Vaishnava und Vaishnavismus

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Vaishnavismus ist vor allem die Religion der transzendentalen Liebe und verkörpert die Essenz aller Philosophien, ja es ist die Höchste von allen. Es ist eine Religion der völligen Selbstaufgabe und der absoluten Selbsthingabe an den Höchsten Gott, in den wir uns bewegen, leben und unser Sein ist.

Gaudiya Vaishnavism. Gaudiya Vaishnavism is the best… | by Sriram  Arunachalam | Medium

Er ist die Verwirklichung der höchsten Bestrebungen der Seele. Durch das Umarmen des Vaishnavismus und dem Befolgen seiner edlen Vorschriften erreicht ein Mann, unabhängig von seiner Kaste, Glauben oder Hautfarbe, das höchste Ziel durch langsame, aber sichere und manchmal unbewusste Schritte. Was für den Mann gilt, gilt natürlich auch für die Frau. In der Tat ist  Vaishnavisum besonders an die weiche und zarte Natur der Frau angepasst, da es im Wesentlichen eine Religion liebevoller Zärtlichkeit, süßer Liebe und himmlischer Barmherzigkeit ist. Ein Mann muss das Tier in ihm vollständig töten und sich gründlich von seiner ungeschickten männlichen Strenge oder weiblicher Schüchternheit befreien bevor er ein wahrer Vaishnava sein kann.

Es ist in der Tat das höchste Privileg eines Menschen, sich als Vaishnava bezeichnen zu können. Ein wahrer Vaishnava zu sein bedeutet, Gott zu sehen, Gott zu lieben und die heilige und gesegnete Gemeinschaft mit Gott in seiner, des Vaisnavas, ewigen Natur zu genießen. Ein Vaishnava steht zu Gott in der liebevollsten aller Beziehungen. In der höchsten Stufe des Vaishnavismus nähert sich der Gottgeweihte seinem Geliebten, nicht wie der Diener sich seinem Meister, sich der Sohn seinen Eltern, sich der Schüler seinem Lehrer, sich der Freund seinem Freund nähert, sondern wie sich die Braut ihrem Bräutigam nähert oder wie sich die Geliebte dem Liebhaber voller Vertrauen nähert.

Für einen Vaishnava ist Gott das am nächsten stehende und liebste aller Wesen. Ein Vaishnava ist niemals glücklich, ohne das er den verehrungswürdigen Held seines Herzens von Angesicht zu Angesicht sieht, und in der Tat auch in allen scheinbar großen und kleinen Dingen, in allen Angelegenheiten, die scheinbar von großer Tragweite oder unbedeutend sind. Für einen Vaishnava ist sein Herr der einzig Handelnde, der einzig Gebende und der einzige Retter. Er ist die Ursache aller Ursachen, der Brunnen aller Freuden und das Leben und Licht von allem, was Er sieht. Ein Vaishnava versteht und glaubt, dass von einem bestimmten Standpunkt aus gesehen, Gott der Allmächtige der Natur innewohnt und dass die Natur  außer Gott keine Existenz hat. Er ist der innewohnende Geist von allem, das der körperlichen und geistigen Anstrengung der Menschen in dieser Welt dient und selbst das, was Materie genannt wird, ist nur eine grobe Manifestation der reinen und höchsten göttlichen Essenz.

Von einem anderen  Standpunkt aus sieht er, dass Gott extrakosmisch ist und obwohl die Natur bzw. dieses Universum der Phänome, vernichtet werden kann, wie es beim 'Mahapralaya' zur  Zeit der universellen Zerstörung der Fall ist, erfreut Er sich, obwohl Er Selbst voller Glückseligkeit ist, ewig in der Gemeinschaft Seiner geliebten Geweihten in der Wohnstätte der höchsten Glückseligkeit, die in der mystischen Sprache 'Goloka' genannt wird.

Es spielt keine Rolle, ob 'Goloka* ein bestimmter Ort oder ein besonderer Bewusstseinszustand ist, denn in beiden Fällen ist die glückliche transzendentale Vollendung ein und dieselbe.

'Brindavan' ist ein anderer Begriff, der verwendet wird, um das Facsmile von Goloka auf der Erde zu bezeichnen, und der mystische Tanz der Gopees mit Sree Krishna, insbesondere bekannt als Rasa Lila, verkörpert die glückselige Gemeinschaft der harmonisierenden Energie, entfesselte kleine Seelen in Form von Milchmädchen mit dem göttlichen Geist.

Man kann sich keineswegs vorstellen, was dieses 'Rasa', diese glückselige Gemeinschaft ist, es sei denn, man erlangt das erforderliche Maß an spiritueller Kultur. Es genügt zu sagen, dass der Vaishnava gerne seinen Gott als Sree Krishna bezeichnet. Er weiß, dass Sree Krishna so viel bedeutet wie, Einer, der die Gedanken/Geist aller zu sich zieht. So ist Sree Krishna der universelle Geist welcher in und durch die ewige Natur lebt.

Ein Vaishnava weiß jedoch genau, dass Gott nicht nur Geist ist, sondern das lieblichste aller Wesen, die charmanteste / bezauberndste Persönlichkeit, die bereit ist, im Gegenzug die Sehnsüchte derer zu befriedigen, die in Ihm das Höchste Wesen erkennen und Ihm dienen. Der Vaishnava bestätigt, dass dieser bezaubernde Gott Sree Krishna ist.

Normalerweise wird Sree Krishna jedoch von Philanthropen als Verkörperung der höchsten Vollkommenheiten angesehen, und repräsentiert auf eindrucksvolle Weise die scheinbar harmonische, aber in Wirklichkeit unvereinbare Vermischung und Entwicklung von 'Jnan' (Wissen), 'Karma' (Arbeit)  'Yoga' (spirituelle Gemeinschaft) und 'Bhakti' (Hingabe oder Liebe). Er ist die zentrale Figur im berühmten Hindu-Epos, dem Mahabharata, sowie im Sreemad Bhagabata. In diesen großartigen Werken von VedaVyasa steht Er Mittelpunkt des Interesses.

Sree Krishna ist für die echten Vaishnavas das Ideal, obwohl sich ihre Bücher in den verschiedenen Aspekten des rasa unterscheiden.

Sree Krishna, der Höchste spirituelle König, Sri Krishna, der Höchste spirituelle Held, Sri Krishna, der transzendentale imperiale Autokrat oder Despot, Sree Krishna, der Verkünder der universellen Religion, die in der Geeta verkörpert ist, ist der Gott des wahren Vaishnava. Für einen wahren Vaishnava ist Sri Krishna auch außerordentlich bezaubernd, weil Er der Liebling von Nanda und  Yasoda ist, der Spielkamerad von Sudam, Sreedam und anderen und der süße Liebhaber von Sree Radhika und der Herr und Freund einer Vielzahl anderer vertrauter Gopees.

Für einen wahren Vaishnava ist Sree Krishna alle Liebe, alles Lächeln, alle Glückseligkeit, Ihn zu sehen, Ihn zu lieben und sich Ihm auf Zeit und Ewigkeit völlig hinzugeben.

Um den seligen Anblick dieses Liebesgottes zu genießen, muss der Gottgeweihte alle irdischen Verstrickungen und Begierden des Genusses und  jedes Bewusstsein für Wissen, Stärke oder Macht, das weltlich und vergänglich ist, vermeiden.

Auf der Suche nach seinem geliebten Gott muss der Vaishnava nicht nur auf sein eigenes Bhukti (Vergnügen), sondern auch auf Mukti (Erlösung) verzichten. Seine Liebe Gottes muss Liebe um Seinetwillen sein, völlig unabhängig von selbstsüchtigen Motiven oder Objekten. Die höchste Verkörperung dieser Liebe, veredelt und 'frei vom Kreuz der Leidenschaft' ist Sree Radhika, die geheimnisvolle Gefährtin von Sree Krishna, die Ananda, Seine Harmonisierende Energie  repräsentiert. Aufgrund der Tugend von dieser 'Hladini Shakti', auch Sree Radhika genannt, ist Gott in der Lage Sich zufriedenzustellen / erfreuen und andere in ihrer transzendentalen Natur zufriedenzustellen / zu erfreuen.

Sree Radhika von Sree Krishna zu trennen bedeutet, den Duft von der süßen Rose, die Schönheit vom lieblichen Regenbogen und die Ausstrahlung / den Glanz vom milden Mond zu trennen. Es spielt keine Rolle, ob Sree Radhika nach den falschen Vorstellungen von Philanthoropisten lediglich den Fortschritt der menschlichen Seele verkörpert oder ob sie eine historische Persönlichkeit oder ein imaginäres Wesen ist.

Wir müssen uns nur daran erinnern, dass Sie die Verkörperung der reinen und selbstlosen göttlichen Liebe ist und dass Sie alles umfasst, das mit dem Höchsten Herrn Krishna und Seinen Angehörigen zu tun hat—Sie ist Seine alleinige Höchste Energie. Die Geschichten, die im Allgemeinen über Sie existieren, werden Ihrer tiefen und mystischen Freude in Sree Krishna nicht vollkommen gerecht. Sie repräsentiert, wie bereits gesagt, in vollem Maße den Aspekt der Glückseligkeit Gottes.

Das höchste Bestreben des Vaishnavas in seiner ewigen weiblichen Natur ist es, die Erlaubnis zu bekommen auf einen bestimmten Pfad in den Fußspuren von  Sree Radhika folgen zu dürfen damit seine Seele sich in der ewigen weiblichen Form als die eine oder andere Ihrer zahlreichen Dienstmädchen wiederfindet.

Der Vaishnava versucht in der Tat, sich seinem geliebten Gott völlig hinzugeben und dem Göttlichen Paar zu dienen, das durch die Fesseln der höchst entzückenden Liebe verbunden ist.

Ein Vaishnava hält sich ganz natürlich für noch unbedeutender als einen Strohhalm, demütiger als ein Baum und er macht es sich zur Aufgabe, ständig über die Herrlichkeit seines Geliebten zu singen. Er strebt niemals nach weltlicher Anerkennung, sondern danach, stets anderen Ehre zuteil werden zu lassen. Dies ist Vaishnavisim aus der Sicht von Vaishnavas.

Es gibt in der Tat viele Sekten oder Unterklassen von Vaishnavas, die entweder Vishnu oder Ramchandra verehren, aber unsere gegenwärtige Aufgabe ist es, die törichten und blasphemischen Ideen zu korrigieren, die Unterschiede zwischen VishnuVigrahas erschaffen und anderen zu helfen, diesem Vaishnavismus zu folgen, der von den Anhängern Sree Gaurangas erklärt und praktiziert wird.

Sri Gauranga ist Krishna Selbst--der Retter der Menschheit. Er erschien vor mehr als 443 Jahren und Seine Lehre wurde durch Seine eigene Praxis veranschaulicht, welche hauptsächlich von einem universellen Geist der Toleranz, Freundlichkeit gegenüber allen Lebewesen, verrückter Liebe für die süßen Namen von Hari (Gott) und dem liebevollen Dienst an die Menschheit, insbesondere den Heiligen und Gottgeweihten, ausgezeichnet ist.

Die Liebe des Vaishnavas zu Gott oder Seinen Geweihten ist jedoch keine kränkliche Sentimentalität. Es ist eine wesentliche Funktion Seiner ewigen Natur. In der Beziehung zu Gott manifestiert sich diese Liebe in einer tiefen spirituellen Gemeinschaft in einer glückseligen Vision und in anhaltender Trance. In der Beziehung zu den Menschen und Tieren zeigt es sich in liebevollen Taten der Nächstenliebe und Güte. 

Der Grund, warum der Vaishnava es liebt, Gott nicht als den höchsten Vater, Mutter oder Freund zu dienen, sondern wie die Geliebte ihren Liebhaber liebt und dient, ist für den nachdenklichen Leser offensichtlich. In vollkommener Liebe gibt es keine Angst, kein Gefühl der Zurückhaltung. Wir alle wissen, wie es uns manchmal schwer fällt, uns unseren Eltern und sogar unseren engsten Freunden anzuvertrauen, da wir oft von Schamgefühl oder Zurückhaltung beherrscht werden.

Darüber hinaus ist die Tiefe und Intensität der Liebe, die eine Geliebte für ihren Geliebten zeigt, sicherlich die größte, die sich das menschliche Herz unter gewöhnlichen Bedingungen vorstellen kann.

Es gibt auch noch einen anderen Grund, warum die Vaishnava Madhur Bhab (die Liebe zwischen Liebenden) gegenüber jeder anderen Art der Verehrung vorziehen. In der Wissenschaft der Liebe werden allgemein fünf Bhabs oder transzendentale Gefühle / Gemütsstimmungen anerkannt.

Das erste ist Shanta Rasa, dessen Hauptmerkmal nistha, bzw. Hingabe ist.

Das zweite ist Dasya Rasa, dessen Hauptmerkmal Dienst plus Hingabe ist. Das dritte ist 'Sakhya Rasa', dessen Hauptmerkmal impliziter/bedingungsloser Glaube und Vertrauen plus Dienst und Hingabe ist.

Das vierte ist 'Batsalya Rasa', dessen Hauptmerkmal Zuneigung plus Glaube, vertrauensvoll dienen und Hingabe ist. Das fünfte oder die Quintessenz der Liebe wird als 'Madhur Rasa' bezeichnet, das in sich alle verschiedenen Merkmale enthält, die für jede der Gemütsstimmungen typischer Verehrung wie oben beschrieben plus ein höchstes Merkmal, das das Summum Bonum des religiösen Lebens ist - ich meine Selbsthingabe.

Daher bevorzugen die fortgeschrittenen Vaishnavas immer 'Madhur Bhab' oder das Verhältnis der Geliebten zum Liebhaber, zwischen jeden der vier Formen der göttlichen Verehrung. Es sollte jedoch immer bedacht werden, dass es keine wollüstige Leidenschaft in der Liebe der Vaishnavas zu ihrem Gott gibt.

In Bezug auf die Sprache von Vaishnavas, wenn es sich um die Verehrung Gottes handelt, werden Seine transzendentalen Bilder oft verehrt. Obwohl sie den scheinbaren Beobachtern als grob und materiell erscheinen, werden diese Bilder nicht nur als Symbole betrachtet, sondern als Quelle aller tiefen spirituellen Wahrheiten und Ideen anerkannt.

Auf der anderen Seite sind die offensichtlichen und scheinbaren Merkmale die  unseren Sinnen unterworfen sind nicht als Symbole zu betrachten, sondern als Quelle aller tiefen spirituellen Wahrheiten und Ideen zu erkennen, die nur der Absolute Gott Selbst ist.

Darüber hinaus dürfen nur die wenigen Auserwählten oder die höheren Eingeweihten diese Form der Verehrung ausführen. Gewöhnliche Sterbliche sind strengstens verpflichtet, auf eine der unten genannten Formen der Verehrung zurückzugreifen.

Ein Vaishnava sollte zuallererst seine Aufmerksamkeit darauf beschränken, den Heiligen bereitwillig und selbstlos zu dienen, und nach und nach je weiter er fortschreitet, sollte er sich um alle lebende Wesen, Menschen, Tiere und in der Tat alle Lebensformen kümmern und darauf achten sich nicht auf eine grobe äußere Wahrnehmung der Dinge zu begrenzen. Mit anderen Worten, er sollte immer die bereits erwähnte 'Dasya Bhaba' übernehmen, wie oben schon erwähnt.

Es sollte hier deutlich angemerkt werden, dass ein bestimmter Diener des transzendentalen Absoluten Gottes seine Position nicht von Santa, Dasya, Sakhya, Batsalya oder Madhur Rasa in der Reihenfolge der Abstufung wechseln muss, sondern sich in einem anderen Rasa qualifizieren kann, der seiner Seele innewohnt.

Gewöhnlichen Vaisnavas ist es selten vergolten würdige Anhänger für die Praxis von „Madhura Bhaba“ zu sein, das heutzutage, wie wir leider feststellen müssen,  sehr häufig von allen und jeden durch Wollust und Verderbnis missbraucht wird und mehr aus dem Diktat der Leidenschaft, als aus wahren spirituellen Instinkten heraus, prompt ergriffen wird, um den Vaisnavismus zu entweihen und deshalb verdienen sie kaum den Namen.

Kurz gesagt, dies ist Vaishnavismus. Diese reine Form der transzendentalen Verehrung wurde von Sree Chaitanya, dem großen Propheten von Nadia, mehr durch sein Leben als durch irgendwelche Vorschriften oder Predigten verbreitet.

Das Leben von Sree Chaitanya ist für sich lehrreich. Um den Vaishnavismus gründlich zu verstehen, müssen die Menschen das Heilige Leben und den Charakter dieser göttlichen Persönlichkeit sorgfältig und ehrfürchtig studieren.

Wir können uns kaum vorstellen, wer Sree Krishna oder Sree Radhika ist, außer durch das göttliche Licht, das dieser Göttliche Lehrer der gottverlassenen Welt gnädig zuteil werden lässt, ich meine Sree Chaitanya, derjenige von dem alle Vaishnavas glauben, das er mit Sree Krishna identisch ist, obwohl er ein eigenes Lila von Sich preisgibt oder richtig gesagt-- Sree Krishna und Sree Radhika in Einem offenbart.

Alle wahren Vaisnavas werden ihre Inspiration weiterhin aus Ihm schöpfen, wie aus einem lebendigen Brunnen und sie werden fortfahren es zu tun.

Seine erhabene Mission der universellen Liebe war wahrlich etwas Göttliches und der unermessliche Segen den Er der gefallenen Spezies, die Menschheit, durch Sein glorreiches Erscheinen in dieser sterblichen Welt in einem Zeitalter des trockenen Rationalismus und lebloser Dogmen verliehen hat, in einer Zeit lustbetonter Riten und schändlicher Zeremonien, wird dies mehr und mehr geschätzt, wenn die Menschheit in Bezug auf Wissen, Glauben, Liebe und Spiritualität Fortschritte macht.

Der christliche Leser mag Ähnlichkeiten in den Zeilen und Lehren dieser beiden großen Erlöser der Menschheit ausfindig machen-- Sree Chaitanya von Nadia und Jesus von Nazareth, aber die Parallele reicht in der Tat nicht sehr weit.

Der Glaube, der allumfassender Glaube, der der 'Beweis für unsichtbare Dinge und  die Substanz der erhofften Dinge' ist, bildet in der Tat den Wendepunkt, das Hauptmerkmal sowohl des Christentums als auch des Vaishnavisum.

Aber blindes Vertrauen und Glaube wird nicht so verstanden wie es Philantropen verstehen. Vertrauen und Glauben in das Absolute ist ganz anders als das blinde Vertrauen in die Einbildung, das aus Unwissenheit entsteht.

Aber der Theismus des Christentums ist vor allem die Religion der Frömmigkeit, in der ethische Prinzipien Vorrang vor der Absoluten Wahrheit haben, während der Vaishnavismus, wie wir bereits betont haben, augenfällig die Religion der Liebe oder des unverfälschten grundlosen Dienstes ist. In seiner niedrigsten Stufe vermittelt er jedoch sowohl Dienst als auch Wissen. Aber Vaishnavismus ist in seiner höchsten Stufe nur Liebe, schlicht und einfach - eine Art von Liebe, die als erhaben, übersinnlich, groß und transzendental  bezeichnet werden kann. Sie befindet sich jenseits des Verständnisses des normalen menschlichen Lauf des Lebens. Ein wahrer Vaishnava ist daher das viel beschworene 'Salz der Erde' oder das 'Licht der Welt' und der echte Vaishnavismus ist wahrlich die Erfüllung des Gesetzes.

(Übersetzt aus--The Harmonist Vol. 2, Seite 203, ein Artikel von Bishweshwar Das, B. A., emeritierter Schulleiter, Shantipur Municipal H. E. School)

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*Goloka: Goloka bedeutet Welt der Kühe oder Krishnas Reich. Das Sanskrit-Wort go bezieht sich auf "Kuh" und "loka" wird übersetzt als "Reich". Lord Krishna ist auch als Gaulokvihari bekannt (Vihari bedeutet "Einwohner von"), da er in Goloka lebt und seine Gemahlin Radha/Radhika heißt.

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