
(Aus dem wöchentlich erscheinenden Gauḍīya Journal, Band 12, Ausgabe 46, Śrī Gauḍīya Maṭha, Samstag, 15 Āṣāḍha 1341 Bengali Era / 30. Juni 1934)
Die Śrī Bhakti Niketana Maṭha ist parā-vidyā-pīṭha, eine geheiligte Zitadelle transzendentalen Wissens, in der Śrī Bhakti-devī vollkommen geschützt residiert, doch gerade jenseits der heiligen Grenzen dieser Bhakti Maṭha wird sie von der alles verschlingenden Feuersbrunst der mannigfaltigen Versuchungen Māyās umhüllt.
So wie Mutter Sītā innerhalb der von Guru Swarupa Lakshmana gezogenen schützenden Grenze sicher war, so bleibt auch Bhakti-devī unberührt im Schutz der āprākṛta bhajana-bala - der transzendentalen Kraft des bhajana - von Śrī Guru-pādapadma.
Aber wie der Dämon Rāvaṇ im trügerischen Gewand eines Bettlers, Sītā dazu verlockte, die geheiligte Schwelle zu überschreiten - und damit ihre Entführung bewirkte - so erscheint auch die Dämonin Māyā, in ihrer gefälligen Gestalt von kañcana (Reichtum), kāminī (Frauen) und jāgatika pratiṣṭhā (weltliches Ansehen), an den Toren der Maṭha in der täuschenden Form eines demütigen Bittstellers.
Wenn der sādhaka, von der Versuchung überwältigt, die heilige Grenze des Maṭha überschreitet, dann wird ihm Bhakti-devī entführt – sie wird seinem Herzen entrissen. Deshalben dürfen die maṭhavāsīs, die stets auf die von Śrī Guru gezogene Lakṣmaṇa-rekhā achten, niemals diese spirituelle Umfriedung überschreiten.
Mit entschlossener Loslösung von der Welt müssen sie ewig im bhajana innerhalb der sicheren und reinen Grenzen der Maṭha versunken bleiben und Śrī Bhakti-devī ununterbrochen sevā darbringen.