Wir sind immer damit beschäftigt Bhagavan in unseren eigenen sevā zu engagieren

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Alle Ehre sei Śrī Śrī Guru and Gaurāṅga

Gauḍīya Goṣṭhī Pati Śrī Śrīla Bhakti Siddhānta Sarasvatī Gosvāmī Ṭhākura Prabhupāda hat gesagt: „Die Bestrebung Bhagavan vollständig zufriedenzustellen, wird bhakti genannt, und die Bemühung nach persönlichem lābha-pūjā-pratiṣṭhā oder dharma-artha-kāma-mokṣa, wird als non-bhakti bezeichnet."

Śrīla Prabhupāda erwähnte, dass es im Ayodhyā Dhām oder im Vārāṇasī Dhām oder Kurukṣetra Dhām viele sogenannte sādhus gibt, die  nur oberflächlich niṣkiñcana-bhava zur Schau stellen. Sie bitten Bhagavan nie direkt um die Dinge, die sie brauchen; sie rufen lieber die Namen von Bhagavan, wie: „Oh Rāmji, bitte sende jemanden, der 1 kg Atta (Mehl) besorgt, Oh Rāmji, bitte sende jemanden, der 2 kg Ghee besorgt." Das ist ihr Gebet.

Eigentlich wollen sie auf diese Weise Bhagavan nur zu ihrem eigenen Diener machen, was dem reinen hingebungsvollen Gemüt völlig entgegengesetzt ist.  Wir sehen auch, dass an heiligen Tagen wie Narasiṃha-chaturdasi oder Janmāṣṭamī oder Rāmanavamī die Menschen zum Tempel rennen, um Lord Narasiṃha Deva oder Śrī Kṛṣṇa oder Śrī Rāmdeva etc. zu verehren, und äußerlich opfern sie so viele Dinge, wie süßen Reis und riesige Girlanden aus tulasī mālā und Blumen usw., aber was ist ihre eigentliche Absicht hinter all diesen Aktivitäten? Das ist die Hauptfrage. Geht es darum, dass wir Bhagavan dienen sollen oder dass Bhagavan uns dienen soll?  Reiner hingebungsvoller Dienst ist immer frei von jeder Art von selbstsüchtigen Wünschen, aber wir wollen Bhagavan immer in unseren eigenen sevā engagieren.

In ähnlicher Weise sind wir sehr eifrig darin, in der Gaṅgā  zu baden, um  uns von unseren schmutzigen Sünden reinzuwaschen. In diesem Zusammenhang möchten wir einen kleinen Ausschnitt aus dem Artikel „Ardhodaya Yoga” erwähnen, der in dem Journal 'Der Harmonist' (Sree Sajjanatoshani) veröffentlicht wurde.

Gaṅgā Devi, die von den Lotusfüßen Viṣṇus geboren wurde, ist nichts anderes als ein Vaiṣṇava und als solcher ein Objekt unserer Verehrung. Wenn also ein Sünder versucht, seinen garstigen Schmutz abzuwaschen, indem er die Dienste von Gaṅgā Devi in Anspruch nimmt, dann fügt er  seinem Sündenregister weitere Sünden hinzu. Ein Vaiṣṇava sollte immer das Objekt unserer Verehrung und Hingabe sein. Was machen aber die Badenden? Sie tauchen in den Ganges ein, nicht um ihr zu dienen, sondern um sich von ihr bedienen zu lassen, die immer das Objekt ihrer Verehrung sein sollte. Dies ist nicht 'sevā', sondern 'bhoga'.

Die Vaiṣṇavas allein sind die einzigen Personen, die wissen, wie man Gaṅgā-Devi dienen kann. Śambhu, der beste aller Vaiṣṇavas, hat das Ideal des Dienens von Gaṅgā-Devi vorgelebt, indem er sie über sein Haupt hielt. Die Gottgeweihten, die volles Vertrauen in die Gemeinschaft von Vaiṣṇavas und in den Namen Gottes haben, haben wenig Interesse an solchen Bädern.  Sie wissen sehr wohl, dass solche Bäder die Ursache der Sünden eines Sünders nicht beseitigen können, dass aber die bloße Wiederspiegelung des Namens (in einem Sünder), sogar ein Vergehen zu den Füßen des Namens (während des Chantens des Namens) die besagte Kraft hat, die Ursachen aller Sünden zu entwurzeln und die Wirkungen von dharma-artha-kāma-mokṣa in greifbare Nähe zu rücken.

Einmal erzählte Śrīla Prabhupāda Bhakti Siddhānta Sarasvatī Gosvāmī Ṭhākura: „Ein sādhu  befand sich auf einer langen Reise durch den Wald von Rajastan und eines Tages war er sehr müde, und er begann zu Bhagavan zu beten: „Oh Bhagavan, bitte besorge mir ein Pferd, ich kann nicht mehr laufen." Und tatsächlich kam nach kurzer Zeit eine sehr schöne Stute zu dem sādhu, und sofort wollte er auf ihr reiten, aber die Stute gebar sogleich ein Fohlen. Nun war das Pferd nicht mehr in der Lage weiterzulaufen, und der sādhu musste sich um das neugeborene Baby kümmern. Er nahm es auf seinen Schoß, aber da begann der sādhu zu schreien: „Oh Gott, ich wollte das Pferd reiten, aber das Pferd reitet jetzt auf mir." Auf diese Weise gab Śrīla Prabhupāda zu verstehen, dass die meisten von uns etwas von Bhagavan wollen, aber wir wollen nie Bhagavan. Und schließlich werden alle unsere Forderungen an Bhagavan für uns  zu einer schweren Last.

Gaura Hari Hari Bol

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