Die Befreiung der bedingten Seele

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Ein kurzer Artikel aus der Zeitschrift SREE SAJJANA-TOSHANI – Der HARMONIST 

Veröffentlicht in den Jahren von 1927 - 1936

Von Hari Pada Vidyaratna

Die Menschen hegen viele falsche Vorstellungen und geben sich müßigen Spekulationen hin, wie man den Dienst zu Gott erlangen kann. Sie haben auch viele falsche Vorstellungen über Seine Geweihten. Was sind wir und welche Beziehung haben wir zu Ihm? Zuerst müssen versuchen, das zu verstehen, bevor wir den Versuch wagen, herauszufinden, wie wir Ihn erreichen können.

Der Mensch besitzt eine Seele, einen Geist, Sinne und einen Körper. Solange er bedingt ist, wird er von seinem Geist beherrscht, mit dem Ergebnis, dass er in die Hände der Illusion, bzw.

Maya fällt und sich so in viele Schwierigkeiten verstrickt, dass er in mannigfaltigen Geburten und Tode in verschiedenen Formen, sowohl belebt als auch unbelebt, umhergeworfen wird. Aber wenn die Seele die Oberhand hat, sind der Geist, der Körper und die Sinne alle in den Dienst des Höchsten Herrn Krishna eingebunden, und das Ergebnis ist beständige Harmonie und ewige Glückseligkeit.

Unsere Sinne und der Körper, die uns ständig mit materiellen Gütern bekannt machen und den Wunsch in uns erwecken, deren Eigenschaften zu kosten, sind wie ein Empfangsgerät. Der Körper ist der Ort, an dem der Empfang stattfindet, und der Geist ist der kriminelle Empfänger - der scheinbare Genießer. Die Seele eines bedingten Menschen, der wahre Besitzer, schläft oder wird, wie es häufiger der Fall ist, gefangen gehalten, während der Geist den Sinnen befiehlt, Dinge für den eigenen Genuss und den seines Kollegen, des Körpers, bereitzustellen.

So wie der freimütige und einfältige König, der alles seinem betrügerischen Minister anvertraute, damit er es für ihn verwalte und unterhalte, im Gegenzug aber von dem verräterischen Diener gefangen gehalten wurde, der all seinen Besitz und seine Macht an sich nahm und genoss, so verhält sich auch der listige Verstand mit der unachtsamen Seele.

Der Geist, aufgrund seiner Natur, hat keine Kenntnis von Gott und ist daher nicht bereit Ihm   zu dienen. Da er jedoch eine dämonische Macht nicht nur über die Sinne, die Dinge der materiellen Welt und den Körper erlangt hat, sondern auch die Seele verblendet hat, hält er sie Leben für Leben in einer Reihe von illusorischen Umständen wie eine Gefangene in einem Gefängnis fest. Der Geist versucht auch die ganze Zeit, mit Hilfe der Sinne durch seine eigenen positiven und negativen Selbstinszenierungen, die Funktionen der Seele vollständig an sich zu reißen, in denen kein Platz für den Dienst des Königs der Könige - Lord Sree Krishna - ist.

Die Seele, die auf diese Weise ihrer Freiheit beraubt wird, kann ihr einziges wirkliches Ziel, den Dienst zum Transzendentalen und Seiner wahren Gottgeweihten durch den Dienst von Sree Gurudeva, dem spirituellen Fürsprecher der Seele vor dem Höchsten Herrn, nicht erreichen.

Wenn die Seele erwacht, versucht sie die Fesseln des Geistes unter großen Qualen und Mühen zu sprengen. Aber sie kann sich nicht befreien, wenn sie nicht durch die unendliche und unvorstellbare Gnade von Sree Gurudeva, der erfreut ist, mit seinem Gebet und Dienst, einen hellen Pfad des Lichts für sie zu eröffnen kann, um zu ihrem ewigen Ziel zu gelangen - dem Dienst zu den Lotosfüßen des Höchsten Herrn Sree Krishna.

Wenn die Seele in ihrer wahren Vitalität erblüht, fällt der Geist mit seinen Gefährten - den Sinnen, dem Körper und den materiellen Phänomenen - reumütig zu Füßen der Seele, und da ihnen vergeben wird, werden auch sie in den Dienst der Lotosfüße von Sree Gurudeva gedrängt, der sie seinerseits alle in den Dienst Gottes führt. Die Seele kann den Dienst zu Gott nur durch die Barmherzigkeit von Sree Gurudeva erlangen, ohne den es für sie unmöglich ist, sich von den starken Fesseln des Geistes und der Sinne zu befreien.

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