His Holiness

Śrīla Bhakti Mayukh Bhāgavata Gosvāmī Mahārāja

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Der 20 Dezember 2022 ist der Tag des Verscheidens von Śrīla Bhakti Mayukh Bhāgavata Gosvāmī Mahārāja in Vṛndāvana, Indien. Das folgende bhāva anuvāda des kathā von Śrīla Bhakti Vijñāna Bhāratī Gosvāmī Mahārāja wurde für denselben tithi, am 19. Dezember 2014 und 25. Dezember 2016 gehalten. Beiträge des Herausgebers wurden in Klammern gesetzt, um den Fluss des Inhalts zu unterstützen]

Heute ist ein besonderer tithī.  Es ist der Tag des Verscheidens von Śrīla Bhakti Mayukh Bhāgavata Gosvāmī Mahārāja. Sein Name war Rūpa Vilāsa dāsa bevor er sannyāsa von Śrīla Bhakti Bhūdeva Śrautī Gosvāmī Mahārāja.

 

Sein literarischer Beitrag

 

Nachdem er der maṭha beigetreten war, diente Śrī Rūpa Vilāsa dāsa in der redaktionellen Abteilung. Er bearbeitete und veröffentlichte Śrīla Prabhupādas 'Upadeśāmṛta - Fragen und Antworten' in zwei Bänden, posthum. Man wird Antworten auf all seine [bhakti-bezogenen] Fragen bekommen, wenn man dieses Buch liest. Er veröffentlichte Śrīla Viśvanātha Cakravartī Ṭhākuras Kommentar zu Śrīla Narottama Dāsa Ṭhākuras Prārthanā und Śrī Prema-bhakti Candrikā. Er veröffentlichte auch Mantrārtha dipikā (Erläuterung der Mantras), Śrī Caitanya-caritāmṛta, Vedānta sutra, Guru sevā und viele andere Bücher. Er verfasste auch viele Artikel-Reihen für unser 'Caitanya Vāṇī'.

 

Niṣṭhā in Śrīla Prabhupāda

Während der Zeit, als Śrīla Prabhupāda körperlich anwesend war, verwies er immer die Familien der brahmacarīs, die zur maṭha kamen, um sie nach Hause zu holen, auf Śrī Rūpa Vilāsa dāsa, der ihnen überzeugend zu verstehen gab [dass es für ihre Söhne von großem Nutzen sei, wenn sie in der maṭha bleiben würden]. Als seine eigenen Familienmitglieder kamen, um ihn abzuholen, sagten die anderen: „Wenn Prabhupāda es erlaubt, dann kann er zurückgehen." Doch er sagte: „Ich werde Prabhupādas Entscheidung akzeptieren, aber ich kann kein Urteil akzeptieren, das mich von seinem Dienst fernhält." Das war seine Spezialität. Ich fand seine Haltung äußerst bemerkenswert.

Später, [als er seine eigene maṭha gegründet hatte] sandte Śrīla Bhakti Mayukh Bhāgavata Gosvāmī Mahārāja, unentwegt Spenden für den Dienst zu Śrīla Prabhupāda zu dessen Geburtsort, Śrī Caitanya Gauḍīya Maṭha in Purī. Dergestalt war sein niṣṭhā im Dienste Śrīla Prabhupādas.

Makelloser acarya zerstreut ein Missverständnis in Ekacakra

In Ekacakra, dem Geburtsort von Nityānanda Prabhu, wurde verbreitet, dass die Gauḍīya Maṭha der Verehrung von Śrī Nityānanda Prabhu abgeneigt sei und sie daher entgegen des siddhānta (etablierte Schriftlehren) handle. Aber als Śrīla Bhāgavata Mahārāja, ein brāhmaṇa, selbst in Ekacakra geboren, den Tempel besuchte, erwies er der Bildgestalt śāṣṭāṅga praṇāms (ausgestreckte Ehrerbietung), nachdem er sein Obergewand abgelegt und Nityānanda Prabhu verherrlicht hatte, indem er sein praṇāma mantra sagte.

Der pujārī war verblüfft, als er sein [liebevolles und hochachtungsvolles Gemüt ] beobachtete. Er überlegte: „Selbst diejenigen, die Śrī Nityānanda hier verehren, erweisen ihm nicht solche Ehrerbietung! Wie kann man sagen, dass die Gauḍīya Maṭha Nityānanda Prabhu nicht verehrt?" Śrīla Bhāgavata Mahārāja errichtete ebenfalls eine maṭha in der Nähe von Ekacakra. Allmählich wurde dieses Missverständnis durch die tadellosen Prinzipien (ācāra) von Śrīla Bhāgavata Mahārāja und anderen Schülern von Śrīla Prabhupāda zerstreut.

 

Eine Gelegenheit zu dienen

 

Ich hatte nur ein einziges Mal die Gelegenheit, Śrīla Bhāgavata Mahārāja zu dienen. Im fortgeschrittenen Alter besuchte er Māyāpura und unsere maṭha.  Er besuchte Yogapīṭha, Śrī Caitanya Maṭha, usw. um darśana zu empfangen. Śrīla Bhakti Kusum Sravaṇa Gosvāmī Mahārāja arbeitete in der patrikā-Abteilung in der Śrī Caitanya Gauḍīya Maṭha, also ehrte Śrīla Bhāgavata Mahārāja prasādam mit ihm. Es war sein niyama, alles zu kosten, was angeboten wurde. Wir hatten auch eine Reissorte aus Assam für ihn zubereitet, die sehr köstlich und von ausgezeichneter Qualität war. Er lobte ihn sehr und fragte: „Woher habt ihr den her? So einen Reis habe ich noch nie gekostet!" Während seines Besuches in Vṛndāvana hatte er sich in unserer maṭha aufgehalten und ging von dort aus täglich, um darśanas zu empfangen.

 

Die Tage des Erscheinens und Verscheidens der Vaiṣṇavas sind beide gleich wichtig. Schon das bloße Erinnern an den Namen eines Vaiṣṇavas bedeutet, ihm zu dienen. Und dies ist die Wurzel unseres Glücks. Deshalb ist es ein Vergehen, sie an ihren tithīs nicht zu verherrlichen. Wenn man nichts über sie weiß, dann wird selbst durch die Aufnahme ihres Namens alles Glück verheißende erlangt.

 

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