Śikṣāṣṭaka Vers 4

Geschätzte Lesezeit: 4 minutes

Oh Jagadīśa, es verlangt mich nicht nach Reichtum, Verehrer und schönen Frauen, und ich möchte auch kein Dichter oder Gelehrter werden. alles was ich mir wünsche, ist Leben für Leben bedingungslose Hingabe zu Deinen Lotosfüßen. 

Illumination

Von  Śrī Śrīla Bhakti Rakshak  Śrīdhar Dev-Gosvāmī Mahārāja

Wir sollten versuchen, uns in diese Richtung zu bewegen.  Śrī Caitanya  Mahāprabhu sagt: „Ich will kein Geld (na dhanaṁ), ich will keine Popularität oder Anhänger (na janaṁ), ich will keine Gesellschaft schöner Damen (na sundarīṁ). „Ich will weder einen guten Namen noch den Ruhm eines Dichters (kavitāṁ va).“ Dies ist die allgemeine Bedeutung dieses Verses, aber in den Kommentaren von Śrīla Bhaktisiddhānta Sarasvatī Ṭhākura und Śrīla Bhaktivinoda Ṭhākura wurde noch tiefgreifender darauf eingegangen.

Unser Guru Mahārāja hat kommentiert, dass in diesem Vers Reichtum, Gefolgschaft, Frauen und Gelehrsamkeit, Pflichten, Reichtum, Sinnesfreude und Erlösung (dharma, artha, kāma, mokṣa) repräsentieren. Bhaktivinoda Ṭhākura hat erklärt, dass in diesem Zusammenhang der 'Reichtum' gemeint ist, der aus der Erfüllung der vorgeschriebenen Pflichten entsteht. Man kann auch artha dazu sagen, wirtschaftliche Entwicklung. Er sagt, dass das Wort 'Anhänger' körperliche Beziehungen für Annehmlichkeiten -  Frau, Kinder und so weiter, bedeutet. Das Wort sundarīṁ bedeutet kama, die Gesellschaft schöner Damen. Und kavitāṁ, Poesie repräsentiert mokṣa, Befreiung. Der Befreiung schreibt man einen hohen Stellenwert zu, aber in Wirklichkeit ist es wie in der Poesie, es sind nur blumige Worte. Befreiung ist imaginär, weil das Endergebnis der Befreiung darin besteht, dass die eigene Existenz entschwindet.

Seva Kapitalisten

Śrī Caitanya  Mahāprabhu sagt: „Oh Herr des Universums, ich bete nur nach spontaner Hingabe zu Dir ohne Motiv für irgendeine Belohnung. Ich möchte eine natürliche, dienende Haltung.“

Prema bedeutet Zuneigung, Liebe. Prema bedeutet: „Ich werde Dir dienen, und als Entlohnung musst Du mir mehr Neigung geben, Dir zu dienen – mehr Energie und mehr Verlangen, Dir zu dienen. Meine Zuneigung zu Dir wird gesteigert und die Zinsen werden zu Kapital wie im Geldverleihgeschäft.“

Auf diese Weise betet ein Gottgeweihter zu Kṛṣṇa: „Ich bin Dein Diener, und wenn Du mir etwas bezahlen willst, dann gib mir mehr Kapital, um meine Neigung zum Dienen zu steigern, damit sie sich verbessern kann.

 „Wo immer ich gemäß meinem karma geboren werde, strebe ich nur nach Deinem Dienst, mein Herr, und ich bete nur für motivlosen Dienst, ich erwarte nichts als Gegenleistung.“ Die allgemeine Versuchung, die uns von vier Seiten umgibt, besteht aus vier Klassen: Geld, Anhänger, Frauen und Befreiung, was so viel wie dharma-artha-kāma-mokṣa bedeutet. Auf diese Weise wurden die Abstufungen verschiedener Lebensziele wissenschaftlich dargestellt.

Aber  Śrī Caitanya  Mahāprabhu sagt: „Ich bin von all diesen Dingen nicht angezogen; nur Dir, Mein Herr, gilt Mein Bestreben. Ich habe nicht einmal den Wunsch nach Befreiung. Ich werde Dich nicht einmal darum bitten: „Gib mir Befreiung, denn wenn ich befreit bin, kann ich Dir besser dienen.“ Diese Art von Bedingung darf nicht an die Göttlichkeit gestellt werden. Das ist das reinste Gebet -- „Meinem karma entsprechend kann ich ein Vogel oder ein Tier sein, hier oder da oder sogar in der Hölle – es spielt keine Rolle. Mein ganzes Streben konzentriert sich allein auf eine Sache: Ich bete, dass meine Anziehung zu Dir nie verloren geht. Ich bete, dass sie sich immer mehr verstärkt.“

Bhakti, Hingabe, ist  ahaitukī, grundlos. Sie ist ganz natürlich und hat keinen anderen Anspruch. Jemand mag sagen: „Wenn Zinsen immer als Kapital reinvestiert werden, werde ich den Gewinn nie genießen?“ Wir sind am Genuss der Selbsthingabe interessiert. „Lass andere auf meine Kosten genießen“ – das ist die Grundlage höchsten Genusses. Der Gottgeweihte denkt: „Lass Kṛṣṇa die Freude sich mit anderen zu vergnügen– ich werde der Sündenbock sein.“

Bhaktivinoda  Ṭhākura  sagt, wenn ein Baby das kein Wissen hat von einem Feind oder einer Krankheit heimgesucht wird, kann es sich nicht verteidigen. Auf die gleiche Weise können am Anfang, wenn die Verwirklichung des Heiligen Namens im kindlichen Stadium ist, Verbrechen und Vergehen gegen den Namen vorherrschen. Wenn die Erkenntnis erwachsen ist, kann sich kein Vergehen mehr nähern, aber ein Anfänger ist immer wieder den Angriffen solcher Vergehen ausgesetzt.

Das Selbstmordkommando

Bhaktivinoda Ṭhākura sagt: „Der Heilige Name ist so schön, anmutig und charmant. Lass mich zusammen mit all meinen Vergehen, die ich gegen Ihn begangen habe, sterben, damit andere Seinen Nektar genießen können.“ Er will sich opfern wie im Krieg--mit Bomben unter den Achseln. Das Selbstmordkommando ist bereit in den Schornstein eines Schiffes zu springen. Das Selbstmordkommando begann mit Japans Feldzug gegen die Briten, und als Hitler von ihrer Furchtlosigkeit hörte, sagte er: "Wir müssen noch etwas von Japan lernen."

Kamikaze pilot - Japanese Forces | Gallery

Bhaktivinoda  Ṭhākura  betet: „Ich möchte alle Vergehen auf mich nehmen, und mich durch den heiligen Namen vernichten, so das andere den Nektar des Heiligen Namens genießen können.“

Vasudeva Datta betete auch: „Lass mich die Sünden aller Seelen auf mich nehmen und wirf mich in die ewige Hölle, damit sie davon profitieren. Gib ihnen Liebe zu Kṛṣṇa.“ Durch dieses höchst großzügige Gefühl stirbt er nicht. Es heißt: „Stirb um zu leben“. Wenn wir den Herrn so sehr schätzen, dass wir diese Art von Gefühl verspüren, finden wir die  lebendige Verwirklichung eines höheren Lebens. Das ist der Genuss, den wir wollen.

Der letzte Vers von  Śrī Caitanya  Mahāprabhus Śikṣāṣṭaka wird dieses Gefühl erklären. Ein weiteres Beispiel dafür findet sich, als der große Weise Narada zu den gopis kam und sie um den Staub ihrer Lotusfüße, zur Behandlung von Kṛṣṇas Kopfschmerzen, bat.

4 Rare Krishna Stories

Hier finden wir Selbstverleugnung im höchsten Grade, und das ist der ganze Sinn der Hingabe. Das Leben eines Gottgeweihten basiert auf Opferbereitschaft. Je nachdem wie sehr man sich aufopfert, wird es uns zugutekommen. Und Opfer bedeutet „Stirb, um zu leben“. Das ist ein Lieblingsspruch von mir. Das sind Hegels Worte: „Stirb, um zu leben“. Kṛṣṇa ist der weltweit größte Konsument. Wir sollten nicht zögern, uns Ihm hinzugeben.

©
derharmonist.de
2021
Top magnifiercross linkedin facebook pinterest youtube rss twitter instagram facebook-blank rss-blank linkedin-blank pinterest youtube twitter instagram