Gauḍīya Goṣṭhī Pathi Śrīla Bhakti Siddhānta Sarasvatī Gosvāmī Ṭhākura Prabhupāda hat gesagt: „Diejenigen, die die Fahnenträger des Bhagavat Dharma sind, können mit ihrem acharan alle gebundenen Seelen in einen mehr und mehr erbärmlicheren Zustand führen."
Śrīla Saccidānanda Bhaktivinod Thākura hat gesagt: „Es gibt in der ganzen Welt keine schlimmere Gemeinschaft als die mit den dharmadvaji. Man sollte sich lieber mit Genussmenschen zusammentun. Da die dharmadvajis hinterlistig sind, nehmen sie das Erscheinungsbild von Gottgeweihten an, mit dem Wunsch, jeden zu betrügen. Sie betrügen die Törichten, um ihre kranken Wünsche zu erfüllen, indem sie ihnen zum Schurkentum verhelfen. Einige der dharmadvajis werden gurus und andere werden Schüler, und durch Betrug häufen sie Reichtum, Frauen, falsches Prestige und materielle Güter an. Nur wenn man die Gemeinschaft mit diesen verbogenen Heuchlern aufgibt, kann man sich ehrlich im hingebungsvollen Dienst beschäftigen."
Die gewöhnlichen Menschen sind so unwissend, dass sie, wenn sie versuchen, in das spirituelle Leben einzutreten, in der Regel den so genannten Gottgeweihten folgen - jenen, die große Vorträge halten, aber deren acharan (Umgangsformen) nicht mit ihren Reden übereinstimmt. Dies ist die gegenwärtige Situation auf der ganzen Welt. Im Namen der so genannten Spiritualität werden die Menschen in die Irre geführt. Als Śrīla Prabhupāda diese Art von gefallenem Zustand dieser Gesellschaft erkannte, sagte er schweren Herzens: „Gottgeweihte, die die Menschen nicht irreleiten, erhalten derzeit keinen Respekt in unserer Gesellschaft. Gegenwärtig können diejenigen, die Menschen im Namen von hari-kathā-kīrtan in die Irre führen, sehr leicht lābha’, ‘pūjā’, ‘pratiṣṭhā bekommen. Das ist die sehr schmerzliche Situation unserer Gesellschaft, und nicht nur das, sondern dies ist auch zu einer üblichen Mode geworden. Die Menschen wollen von ihnen betrogen werden, also werden sie betrogen."
Echte Gottgeweihte, die diese Nicht-Gottgeweihten oder Betrüger entlarven, wollen auf diese Betrüger (Nicht-Gottgeweihte) und Diebe aufmerksam machen. Auf diese Weise versuchen sie einen Ausweg aus diesem Massenbetrugsprogramm aufzuzeigen – aber Maya wird es ohnehin nicht zulassen, dass Menschen aufrichtig werden. Vielmehr kann Maya so viele trickreiche Wege arrangieren (oder planen), um die Menschen von der Gemeinschaft der wahren Gottgeweihten fernzuhalten. Die reinen Gottgeweihten, die ihr Leben riskieren, um über die Absolute Wahrheit zu sprechen, werden von den gewöhnlichen Menschen (oder der sogenannten Vaiṣṇava-Gesellschaft) gemieden. Tag für Tag nimmt ihre ablehnende Haltung eine so starke Wendung zum Schlechten, dass es wirklich jenseits unserer Vorstellungskraft liegt. Die Degradierung der Menschheit ist wirklich schmerzhaft.
Eines Tages in der Śrī Caitanya Maṭha reichte der sevāk Paramamnada Prabhu Śrīla Prabhupāda zur Mittagszeit einen Teller mit mahā-prasādam. Danach ging er fort, um woanders sevā zu verrichten. Als er nach langer Zeit in das Zimmer von Śrīla Prabhupāda zurückkehrte, war er sehr überrascht zu entdecken, dass Prabhupāda in tiefen Gedanken versunken ununterbrochen den Garten betrachtete, ohne überhaupt das prasādam zu beachten. Verwundert fragte er Śrīla Prabhupāda: „Prabhupāda! Was ist geschehen, warum nimmst du immer noch kein prasādam zu dir? Worüber denkst du nach? Wonach suchst du da draußen vor dem Fenster, dort im Garten? "
Śrīla Prabhupāda brach sein Schweigen und begann mit schweren Herzen: „Ich sehe, dass euer gutes Schicksal bereits verbrannt ist. Ich wollte so viele unschätzbare Juwelen geben, aber was soll ich tun, niemand will diese kostbaren Schätze."
Gegenwärtig können wir auch das nackte Bild unserer Gesellschaft sehen. Es tut uns sehr leid, den Verfall der Menschlichkeit in unserer Gesellschaft zu beobachten. Was geht im Namen von Visva Vaiṣṇava Raja Saba vor sich? Zurzeit können wir nicht verstehen, was diese Organisation wirklich bezweckt. Niemand ist wirklich daran interessiert, die Interessen der sampradaya (Schülernachfolge) im wahren Sinne zu schützen und zu bewahren. Die Würde von der Śrī Gauḍīya Maṭha zu schützen und die Lehren und den Idealismus der Gauḍīya Maṭha hervorzuheben, sollte unser einziges Ziel im Leben sein.
Einen wahren sampradaik ācārya erkennt man an seinem authentischen Bemühen, und der Intensität seines Interesses, sampradaik vani vaibhava zu schützen - ohne irgendwelchen siddhānta vichar zu verändern. Einen echten ācārya kann man an dem Grad seiner Bemühungen identifizieren, unrechtmäßiges Predigen zu beenden. Ein vollkommener ācārya kann weder irgendeinen Unsinn dulden noch einen Kompromiss mit dem falschen Siddhānta eines sahajiyā eingehen. Auch wenn in unserer eigenen sampradāya etwas anderes also śuddha-bhakti gepredigt wird, müssen wir heftig dagegen protestieren, selbst wenn wir diesen Ort sofort verlassen müssen. Gauḍīya Maṭha ist unser Herz, wir können unser Herz zerreißen und zeigen, dass Gurudeva, Śrīla Prabhupāda, Śrīla Bhaktivinod Thākura, ich meine alle unsere Gauḍīya guru-varga dort im Herzen sind, gemeinsam mit Śrī Gaurāṅga Mahāprabhu.
Die Menschen mögen versuchen, uns zu töten, oder ihr Bestes tun, um unseren guten Namen und unseren Ruhm zu beschmutzen, aber wir können dennoch niemals einen Kompromiss mit ihnen eingehen. Unser guru-varga hat auch gesagt: „Wir tun so viele Dinge, die gegen die Anweisungen unseres Gurudeva und guru-varga verstoßen und wir tun es immer weiter. Glaubt ihr etwa, dass unser Gurudeva ein gewöhnlicher Mensch ist? Er hat uns nur den Auftrag gegeben, dem Weg der reinen Hingabe zu folgen. Niemand sollte etwas anderes als das tun. Wenn wir jedoch weiterhin nicht danach handeln, werden wir die Früchte unserer launischen Aktivitäten ernten, also müssen wir sehr vorsichtig sein. Ohne die Gnade von Guru-Vaiṣṇava können wir unser wahres Wohlergehen nicht erlangen. Wenn wir Guru-Vaiṣṇava nicht folgen, können wir nichts erlangen. Wenn wir Mahāprabhu nicht in toto folgen, dann können wir nichts erlangen. Ohne das ist alles Null, Null, Null."