Hari-Katha

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Je nach der Intensität und Reinheit der Verwirklichung des Predigers kann seine hari-katha viele Formen annehmen. Die mahā-bhagavata, madhyama-bhagavata, kaniṣṭha-bhagavata mögen über Hari sprechen, aber es gibt einen großen Unterschied in der Tiefgründigkeit ihrer Auffassung und ihres Engagements. Die hari-kathā des kaniṣṭha ist besser als nichts, aber der avaiṣṇava (Nicht-Geweihter) sollte überhaupt nicht gehört werden. Der kaniṣṭha-adhikārī ist niedriger, aber nicht unaufrichtig. Aber einer, der unaufrichtig ist, avaiṣṇava, dessen hari-kathā ist Gift. Hari-kathā von einem avaiṣṇava ist überhaupt nicht hari-kathā. Er sagt, es sei hari-kathā, aber es ist nicht hari-kathā - es ist maya-kathā.  „Kṛṣṇa und andere Götter sind eins, sie sind ein und dasselbe“, - mit dieser Botschaft fährt er mit seinem 'hari-kathā' fort. Das ist maya-kathā, nicht hari-kathā. Das Konzept von Śaṅkarācārya besagt, dass Hari saguṇa, sattva-guṇa ist - das ist eine maya-Auffassung. Das ist nicht hari-kathā, es ist maya-kathā. Jeder nimmt den Namen Kṛṣṇas an, warum gibt es also die Unterscheidung zwischen śuddha-nama und nama-aparādha?

Auch im bhagavata-kathā gibt es Unterscheidungen. Warum? Es ist derselbe Name, aber der eine sagt, er sei aparādha, der andere sagt, er sei śuddha-nama. Wie ist das möglich? Ein anderer sagt nāmābhāsa, warum? Wenn man den Namen ausspricht, kann es eine große Kluft zwischen den beiden geben – der eine ist śuddha-nama und der andere nama-aparādha. Bhagavata-kathā-aparādha ist nicht wirklich eine Bhagavata-Lesung - das ist ein Vergehen gegen das Bhagavata. Das ist keine echte Interpretation. Er kennt das Bhagavata nicht, aber er spricht um einen anderen, niedrigeren Zweck. Er will Geld, er will Prestige, oder etwas anderes - er will nicht den wahren Hari. Er hat keine richtige Wahrnehmung.  

Sītāra ākṛti-māyā harila rāvaṇa - der Dämon Rāvaṇa hat Sītā gewaltsam entführt. Mahāprabhu sagt, er nahm nur maya mit sich - Rāvaṇa hat nicht einmal die Macht, Sītā zu sehen. Sie ist eine reine spirituelle Verkörperung. Ein Nicht-Geweihter, Devānanda Paṇḍita, las das Bhagavata und erläuterte es.

Eines Tages begehrte Mahāprabhu  kṛṣṇa-kathā: „Oh, Devānanda legt das Bhagavatam falsch aus. Ich werde hingehen und es zerreißen." Da sagten Śrīvāsa Paṇḍit und andere: „Nein, nein, geh nicht!", und sie führten Ihn weg. Er wollte das Buch Bhagavatam selbst zerreißen, aber Er tat es nicht. Er wollte es zerreißen und sagte: „Ich möchte dieses Buch zerreißen – dieses Buch ist maya - dieses Buch ist eine Fehlinterpretation." Natürlich hat Mahāprabhu das nicht getan. Aber Mahāprabhu hat es nur ausgedrückt. Dann kam Devānanda wieder zu den Füßen Mahāprabhus. „Ich habe Unrecht getan, ich habe ein Vergehen gegen das Bhagavatam begangen, bitte vergib mir.“

(Aus dem Buch “Encounters with divinity”- (Begegnungen mit der Göttlichkeit)

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