Alle Ehre sei der Höchsten Persönlichkeit Gottes, Śrī Caitanyacandra, der mit dem Namen ´Murāri´ gepriesen wird! Er ist das immerwährend brennende Licht Navadvīpas. Er ist der furchtlose Löwe, der gekommen ist, um die atheistischen Elefanten zu töten. Er hat das geknotete Band genommen, um die Notwendigkeit zu demonstrieren eine bestimmte Anzahl der Heiligen Namen des Herrn, Hare Kṛṣṇa, die Seine eigenen Namen sind, regelmäßig zu chanten.
Alle Ehre sei Śrī Viśvambhara, dem Höchsten Herrn aller Lebewesen, Er ist der Herr und Meister von Śrī Nityānanda und Gadādhara Paṇḍita!
Alle Ehre sei dem Herrn, denn Er wird von der Liebe Seiner reinen Geweihten, unter der Leitung von Śrī Advaita Ācārya Prabhu, unterworfen! Oh Herr, bitte beschäftige die bedingten Lebewesen im ewigen liebenden Dienst Lord Kṛṣṇas und befreie sie aus der Knechtschaft der materiellen Existenz.
In der Gemeinschaft mit Nityānanda verbrachten alle Gottgeweihten die Zeit in großer Freude und diskutierten die Themen der Spiele Kṛṣṇas. Alle versammelten Vaiṣṇavas waren sehr erhabene Seelen und reine Geweihte des Herrn. Sie waren immer im Nektar des Kṛṣṇa-Bewusstseins eingetaucht. Nityānanda Prabhu war äußerst freudvoll; Er lächelte, als Er um Sich blickte und die Vaiṣṇavas ansah. Die Treffen waren immer ein Schauplatz äußerster Ekstase und Tränen transzendentaler Liebe und Freude fielen wie Kaskaden aus jedermanns Augen.
Als Lord Viśvambhara diese Ekstase sah, sprach Er zu Lord Nityānanda Prabhu: „Höre Mein lieber Nityānanda Gosvami, wo sollen wir Deine Vyāsa-pūjā Zeremonie abhalten? Morgen ist Vollmond und an diesem Tag wird Śrīla Vyāsadeva verehrt. Dafür kannst Du das Zuhause von irgendjemanden auswählen und dort mit demjenigen Vorbereitungen treffen.“
Nityānanda Prabhu konnte die Gedanken Lord Viśvambharas lesen, also nahm Er Śrīvāsa Paṇḍita bei der Hand, lächelte. „Höre Viśvambhara, Ich möchte Meine Vyāsa-pūjā in dem Haus von diesem brāhmaṇa abhalten.“
Viśvambhara sprach daraufhin zu Śrīvāsa Paṇḍita. „Nun liegt eine sehr schwere Verantwortung auf dir.“ Śrīvāsa erwiderte: „Nein mein Herr, das ist gar keine Belastung, denn durch Deine Gnade ist alles im Haus.“ Die Paraphernalien, die nötig sind, wie Kleidung, Getreide, Brahmanen Schnur, Ghee usw., stehen alle zur Verfügung. Ich muss nur das Buch ausleihen, in dem das Prozedere beschrieben steht, wie eine Vyāsa-pūjā-Zeremonie ausgeführt wird. Dann, wenn mein Schicksal gut ist, werde ich morgen Zeuge der Vyāsa-pūjā sein.“ Lord Viśvambhara war mit Śrīvāsas Antwort sehr zufrieden und alle Geweihten jubilierten.
Lord Viśvambhara sagte: „Höre Nityānanda Gosāñi, lass uns alles vorbereiten und zu Śrīvāsa Paṇḍitas Haus gehen.“ Nityānanda begrüßte Viśvambharas Worte und sie begaben Sich sofort zum Haus von Śrīvāsa Paṇḍita. Der Herr und Nityānanda Prabhu, begleitet von Ihren Gefährten, sahen genauso aus wie Kṛṣṇa und Balarāma in Gokula, als Sie von Ihren Freunden begleitet wurden.
Als sie das Haus von Śrīvāsa Paṇḍita betraten, spürten die Geweihten, wie die Wellen der Freude durch ihre Körper strömten. Der Herr befahl die Türen zu schließen und erlaubte nur Freunden und Verwandten sich drinnen aufzuhalten. Dann, auf ein Zeichen von Lord Viśvambhara, begannen sie bhajanas und kīrtanas zu singen und allmählich verblasste die äußere Welt in Vergessenheit.
Das Chanten war ekstatisch und passend zum Ereignis der Vyāsa-pūjā. Die beiden Herren begannen ekstatisch zu tanzen, umgeben von Ihren singenden Geweihten. Das Band der Liebe und Zuneigung existiert ewig zwischen Lord Nityānanda und Lord Viśvambhara und jetzt, als sie zusammen tanzten, waren beide in Gedanken an den anderen vertieft.
Die Geweihten erfuhren außergewöhnliche Freude. Manche brüllten laut, manche wurden bewusstlos und andere konnten den Strom der Freudentränen nicht aufhalten.
Die zwei Höchsten Herren erfuhren alle Symptome der Ekstase, wie Zittern, Blässe, Haar sträuben, Weinen und Bewusstlosigkeit. Wer kann all die ekstatischen Symptome beschreiben, die Sie manifestierten? 77
Die beiden Höchsten Herren tanzten, verloren in Ekstase. Oft umarmten Sie Sich weinend. In der Gemütsstimmung der brüderlichen Liebe, versuchten sie die Füße des anderen zu fangen. Weil jedoch beide argwöhnisch und listig sind, hatten Sie beide keinen Erfolg. Sie waren von Glückseligkeit überwältigt und wälzten sich auf dem Boden. Sie vergaßen Ihr höchste Stellung. So sind Ihre wundervollen Spiele.
Die Welt der äußeren Phänomene war vergessen und Ihre Kleidung fiel von Ihren Körpern. Sie konnten nicht stillsitzen und obwohl die Vaiṣṇavas versuchten sie festzuhalten, waren sie nicht erfolgreich. Wie könnte es möglich sein für die Vaiṣṇavas sein, die beiden Persönlichkeiten zu bändigen, die das ganze Universum aufrechterhalten?
Die beiden Höchsten Herren waren versunken im Nektar des Chantens und Tanzens. Lord Gaurasundara wiederholte dauernd: „Chantet! Chantet!“, und durchnässte Seinen ganzen Körper mit den Tränen des Glücks. Der Herr, der nun die Persönlichkeit gefunden hatte, nach dessen Gemeinschaft Er sich immer gesehnt hat, sein ewiger Bruder, Lord Nityānanda, trieb auf einem Ozean der ewigen ständig zunehmenden Ekstase. Lord Viśvambharas Tanz war vollkommen bezaubernd und manchmal berührten Seinen Füße Seinen Kopf. Als Nityānanda Prabhu tanzte, erschien es, als würde die Erde erbeben. Auf diese Weise tanzten die beiden Höchsten Herren in Ekstase. Wer kann diesen Schauplatz des großen Jubelns beschreiben?
Lord Viśvambhara setzte sich dann auf den Platz von Lord Viṣṇu und vertiefte Sich in die Gemütsstimmung von Lord Balarāma. Wie Lord Balarāma brachte Er Verrücktheit zum Ausdruck. „Bringt Mir Wein! Bringt Mir Wein!“
Zu Nityānanda Prabhu sagte der Herr: „Bring Mir sofort einen Pflug.“ Auf den Wunsch des Herrn streckte Lord Nityānanda Seine Hände aus und Lord Gauracandra empfing den Pflug aus Seinen Händen. Manche sahen diesen Vorgang, wie er mit leeren Händen stattfand, während andere tatsächlich sahen, wie Lord Nityānanda Lord Caitanya den Pflug gab.
Nur durch die Barmherzigkeit des Herrn kann man Seine höchste Stellung verstehen. Solche vertraulichen Spiele und Themen des Herrn, wie sie von Lord Caitanya und Lord Nityānanda gezeigt werden, sind nur sehr wenigen bekannt.
Nachdem Lord Caitanya den Pflug von Nityānanda Prabhu erhalten hatte, begann Er nach Wein zu fragen, verhielt Sich unruhig und verrückt. Die meisten Geweihten konnten diese Gemütsstimmung von Lord Caitanya nicht verstehen. Sie schauten sich fassungslos an und fragten sich, warum der Herr nach Wein verlangt. Nach sorgfältiger Überlegung brachten sie dem Herrn einen Topf mit Gaṅgā Wasser. Der Herr verteilte das Gaṅgā Wasser an alle und trank sehr viel selber davon, als wäre es richtiger Wein.
Rundum begannen die Geweihten Hymnen über Balarāma zu chanten und Viśvambhara wiederholte immer wieder ‘Nada! Nāḍā!'. Unter diesen Namen rief Er Advaita Ācārya Prabhu. Der Herr fuhr fort 'Nāḍā!' zu rufen und Sein Kopf fiel auf die Brust, als wäre Er berauscht, aber niemand konnte die verborgene Bedeutung von dem Wort 'Nāḍā' verstehen.
Sie fragten: „Herr, wer ist Nāḍā?“
Der Herr erwiderte: „Durch Sein lautes Flehen bin Ich hier. Die Persönlichkeit, die ihr 'Advaita Ācārya Prabhu' nennt, ist in meiner gegenwärtigen Inkarnation 'Nāḍā' für Mich. 'Nāḍā' hat Mich von den Vaikuṇṭha Planeten herabgeholt, aber jetzt verbringt Er mit Haridāsa Ṭhākura friedlich Seine Zeit. In dieser Inkarnation werde Ich in jedem Haus das gemeinsame Chanten des Heiligen Namens verbreiten, als Antwort auf Sein Rufen. Ich werde jedoch das Geschenk des liebenden hingebungsvollen Dienstes zum Höchsten Herrn nicht den elenden und gefallenen Leuten zu teil werden lassen, die von materiellem Wissen, Reichtum, Familie und Entsagungen berauscht sind. Natürlich beleidigen sie Meine reinen Geweihten. Ansonsten, werde Ich das höchste Geschenk von kṛṣṇa-prema, das sogar von Lord Brahmā so sehr erwünscht ist, an jeden ohne Unterschied verteilen.
Die Geweihten waren überglücklich, als sie den Herrn hörten und der Herr wurde allmählich still; Er kam zur Ruhe und erlangte allmählich Sein äußeres Bewusstsein wieder.
Der Herr fragte die Geweihten: „Waren Meine Rede und Handlungen unkontrolliert? „Die Geweihten antworteten: „Nein, nicht, dass es uns aufgefallen wäre!“
Der Herr umarmte jeden mit großer Liebe und Zuneigung und sagte: „Bitte vergebt Mir immer Meine ungehörige Natur.“
Alle Gottgeweihten begannen zu lächeln: „Gewiss,“ dachten sie, „macht der Herr Scherze.
Nityānanda Prabhu wälzte Sich auf dem Boden, unfähig Seine Ekstase zu kontrollieren. Nityānanda war vollkommen im Nektar von kṛṣṇa-prema eingetaucht. Manchmal lachte Er, manchmal weinte Er. Manchmal fiel Seine Kleidung von Ihm und Er stand nackt, in der Gemütsstimmung eines kleinen Jungen, der Seinen Körper manifestierte. Sein sannyāsa daṇḍa fiel in die eine Richtung und Sein Wassertopf und seine Kleidung in eine andere.
Die große, nüchterne und ruhige Persönlichkeit, Lord Nityānanda, war nun rastlos und unkontrollierbar, aber Viśvambhara persönlich beruhigte Ihn. Caitanyas Worte wirkten auf den verrückt gewordenen Löwen Nityānanda, wie ein Stachelstock auf einen verrückten Elefanten und Nityānanda war beruhigt. Der Herr sagte: „Sei nun ruhig. Morgen wirst Du die Vyāsa-pūjā abhalten.“ Mit diesen Worten verließ Er das Haus und ging heim.
Alle Gottgeweihten begaben sich nach Hause und Lord Nityānanda blieb in Śrīvāsa Paṇḍitas Haus. Spät in der Nacht, von Ekstase überwältigt, brüllte Lord Nityānanda wie ein Löwe. Er zerbrach Seinen daṇḍa und kamaṇḍalu, Wassertopf. Wer kann die Aktivitäten der Höchsten Persönlichkeit Gottes ergründen? Wer weiß, weshalb Lord Nityānanda Seinen daṇḍa und kamaṇḍalu zerbrach?
Am nächsten Tag, früh morgens, sah Rāmāi Paṇḍita die zerbrochenen daṇḍa und kamaṇḍalu. Er war erstaunt und verblüfft. Er begab sich sofort zu Śrīvāsa Paṇḍita und meldete ihm diese Geschichte. Śrīvāsa Paṇḍita sagte: „Geh und informiere Śrī Viśvambhara.“
Als Caitanya Mahāprabhu von Rāmāi Paṇḍita über die Aktivitäten Nityānandas hörte, kam Er sofort zum Haus von Śrīvāsa Paṇḍita. Dort fand Er Nityānanda lachend in ständiger Trance vor. Viśvambhara nahm den daṇḍa und führte Nityānanda zur Gaṅgā.
Śrīvāsa Paṇḍita und die anderen Vaiṣṇavas begleiteten Ihre Lordschaften für ein Bad zur Gaṅgā und dort warf Viśvambhara persönlich den daṇḍa in den
Fluss. Nityānanda, immer noch in Trance, war rastlos und nahm von niemanden einen Rat an. Deswegen schalt Ihn Mahāprabhu manchmal, was