Alle Ehre sei ŚrīŚrī Guru-Gaurāṅga

Gauḍīya Goṣṭhi Pati Śrīla Bhakti Siddhānta Sarasvatī Gosvami Ṭhākura Prabhupāda hat aus seinem edelmütigen Herzen heraus der Welt einen großen Dienst erwiesen, indem er auf den grundlegenden Unterschied zwischen einem echten sādhu und einem falschen sādhu hingewiesen hat. Śrīla Prabhupāda pflegte sehr oft zu sagen: „Hari-kathā ist aprākṛta vāṇī, der aus dem Lotusmund jener reinen Gottgeweihten kommt, die zu 100% in śrauta panthā verankert sind.“ Und er pflegte auch oft zu sagen, dass die meisten von uns Kalkwasser als reine Milch akzeptieren.

Śrī Śrīmad Bhakti Pradīpa Tīrtha Gosvāmī Mahārāj pflegte zu sagen: „Ein vermeintlicher sādhu oder Gottgeweihter, ist nicht unbedingt authentisch oder echt. Natürlich ist es für einen Laien sehr schwierig, zwischen dem unechten und echten zu unterscheiden. Ṭhākur Bhaktivinode hat die versteckten Absichten jener Pseudo-sādhu aufgedeckt, die entweder nach Genuss oder Entsagung streben. Keines von beiden kann uns jemals zur wahren Verwirklichung des Absoluten führen. Die Schule der Hingabe ist frei von aller Hinterlist. Wahre Hingabe ist die natürliche Veranlagung aller reinen Seelen in ihrem befreiten Zustand, entweder zum ehrfurchtsvollen Dienst oder zum vertraulichen liebenden Dienst zum Höchsten Herrn, je nach dem Maß der Ehrfurcht oder der innigen Anhaftung des einzelnen Geweihten.
Ein echter Gottgeweihter sucht keinen Reichtum, keine Anhänger, keine Gelehrsamkeit, nicht einmal Erlösung. Er will seinem geliebten Herrn bedingungslos dienen. Dies ist die ewige Funktion aller jīva-Seelen. Ṭhākur Bhaktivinode hat dies in seinem Leben voll erkannt und durch persönliche Praxis gepredigt. Leider sind in Indien wie in allen anderen Ländern der Welt die sogenannten Prediger der ewigen und unermesslichen Segnungen der göttlichen Liebe beraubt worden, weil sie den transzendentalen „Namen“ oder das „Wort“ Gottes falsch verstanden und falsch interpretiert haben, ebenso wie das wahre Konzept reiner Hingabe, die nicht den geringsten Hauch abscheulicher Ertrag bringender Tätigkeit und trockenen Gnostizismus aufweist.
Jene Unwürdigen, die die Religion in allen Ländern der Welt interpretieren und ihre eigene Weisheit verbreiten sind für solche tödlichen Missverständnisse verantwortlich.
Mechanisches predigen von Pseudopredigern kann der Welt in keiner Weise helfen. In Indien sind solche falschen Prediger reichlich vorhanden, und Ṭhākur Bhaktivinode vereitelte alle ihre vergeblichen Versuche, und die Intelligenzia des Landes begann bald, die Wahrheit die Verkündigungen dieses großen Heiligen zu erkennen.“

Hier mag die Frage aufkommen, warum wir gegenwärtig nicht in der Lage sind, in die Fußspuren solch großer Gottgeweihter wie Śrīla Saccidānanda Bhaktivinoda Ṭhākur und Śrīla Bhakti Siddhānta Sarasvatī Prabhupāda zu treten? Warum können wir die sichere Brücke nicht erkennen, die von ihnen so sorgfältig gebaut wurde, um diesen höchst schmerzhaften materiellen Ozean zu überqueren, so dass wir schließlich unser absolutes Ziel erreichen können? Sind all ihre Lehren bereits vergessen? Anstatt diese Brücke als das kostbarste Juwel zu behandeln, zünden wir sie gerne an, indem wir reine Guru-Vaiṣṇavas kritisieren. Der Prabhupāda pflegte oft zu sagen: „Wir können nicht zulassen, dass das Urteil darüber, wer Vaiṣṇava ist und wer nicht, in die Hände dieser Dämonen fällt.“
Wenn dem so ist, was kann dann noch gefährlicher sein als dies? Wenn wir es diesen sogenannten Gottgeweihten erlauben, die alle voller kāma (ich meine materielle Begierde bzw., anyābhilās) sind, die nie echten hari-kathā gehört haben, wer Vaiṣṇava ist und wer nicht …. wie können sie darüber urteilen? Die meisten Menschen haben eine gewisse Allergie gegen die Boten der Absoluten Wahrheit. Sie wollen entweder Bhagavān oder Seine sakti zerstören. Jeder, der nicht bereit ist, einen Kompromiss mit ihnen, den Pseudo-Geweihten einzugehen, wird als Dieb bezeichnet. Richtig? Einfach deshalb, weil die Boten Bhagavans über die Absolute Wahrheit sprechen - den absoluten Weg - und auf der absoluten Plattform stehen, um uns vor der Falle von Māyādevī zu retten, können wir sie nicht ertragen. Wir sind gezwungen, sie als unsere Feinde zu akzeptieren, das ist die Verfügung von Māyādevī.
Jemand legte Śrīla Prabhupāda eine Frage vor: „Werden echte Heilige (sādhus) in dieser Welt respektiert?“. Die Antwort von Śrīla Prabhupāda lautete: „In einer solchen Welt, die voller Doppelmoral ist, werden nur Scheinheilige geschätzt. Echte Heilige (sādhus), die die Massen nicht auf den falschen Weg führen, werden in dieser Welt nicht respektiert. In der heutigen Zeit werden die Menschen einfach von denen betrogen, die die Massen durch eine anmaßende Form des spirituellen Diskurses in die Irre führen, der irgendwie als die Religion des Zeitalters (Yuga-Dharma) gekürt wurde. Und weil die wahren Heiligen (sādhus) gottlose und frevelhafte Menschen (asādhus) entlarven wollen, verwirren dieselben Frevler die Massen, indem sie in einem Komplott die wahren Heiligen (sādhus) als unheilig, heuchlerisch und als Diebe verleumden, um ihr eigenes Entkommen zu sichern. Die illusorische Potenz des Herrn, Māyā, erlaubt den jīvās niemals, wahrhaftig (niṣkapaṭa) zu sein, und zu diesem Zweck hat sie die jīvās der Gemeinschaft mit echten Heiligen (sādhus) beraubt.“
Ein sādhu kann nur an seinem enormen Sat-Guru-niṣṭhā, nama niṣṭhā und sampradāya-niṣṭhā usw. erkannt werden. Viele āsuras können in der ganzen Welt predigen, aber die Authentizität ihrer Predigten kann nur durch den von Śrīla Svarūpa Gosāi gesetzten Standard gerechtfertigt werden. Große Zustimmung der breiten Masse ist nicht das Symptom eines erfolgreichen Predigers.
Welch unglückliches Schicksal ist uns beschieden, wie dumm und undankbar sind wir, dass wir immer versuchen, die eigentliche Brücke von bhakti siddhānta vāṇī in Brand zu setzen. Wenn wir uns wenigstens still verhalten könnten, um nicht gegen reine guru-Vaiṣṇava vorzugehen, dann hätten unsere leidvollen Taten, die von unserem Zorn angetrieben werden, vielleicht nicht die Brücke verbrannt, die wir brauchen, um diesen Ozean des weltlichen saṃsāra zu überqueren. Es ist wie ein törichter Mensch, der sich von dem Ast absägt, auf dem er bereits sitzt. Wir fragen uns wirklich, wie tief unser Bewusstseinsniveau gesunken ist. Die Degradierung der Menschheit ist wirklich sehr schmerzhaft.
Wenn ein Haus oder ein Unternehmen oder ein Schiff oder ein ganzes Land oder sogar die ganze Welt abbrennt, ist das noch nichts im Vergleich zur Zerstörung der Brücke, die zum ewigen Leben führt. Indem wir diese Brücke in Form von Zorn gegen reine guru-Vaiṣṇavas in Brand setzen, zerstören wir nicht nur den Weg, der auf uns wartet, sondern auch die Zukunft der kommenden Generation.

Gauḍīya Goṣṭhi Pati Śrīla Bhakti Siddhānta Sarasvatī Gosvami Ṭhākura Prabhupāda sagte: „DER SPIRITUELLE LEHRER IST UNSER LIEBSTER FREUND“
Er erklärt: „Ein aufrichtiger Schüler dient dem guru nicht, um seine eigenen Nerven zu beruhigen oder um seine Sünden für eine Weile loszuwerden. Ein wahrer guru gibt sich nicht mit Schmeicheleien und Anbiederung zufrieden. Er wird nur mit der bedingungslosen Hingabe des Schülers zufrieden sein, denn nur so kann der Herr der Liebe unsere Gebete erhören. Seine kraftvolle und doch von Liebe erfüllte Energie wird unsere Rastlosigkeit besänftigen, die durch unsere chaotischen weltlichen Aktivitäten entsteht.
Der spirituelle Meister wird nicht zulassen, dass wir in die allgegenwärtigen Fänge von māyā fallen. Er hat nicht die Absicht, uns bei unserer Suche nach spirituellen Schätzen zu enttäuschen. Im Gegenteil, er zeigt uns eine sorgfältig gezeichnete Landkarte, die zu ihnen führt, damit wir die Möglichkeit haben, alles zu lernen und darüber nachzudenken. Aus dieser Karte erfahren wir von Beschaffenheit des Geländes, das wir durchqueren müssen, und wie wir den sichersten und kürzesten Weg finden können. Wenn wir die Realität unseren Messungen und Berechnungen unterordnen wollen, brauchen wir keine Hilfe von außen. Aber dann sind wir den Grundproblemen des Lebens schutzlos ausgeliefert. Wenn wir jedoch erkennen, dass der spirituelle Lehrer unser liebster Freund ist, der durch seine grundlose Gnade zu uns gekommen ist, wenn wir erkennen, dass er die wahre und endgültige Befreiung von unseren Krankheiten bringen wird, dann werden wir sehen - in seinem Handeln ist er wie der Herr der Liebe selbst.
Der guru ist uns in allem überlegen, er ist der ewige Ursprung Gottes selbst, der autorisierte Repräsentant der Absoluten Wahrheit. Alle Pseudo-gurus besitzen diese Autorität nicht; sie verbreiten nur ihre erfundenen Konzepte, die vor uns die Offenbarung des Herrn verbergen, der von Ewigkeit, absolutem Wissen und unendlicher Glückseligkeit erfüllt ist, der Herr der Liebe.“
Gaura Hari Hari Bol