— Srila Bhakti Vedānta Vāmana Gosvāmī Mahārāja
"In dieser Welt sind unsere Hoffnungen und Wünsche endlos. Es wird uns geraten, unsere Wünsche zu zügeln, denn sie haben dazu geführt, dass wir von mannigfaltigen Problemen geplagt werden. Wenn wir unsere Wünsche nicht beherrschen können, dann befinden wir uns in einer sehr unsicheren Situation, In der Tat, In der heutigen Welt sind wir es selbst, die unseren eigenen Mangel erzeugen. Wir selbst sind die Ursache für unsere eigenen lautstarken Klagen. Wenn wir darüber nachdenken, stellen wir fest, dass wir nicht mehr das Maß an Zufriedenheit empfinden, das wir vor zwanzig oder fünfundzwanzig Jahren empfunden haben. Vielmehr hat sich unser Gefühl des Mangels um ein Millionenfaches verstärkt. Die Shastras [Schriften] unterrichten uns, dass wir nur dann Frieden finden, wenn wir diesem eingebildeten Gefühl des Mangels ein Ende setzen. Aber wie sollen wir Frieden finden, wenn diese Welt von Unruhe erfüllt ist?
Solange sich der Mensch nicht [Gott] hingibt, wird er niemals Frieden finden. Solange wir glauben, dass wir selbst unsere Probleme lösen können, werden wir keine Lösung finden. Wo immer wir eine Lösung finden, sollten wir sie annehmen. Bhagavan [Gott] hat uns durch die Medien der Gita, des Bhagavatam, der Veden, des Vedanta und so weiter [vedische Weisheiten und Schriften] Unterweisungen zur 'vollständigen Hingabe' gegeben, so dass diese Lehren niemals unser Gedächtnis verlassen können. Die unbegrenzten Probleme der Welt, wie der Mangel an Nahrung, Kleidung, Unterkunft und Bildung, können gelöst werden, wenn wir unser Leben so führen, dass wir uns auf das ursprüngliche Zentrum konzentrieren. Das bedeutet, dass wir unser Vertrauen in Bhagavan, unseren Glauben an Ihn und unsere Hingabe zu Ihm aufbauen.
Erst wenn wir, die jivas [individuelle Seelen], die nur ein winziges Bewusstsein besitzen, versuchen, Bhagavan zu lieben, werden wir begreifen, dass unsere wahre Kenntnis von uns selbst [als ewige Seelen] vollständig erwacht ist. Wenn das geschieht, können wir unsere Pflicht wunderbar und richtig zu erfüllen. Nur wenn wir die Anweisungen der [echten Heiligen und Schriften] annehmen, können alle Probleme der Welt gelöst werden."
(Auszug aus einer Rede, gehalten am 1. September 1983 in Tura, Meghalaya Gaudiya Math, Indien)