wundervolle Segen, den Murāri Guptas Dienerschaft empfing, wurde von denjenigen, die sich ihre Köpfe kahlschoren, um Entsagung zu demonstrieren, nicht bemerkt. 

Lord Caitanya, kann nur durch Hingabe allein gefesselt werden und nicht mit Reichtum, hoher Geburt, Gelehrsamkeit oder irgendwelcher weltlicher Mittel. Man mag mit wundervollen Errungenschaften gekrönt sein und doch wird man Lord Caitanyas Barmherzigkeit nicht anziehen, da der Herr sich nur der reinen Hingabe ergibt, wie es klar in den Veden erklärt wird. Darum waren all die großen Gelehrten und pundits sich dieser außergewöhnlichen Geschehnisse nicht bewusst. 

Diejenigen, die sündhaft sind, sind wie Seen ohne Wasser, wo die Schönheit abwesend ist. Andererseits, wie können die Lebewesen von der spirituellen Glückseligkeit, die sich einstellt, wenn man diese Spiele erfährt, beraubt sein? Diese überirdischen ewigen Spiele des Herrn existieren dauerhaft und ohne Ende. Die Veden beschreiben, dass sie manchmal manifestiert und zu anderen Zeiten unmanifestiert sind. 

Lord Caitanyas Spiele werden sogar jetzt ausgeführt. Wen immer der Herr segnet, kann sehen, andere können es nicht. 

Der Herr erscheint Seinen verschiedenen Geweihten in der bestimmten Inkarnation, die die Geweihten verehrten. Er persönlich unterrichtete sie über Seine Höchste Absolute Stellung, dass Er die Quelle eines jeden und von allem ist. Später wurde dieses Wissen an die Nachwelt weitergegeben. 

Der Herr sagte: „In jedem Leben werdet ihr Meine Gemeinschaft empfangen, eure Diener und Schüler werden durch euch auch Meine Spiele sehen.“ Der Herr verteilte dann die Girlanden, die Seine Brust schmückten und alle wurden gesegnet und erhielten die gekauten Reste vom Betel des Herrn. Die Geweihten waren in den Wellen der ekstatischen Freude gefangen, als sie sich an den Überresten des prasadams, des Herrn, der dem strahlenden Mond gleicht, labten. 

Die Überreste des Essens des Herrn ging zu der frommen und von Glück begünstigten Nārāyaṇī. Der Herr gab dieser unschuldigen kleinen Nichte von Śrīvāsa Paṇḍita (die Tochter seines Bruders) Seine eigenen Überreste. Sie aß des Herrn Überreste mit großer Freude und Genuss. Die Vaiṣṇavas segneten sie und sagten, dass sie sehr von Glück begünstigt ist, da sie in solch einem jungen Alter direkt den Höchsten Herrn, Nārāyaṇa, dienen konnte. 

Nachdem Nārāyaṇī gegessen hatte, sagte Lord Caitanya: „Nārāyaṇī, lass Mich hören, wie du in großer Ekstase nach Kṛṣṇa rufst!“ Der Einfluss von Lord Caitanyas Worte waren dermaßen, dass sie sofort ausrief 'Kṛṣṇa! Kṛṣṇa!' und zu weinen begann. Daraufhin wurde dieses Spiel für alle Zeiten unter den Vaiṣṇavas berühmt und das kleine Mädchen wurde bekannt als, 'Nārāyaṇī, die die Überreste von Lord Caitanya aß'. 

Als die Geweihten gebeten wurden, vor den Herrn zu treten, eilten sie zu Ihm. All diese Erzählungen über die Spiele von Śrī Caitanya sind vollkommen transzendental. Wenn man kein Glauben und Vertrauen in sie hat, dann ist die Zukunft kalt und dunkel. 

Lord Caitanya ist Advaita Ācārya sehr nahe und vertraut, diese Beziehung macht Advaita Ācārya glorreich. Lord Nityānanda ist Lord Caitanya sehr nahe und vertraut. Diese Herrlichkeiten von Lord Caitanya werden in der ganzen vedischen Literatur besungen. 

Wenn man die Identität von Lord Nityānanda als ein Geweihter von Lord Caitanya nicht anerkennt, wird man vielleicht von der ganzen Welt respektiert, aber er ist der gelehrten Vaiṣṇava Gemeinschaft nicht mehr wert, als ein Strohhalm. 

Lord Nityānanda stellt Sich Selbst vor. „Ich bin der Diener von Lord Caitanya!“ Er ist immer in der Stimmung eines Dieners. Nur durch Seine Barmherzigkeit entwickelt man Liebe zu Lord Caitanya. Alle Nachteile im spirituellen Leben werden überwunden, wenn man Lord Nityānanda verehrt. 

Das größte Gefühl, das ich in meinem Herzen immer in Ehren halte, ist dass Lord Caitanya der Herr meines Herrn ist. Oh, Lord Caitanya! Bitte gewähre mir die Zuflucht zu den Lotosfüßen von Lord Nityānanda, der als Ananta Śeṣa dieses Universum hält. Ich kann nur aus Liebe und Anhaftung für Lord Balarāma das glorreiche Leben und die Spiele von Lord Caitanya besingen. Mein Lord Balarāma, wünscht der Welt immer das Beste. 

Nityānanda kennt keine andere Absicht, als der Diener von Caitanya zu sein und nur indem man Nityānanda dient ist man berechtigt ein Geweihter von Śrī Caitanya zu werden. Nur durch Lord Nityānandas Gnade, kann ich Lord Caitanya in Wahrheit kennenlernen, ähnlich dem, um die Wahrheit über den hingebungsvollen Dienst zu verstehen, muss man den Segen von Lord Nityānanda empfangen. 

Lord Nityānanda ist allen Vaiṣṇava Geweihten sehr lieb und jeder kann von Lord Nityānanda den Eingang zum Pfad des hingebungsvollen Dienstes empfangen. Wenn jemand zufällig Lord Nityānanda geringschätzt, dann verdammt Caitanya Selbst ihn dazu, ewig zu leiden. Die vollkommene Herrlichkeit von Lord Nityānanda wird selten erkannt, sogar der große yogi und erhabene Vaiṣṇava, Lord Śiva, kennt Seine unbegrenzten Kräfte nicht vollständig. 

Jemand, der keine Vergehen begeht und andere nicht kritisiert und immer Kṛṣṇas Heiligen Namen chantet, wird bald mit seiner Liebe fähig sein den unkontrollierbaren und unsichtbaren Lord Caitanya zu fesseln. Die Schriften unterweisen, dass spirituelle Ziele durch Kritik an anderen unerreichbar sind; die Religion, wie es vom Bhāgavatam erklärt wird, bedeutet jeden zu respektieren. 

Diese Erzählungen des Madhya-khaṇḍa sind wie Nektar, aber für einen Atheisten schmecken sie bitter. Wenn jemand einen bitteren Geschmack hat, wenn er Süßigkeiten isst, dann ist er wahrhaft unglückselig und krank, aber es ändert wirklich nicht den Geschmack der Süße zum Bitteren. Ähnlich, wenn man die nektarinen Spiele von Lord Caitanya nicht genießen kann, dann ist das ein großes Unglück. 

Eine Person, auch sogar in dem entsagten Lebensstand eines sannyāsa, wird vollständig unwissend in den endlosen Kreislauf von Geburt und Tod eintreten, wenn er Vergehen gegen Lord Caitanya begeht; wogegen, wenn jedoch selbst ein Vogel den Namen von Lord Caitanya, singt, auch ohne richtiges spirituelles Wissen, wird gewiss in den ewigen Wohnsitz des Herrn eintreten. 

Alle Ehre sei Lord Gauracandra, das Leben von Lord Nityānanda, bitte mach Deinen geliebten Lord Nityānanda zu meinem Leben und meiner Seele. 

Ich bringe meine Ehrerbietungen den Lotosfüßen all Deiner Gefährten dar, mit denen Du so viele vergnügliche Spiele ausführst. 

Lord Śrī Kṛṣṇa Caitanya und Lord Nityānanda sind mein Leben und meine Seele. Ich Vṛndāvana dāsa, bringe dieses Lied Ihren Lotosfüßen dar.

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derharmonist.de
2021
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