19. Die Spiele im Haus von Advaita Acarya

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Alle Ehre sei Śrī Viśvambhara, der Herr aller Vaiṣṇava Geweihten! Du bringst die Lebewesen durch den hingebungsvollen Dienst zurück in Deine Gemeinschaft. 

Der Herr vollführte Seine überirdischen Spiele in Navadvīpa, verborgen vor dem Blick der groben Materialisten. Er ging in das Heim von verschiedenen Geweihten und beschäftigte sich mit Nityānanda, Gadādhara und anderen Gefährten in vergnügliche Spiele. 

Der Herr ist für die Geweihten die Quelle aller spirituellen Ekstase und in Seiner Gemeinschaft sehen sie alles in Beziehung zu Lord Kṛṣṇa. Sie nehmen von der Welt der Phänomene keine Notiz, weil sie darin vertieft sind den transzendentalen Geschmack des Chantens von dem Heiligen Namen Kṛṣṇas zu kosten. Sie haben nichts anderes zu tun. 

An erster Stelle inmitten dieser vertrauten Gefährten des Herrn steht Advaita Ācārya. Sein Charakter ist unergründlich und nur ein paar wenige Geweihte kennen Seine transzendentale Stellung und Seine Nähe zum Herrn. Wann immer Caitanya aus Seiner ekstatischen Trance erwachte, leistete Er sofort den versammelten Vaiṣṇavas Dienst, besonders Advaita Ācārya. Dieser Umgang mit dem Herrn verursachte Advaitas andauernde Unzufriedenheit. Seine verletzten Gefühle rumpelten in Seinem Geist wie ein aktiver Vulkan. 

Er dachte: „Dauernd betrügt Er Mich wie ein Dieb. Er gibt Seine Stellung auf und verstohlen versucht Er nach Meinen Füßen zu greifen. Ich kann Seiner Kraft nichts entgegensetzen, da Er höchst mächtig ist, also nimmt Er mit Gewalt den Staub von Meinen Füßen. Die einzige Unterstützung, auf die Ich mich verlassen kann, ist Hingebungsvoller Dienst, weil er Mir spirituelle Verwirklichung und Sehvermögen zuteilwerden lässt, um den Höchsten Herrn, Viśvambhara zu erkennen, wie Er ist. Die Leute nennen Mich 'Advaita, das Löwenherz' und ich werde davon noch mehr getäuscht. Oh Herr! Sei gütig und vernichte diese Täuschung!“ 

„In Deinem Spiel mit Bhṛgu warst Du glorreicher als Bhṛgu, obwohl andere anders darüber denken mögen. Deswegen möchte ich Hunderte von Schüler wie Bhṛgu um Mich versammeln. Lord Caitanya ist erschienen, um den Pfad des hingebungsvollen Dienstes zu erläutern und ich werde Seinen Unterweisungen strikt widersprechen, wenn ich Meine neuen Schüler unterrichte. Dies wird den Herrn so aufbringen, dass Er Selbst Mich bestrafen wird und Mich bei den Haaren ziehen wird.“ 

Mit diesen Plänen beschäftigt, verließ Advaita in Begleitung von Haridāsa Ṭhākura Navadvīpa und ging nach Hause nach Śāntipur. Dort begann Er nach diesem Schema zu handeln. Der Ācārya begann ein Buch, genannt Yoga vāśiṣṭha, zu lesen und zu erläutern, das sich dem Unpersönlichkeitsgedanken anschloss und klar im Widerspruch zu dem Pfad des hingebungsvollen Dienstes steht. 

Advaita begann folgendermaßen zu lehren: „Gemäß dem Yoga-vāśiṣṭha, der Pfad des deduktiven Wissens, auch als empirische Spekulation bekannt, ist die Essenz der Selbstverwirklichung. Ohne den deduktiven Pfad des Wissens verstanden zu haben, ist der Pfad der Hingabe kraftlos. Deshalb ist das empirische Wissen die Essenz von allem. Viele unglückselige Menschen verlassen ihr Heim, um im Wald zu leben; sie verstehen den Reichtum des Wissens nicht, der im deduktiven Pfad enthalten ist.“ 

„Der Pfad der Hingabe zu Lord Viṣṇu ist wie ein Spiegel und der Pfad des deduktiven Wissens wird mit den Augen verglichen. Welchen Nutzen hat ein blinder Mann von einem Spiegel? Ich habe sorgfältig die verschiedenen Schriften studiert und bin letztendlich zu der Schlussfolgerung gelangt, dass empirisches Wissen das ultimative Ziel ist.“  

Haridāsa Ṭhākura ist mehr als vertraut mit den Wegen und der Natur von Advaita Ācārya und als er von Ācāryas Versuch hörte, alles in dem Licht des empirischen Wissens zu erklären, lachte er heiter. So ist die transzendentale Charakteristik eines reinen Geweihten wie Advaita Ācārya. Diejenigen, die rechtschaffen sind, können leicht Seine Stellung verstehen, und die Vergehen werden vernachlässigt. 

Viśvambhara, der die großmütigste Höchste Persönlichkeit ist und der alle Wünsche erfüllt, empfing in Seinem Herzen Advaita Ācāryas Wunsch. Eines Tages promenierte Er zusammen mit Nityānanda Prabhu in den Straßen von Navadvīpa und beobachtete Seine Eigene Schöpfung. 

Brahmā, der Schöpfer von diesem Universum beobachtete all diese Aktivitäten des Herrn. Er fühlte sich sehr von Glück begünstigt und war begeistert. Er dachte fröhlich bei sich: „Der Höchste Herr wertschätzt meine Kunstfertigkeit in der Konstruktion dieser Schöpfung.“ 

Als die beiden sich mit bezaubernder Anmut bewegten, sahen sie wie zwei Vollmonde aus, die über den Himmel segelten. Die Bewohner von Navadvīpa konnten Sie sehen, aber jeder gemäß seiner eigenen Hingabe. 

Unsichtbar für das menschliche Auge, begutachteten die Halbgötter die Bewegungen der zwei Herren, die dem Mond glichen und wunderten sich. Sie beobachteten diese 'zwei Monde' von Navadvīpa und verwirrt von solcher Opulenz begannen sie zu überlegen, ob ihr eigener himmlischer Wohnort nun die Erde war und das, was die Erde war, nun eigentlich ihr himmlischer Wohnort, der Mond, war. Gleichzeitig dachten sie falscher weise, dass die Halbgötter nun Erdenbürger waren und die Erdenbürger nun die Bewohner der himmlischen Planeten. Daraufhin begannen sie über das Geheimnis der beiden Monde zu diskutieren. 

Jemand sagte: „Zwei Monde zusammen wäre niemals erlaubt in die himmlischen Planeten einzutreten.“ Jemand anderer sagte: „Lass es dir gesagt sein, einer von ihnen ist der ursprüngliche Mond und der andere ist seine Spiegelung.“ Noch ein anderer sagte: „Der Sohn kommt in allen Aspekten nach dem Vater, vielleicht ist einer der Vater, der Mond, und der andere sein Sohn, der Mars?“ Es ist nicht im Geringsten überraschend, dass die Halbgötter von der Schönheit der Herren verwirrt waren. Sogar die Veden können das außergewöhnlich bezaubernde Aussehen der beiden Höchsten Herren nicht vollständig zu beschreiben. 

Auf diese Weise schlenderten die beiden Herren in Navadvīpa umher. An einem Punkt sagte Lord Viśvambhara zu Lord Nityānanda: „Lass uns nach Śāntipur gehen und Advaita Ācāryas Haus besuchen.“ Beide Herren waren immer zu vergnüglichen Spielen bereit, also machten Sie Sich sofort auf, Advaita Ācāryas Haus zu besuchen. 

Fast auf halbem Wege nach Śāntipur kamen sie an einem Dorf mit dem Namen Lalitāpura vorbei, das an den Ufern der Gaṅgā liegt. Dort, in einer Hütte am Fluss lebte ein Haushälter 'sannyāsī'. Lord Viśvambhara bat Nityānanda Prabhu: „Bitte finde heraus, wer dort wohnt.“ Nityānanda Prabhu antwortete: „Herr, das ist der Wohnsitz eines sannyāsīs.“ Lord Viśvambhara sagte: „Wenn wir Glück haben, dann werden wir ihn vielleicht sehen. Lass uns ihn besuchen.“ Heiter gingen sie hinein und brachten dem sannyāsī Ehrerbietungen dar. 

Der sannyāsī war von Viśvambharas charmanter Erscheinung, den perfekt geformten Gliedmaßen und strahlendem Lächeln bezaubert. Der sannyāsī war außerordentlich erfreut und segnete Ihn mit den Worten: „Mögest Du mit Reichtum, Ruhm, Gelehrsamkeit und einer schönen Frau gesegnet werden.“ Der Herr erwiderte sofort: „Lieber Herr, Gosvāmī, das ist wirklich keine Segnung. Bitte sage zu Mir, 'Mögest du Kṛṣṇas Segnungen empfangen.' Mit solch einer Segnung wird man auf die Ebene des hingebungsvollen Dienstes zu Śrī Viṣṇu gebracht und es ist ewig, unerschöpflich und unfehlbar. Es entspricht nicht deiner Stellung, Mich mit diesen materiellen Vorteilen zu segnen.“ 

Mit einem falschen Lachen, mehr aus Unmut als aus irgendetwas anderem, erwiderte der sannyāsī: „Nun habe ich den direkten Beweis von dem Axiom, von dem ich so oft gehört habe: Wenn man versucht Leuten zu helfen, dann nehmen sie es übel. Genau in dieser Manier hat der junge Brahmane reagiert. Ich hab mich sehr gefreut und habe Ihm allen Erfolg gewünscht, aber Er hat meine Worte umgedreht und fand sogar schuldhaftes in mir.“ 

Der sannyāsī fragte: „Sag mir, Oh junger brāhmaṇa, warum findest Du Fehler in meinen Segnungen? Wenn ein Mann in dieser Welt hinein geboren wird und die Gesellschaft einer schönen Frau nicht genossen oder kein ausreichendes Vermögen angehäuft hat, was ist dann der Sinn seines Lebens? Ich habe Dir Erfolg in diesem angenehmen Leben gewünscht, aber Du bist beschämt und empfängst es ungern. Du bist vielleicht ein Geweihter von Lord Viṣṇu, aber wie willst du Deinen Lebensunterhalt ohne Verdienst bestreiten?“ 

Der Herr lächelte einfach über seine Worte und legte die Hand auf Seine Stirn in eine Geste der reinen Ermüdung angesichts der groben Dummheit des sannyāsīs

Der Herr nutzte diese Situation, um jeden zu lehren, dass man nur um die Segnung des hingebungsvollen Dienstes zum Höchsten Herrn bitten sollte und um nichts anderes. Er sagte zu dem sannyāsī: „Höre, Oh Gosvāmī, was auch immer wir essen, kommt automatisch durch unser karma, dem Ergebnis unserer vorangegangenen Handlungen – was auch immer kommen wird, ist vorbestimmt.“ 

„Wenn die Leute nur aus dem einen Grund geboren werden, um ein Familienleben mit Ehefrau, Kinder und Verdienste zu führen, warum ist man dann gezwungen alles im Tode zu verlassen? Niemand verlangt es danach krank und siech zu sein, warum also greifen uns dann verschiedene Krankheiten an und lassen uns leiden? Der Grund für all dies ist unser individuelles karma – alles ist das Ergebnis unserer vorangegangenen Aktivitäten. Nur die erhabenen und gelehrten Personen haben das vollständige Verständnis für diese Tatsachen. 

„Manche Menschen weisen darauf hin, dass die Veden erklären, dass das letztendliche Ziel des menschlichen Lebens die Erhebung auf die himmlischen Planeten ist. Die Veden haben so aus extremer Nachsicht gegenüber den Unwissenden gesprochen. Materialistische und unwissende Menschen sind natürlich einem Leben in Luxus und körperlichem Vergnügen zugeneigt. Die Veden, die das sehr gut wissen, haben das entsprechend empfohlen. Die Veden sind jedoch nicht dafür verantwortlich.“ 

Die allgemeine Masse der Leute glaubt, dass sie durch das Chanten von Kṛṣṇas Namen und vom Bad in der Gaṅgā Reichtum und Erfolg im Familienleben erlangen. Mit dieser Idee nehmen sie Zuflucht zu den vedischen Unterweisungen, Aber das eigentliche Ergebnis der Hingabe zu den vedischen Unterweisungen ist, dass man schnell Hingabe zum Höchsten Herrn, Śrī Hari entwickelt. Die unwissenden Leute jedoch, die die Erläuterung der vedischen Unterweisungen nicht verstehen, lehnen die Frucht des hingebungsvollen Dienstes zu Kṛṣṇa ab und streben fälschlicherweise nach materiellem Vergnügen. Bitte denke gut über all diese Punkte nach, Oh Gosvāmī, weil es kein Ziel und keine Handlung gibt, die dem hingebungsvollen Dienst zu Lord Kṛṣṇa übergeordnet ist.“ 

Auf diese Weise unterwies der Herr, der Höchste unterweisende spirituelle Meister, die ganze Welt, indem er dem sannyāsī erklärte, dass Hingebungsvoller Dienst zu Kṛṣṇa das ultimative Ziel der Veden ist. Die Unterweisungen von Viśvambhara sind die Absolute Wahrheit; diejenigen, deren Herzen durch sündhafte Aktivitäten zu verunreinigt sind, können den notwendigen Glauben und Vertrauen nicht entwickeln, um sie anzunehmen. 

Der Haushälter sannyāsī lächelte und dachte bei sich: „Dieser junger brāhmaṇa ist wohl durch die Wirkung eines mantras wahnsinnig geworden. Es kann auch sein, dass die Person, die ihn begleitet und als sannyāsī gekleidet ist, Ihn irgendwie hypnotisiert hat.“ Der sannyāsī sprach dann laut: „Letztendlich ist es geschehen. Plötzlich stehe ich vor einem einfachen Kind und weiß nichts. Ich bin um die Welt gereist – Ayodhya, Mathurā, Badarikāśrama, Gujarāta, Kāśī, Vijayanagara, Laṅkā und so viele andere Städte – und jetzt weiß ich nicht was gut oder schlecht ist. Das habe ich jetzt von einem Säugling erfahren.“ 

Immer noch lächelnd erwiderte Nityānanda: „Höre Gosāñi, du musst nicht unnötigerweise einem einfachen Kind zustimmen. Ich bin Mir sehr deiner Stellung und deines Ruhmes bewusst. Bitte denke über mein Angebot nach, da Ich der Ältere bin und vergib uns, was immer geschehen ist.“ Nachdem der sannyāsī seine eigene Lobpreisung gehört hatte, wurde er wieder liebenswürdig und bot seinen Gästen an, bei ihm zu speisen. 

Gleichwohl sagte Lord Nityānanda: „Wir müssen sofort gehen, da wir dringende Geschäfte zu erledigen haben, aber du kannst Uns etwas Essbares einpacken, das wir nach dem Bade auf unserem Weg essen können. Der sannyāsī bestand aber darauf: „Nehmt hier Euer Bad, nehmt Eure Mahlzeit hier ein und nach einer kühlenden Ruhepause könnt Ihr Euch wieder auf den Weg machen.“ Die zwei Höchsten Persönlichkeiten sind mit dem einzigen Ziel auf diese sterbliche Welt gekommen, um die höchst gefallenen Seelen zu erlösen, also entschieden Sie, etwas mehr Zeit mit dem Haushälter sannyāsī zu verbringen. 

Im kühlenden Wasser der Gaṅgā wuschen Sie Ihre Müdigkeit weg und kehrten dann zurück zu der Behausung des sannyāsīs. Sie opferten einige reife Mangos, Jackfruit und Milch zu Lord Kṛṣṇa und dann genossen sie das prasādam in der Anwesenheit Ihres zufriedenen Gastgebers. 

Der sannyāsī folgte der links-händigen Schule der śakti Verehrung, die stillschweigend den Konsum von Alkohol erlaubt. Der sannyāsī ließ das indirekt Lord Nityānanda wissen. Er sagte: „Höre Śrīpada, soll ich uns etwas 'Freude' bringen? Wie oft werde ich Gäste, wie Euch bei mir haben?“ Auch Nityānanda, der weit gereist ist und viel gesehen hat, verstand, dass der sannyāsī von Alkohol abhängig war. Der sannyāsī wiederholte mehrere Male, ob er 'Freude' bringen soll oder nicht. Nityānanda antwortete jedesmal: „Wir müssen gleich gehen.“ 

Die Frau des sannyāsīs saß auf einer Seite und schaute auf die beiden Herren. Sie spürte, dass Sie viel bezaubernder waren als der Liebesgott. Sie blickte auf Sie, als wenn sie meditieren würde. Sie korrigierte ihren Ehemann indem sie sagte: „Warum störst du Sie während dem Essen?“ 

Viśvambhara nahm Nityānanda beiseite und erkundigte sich: „Von welcher 'Freude' spricht er?“ Lord Nityānanda erwiderte: „Ich glaube, er meint Alkohol.“ 

Caitanya rief Haris Namen und erinnerte Sich sofort an Śrī Viṣṇu. Dann reinigten die beiden Herren schnell Ihre Münder und Hände und verließen das Haus. Sie gingen zum Ufer der Gaṅgā und sprangen mit all ihrer Kleidung hinein und schwammen flussabwärts, den ganzen Weg bis Śāntipur, zu Advaita Ācāryas Haus. 

Der Herr zeigte einem liederlichen Trunkenbold Seine Gnade, vernichtet aber Vedāntisten, wenn sie Vergehen gegen Geweihte oder dem Herrn Selbst begehen. Obwohl dieser so genannte 'sannyāsī ' ein Trunkenbold war und engen Kontakt mit Frauen hatte, besuchte der Herr trotzdem seine Behausung. Er unterhielt Sich mit dem sannyāsī und gab ihm Unterweisungen, ruhte sich aus und aß in seinem Haus. 

Vielleicht wird der sannyāsī in diesem Leben nicht vollständig geläutert werden und vielleicht muss er noch auf das nächste Leben warten. Die Agnostiker jedoch, die den Herrn und Seine Geweihten kritisieren, werden nie dazu berechtigt sein, des Herrn Barmherzigkeit zu empfangen. Auch wenn man ein sannyāsī ist, ist man immer noch nicht berechtigt den Höchsten Herrn zu begegnen. Das ist geht klar aus dem Vorfall mit den sannyāsīs hervor, der sich in Vārāṇāsī ereignete. 

Der letzte Teil in diesem Buch erzählt davon, wie Lord Caitanya nach Kāśī ging und viele Bewohner und viele sannyāsīs die Neuigkeit von Seiner Ankunft hörten. Die sannyāsīs empfingen diese Neuigkeit voller Freude und sie waren bestrebt Ihn zu treffen, da sie viel über Ihn und Seine außergewöhnlichen Eigenschaften gehört hatten. 

Diese sannyāsīs waren alle Vedāntisten, Unpersönlichkeitsanhänger, sehr bewandert in intellektuellen Dingen und verschiedene Entsagungen zu praktizieren. Sie hatten in Kāśī ihr ganzes Leben verbracht und waren dort hoch angesehen. All ihre verschiedenen Qualifikationen wurden von einem einzigen Fehler unterminiert – sie lehrten und erläuterten das Vedānta, ohne die Wissenschaft der Hingabe zu Lord Viṣṇu. 

Lord Caitanya ist die Überseele im Herzen eines jeden Einzelnen und deswegen war Er Sich dessen bewusst. Daher, obwohl Er Kāśī besuchte, gab Er diesen sannyāsīs keine Gelegenheit Ihn zu treffen. 

In Vārāṇāsī hielt Er Sich zwei Monate in Rāmacandra Purīs Maṭha auf, ohne Seinen Aufenthaltsort zu enthüllen und verbrachte die meiste Zeit in Candraśekharas Haus. 

Er verließ Vārāṇāsī zwei Tage vor dem Viśvarūpa-kṣaura, die besondere Zeremonie des Rasierens, die an dem besonderen Tag des Vollmondes während des cāturmāsya stattfindet, dem die māyāvādī sannyāsīs folgen. Er ging ohne dass die Öffentlichkeit davon Kenntnis hatte und erst später erfuhren die sannyāsīs, dass sie es versäumt hatten Ihn zu sehen. 

Das Vergehen, auch nur einmal den Herrn oder Seine Geweihten zu kritisieren, stiehlt dem Menschen, die wahre Intelligenz. Die sannyāsīs empfanden kein Bedauern, dass sie dem Herrn nicht begegnet sind. Des Weiteren sagten sie: „Wir sind alle sannyāsīs. Warum ist Er gegangen, ohne zuerst mit uns gesprochen zu haben? Was war der Grund? Konnte Er nicht zwei Tage warten und die besondere Zeremonie des Rasierens, Viśvarūpa-kṣaura, ausführen? Indem Er diese Zeremonie vermieden hat, hat Er die Pflichten Seines Standes vernachlässigt.“ 

Auf diese Weise ist die Intelligenz der nicht-hingegebenen Leute verdorben und Lord Śiva nimmt von solchen Menschen, die diese Vergehen begehen keine Verehrung an. In der Tat, Lord Śiva, der Herr von Kāśī, teilt an solche, die Vergehen gegen die Vaiṣṇavas begehen, Strafen aus und nimmt ihnen die Hingabe, wie wenig sie auch davon besitzen mögen, fort. 

Śrī Gaurasundara ist besonders deswegen erschienen, um die gefallenen Seelen zu erlösen, mit der Ausnahme von denjenigen, die die Vaiṣṇava Geweihten des Herrn kritisieren. Um diesen Punkt darzulegen, aß Lord Caitanya im Haus eines Trunkenboldes und ruhte Sich darin aus, aber vermied die Gemeinschaft mit sogenannten gelehrten vedischen sannyāsīs. Man muss immer vorsichtig sein, um den Zorn des Herrn zu vermeiden und diejenigen, die den Herrn missachten, werden unter der ewigen Bestrafung aus den Händen von Yamarāja, dem Gott des Todes, leiden. 

Lord Brahmā, Lord Śiva, Ananta Śeṣa und Kamala, die Universale Mutter sind immer darin beschäftigt den Höchsten Herrn, Śrī Gaurasundara, zu verherrlichen. Wenn jemand so unglücklich ist und nicht von den süßen nektarinen Spielen und Eigenschaften von Lord Caitanya angezogen wird, dann ist all seine vedische Gelehrsamkeit und all seine geleisteten Entsagungen als ein sannyāsī nutzlos. 

Heiter setzten Caitanya und Nityānanda ihre Reise Richtung Śāntipur, am Ufer der Gaṅgā fort. Als sie schwammen, brüllte Caitanya wiederholt: „Ich bin es! Ich bin diese Person! Nāḍā hat mich aus dem Schlaf geweckt und brachte Mich hierher! Ich glaube hinter der Fassade von blumigen Worten hält Er Dissertationen, die den Vorgang des hingebungsvollen Dienstes tarnen, die aber den spekulativen Pfad des Wissens repräsentieren. Heute werde ich Ihn dafür bestrafen! Lass es die ganze Welt sehen! Ich möchte, dass jeder sieht, wie er Seine Bastion des spekulativen Wissens verteidigt!“ 

Während der Herr wie Donnergrollen polterte, sagte Nityānanda nichts und lächelte in Sich hinein. Als Caitanya und Nityānanda Prabhu in den Wellen der Gaṅgā schwammen, erinnert sich der Autor an Mukunda, Nārāyaṇa, liegt träge auf Ananta Śeṣa, der auf dem Milchozean liegt. 

Durch Seine hohen hingebungsvollen Verdienste, konnte Adavaita Ācārya, eine Säule unter den Anhängern von Lord Caitanya, es würdigen, dass der Herr zornig auf Seine Präsentation der spekulativen Philosophie reagieren würde.  

Dennoch, als Er erkannte, dass Caitanya und Nityānanda nach Śāntipur gekommen waren, begann er sogar noch lärmender zu Gunsten des unpersönlichen Wissens zu sprechen. Kann jemand die hingebungsvollen Gemütsstimmungen und Aktivitäten der reinen Geweihten des Herrn ermessen? 

Nityānanda begleitete den wütenden Caitanya in Advaitas Haus. Advaita schwelgte in göttlichem Vergnügen und spielte perfekt Seine Rolle als ein Unpersönlichkeitsanhänger. Haridāsa Ṭhākura brachte dem Herrn Ehrerbietungen dar und fiel wie ein Stock auf den Boden. Acyuta, Advaitas Sohn brachte auch seine achtungsvollen Ehrerbietungen dar. Advaitas Frau, Sītādevī, brachte dem Herrn in ihrem Geist Ehrerbietungen dar und war sehr aufgeregt, als sie die Miene des Herrn sah. Das Gesicht des Herrn und Sein Ausdruck ließen Angst im Herzen eines jeden aufkommen. 

Polternd vor Zorn, sagte der Herr: „Nāḍā! Nāḍā! Sag Mir was ist superior – spekulatives Wissen oder hingebungsvoller Dienst?“ Advaita erwiderte: „Spekulatives Wissen steht immer höher, was ist der Nutzen vom Hingebungsvollen Dienst, wenn eine Person kein unpersönliches Wissen besitzt!“ 

Sobald diese Worte in Lord Caitanyas Ohren eingingen, stand der Herr in Flammen und vergaß Seine Umgebung. Er zog Advaita von Seinem āsana herunter und schleppte Ihn auf die Veranda. Dort warf Er Ihn auf den Boden und schlug Ihn immer wieder. 

Advaitas Frau, Sītādevī, ist die Universale Mutter und kennt alle vertraulichen Themen, trotzdem konnte sie sich nicht zurückhalten und versuchte den Herrn aufzuhalten. „Hör auf! Hör auf!“ rief sie laut. „Er ist nur ein alter brāhmaṇa. Wer hat irgendeinen Vorteil davon, wenn Du Ihn so heftig züchtigst. Er ist so alt, dass Er vielleicht Deine Strenge nicht überlebt und Du wirst es schwer haben die Konsequenzen Deiner eigenen Handlungen zu vermeiden.“ 

Nityānanda lächelte über Ihre Worte und Haridāsa Ṭhākura wiederholte in großer Angst Kṛṣṇas Namen. 

Caitanya war so wütend, dass Er Sītādevīs Worte nicht einmal hörte. Er brüllte wie zorniger Donner: „Auf dem Milchozean hatte Ich Mich zur sanften Ruhe begeben. Du hast Meinen Schlaf unterbrochen und Mich gerufen, um Deinem Werk beizustehen. Du hast die Verbreitung des hingebungsvollen Dienstes eingefädelt, aber jetzt verschleierst Du unverfroren den hingebungsvollen Vorgang mit Deinem Drumherum redenden Erklärung der Unpersönlichkeitslehre. Wenn Du Dich schon dafür entschieden hast, heimlich Deine spekulativen Theorien heraus zu posaunen, warum hast Du Dir dann die Umstände gemacht Mich der Welt zu offenbaren? Ich habe Deine Begehren und Wünsche nicht missachtet, aber Du hast Mich in allen Aspekten getäuscht.“ 

Letztendlich hörte Lord Caitanya auf, Advaita zu züchtigen und setzte Sich in die Nähe des Eingangs. Er sprach laut und offenbarte allen Seine wahre Identität. „Oh Nāḍā, Du weißt alles. Siehe, ich bin derjenige, der Kaṁsa getötet hat. Lord Śiva, Lord Brahmā, Ananta Śeṣa und Lakṣmī Devī sind immer darin beschäftigt Mir zu dienen. Der Schwindler Vāsudeva hat sein Ende gefunden, besiegt von Meinem Sudarśana Chakra. Dasselbe Chakra vernichtete die Stadt von Vārāṇāsī zu Asche.“ 

„Mein Pfeil fand das Ziel und tötete den großen Dämon, König Rāvaṇa. Mein unbesiegbares Sudarśana durchtrennte die Arme von Baṇa und vernichtete den mächtigen Dämon, Naraka. Ich hob den Govardhana Berg mit Meiner linken Hand und Ich brachte die himmlische Pārijāta Blume zur Erde. Durch eine List nahm ich König Bali all seinen Besitz und dann segnete Ich ihn wegen Seiner hingebungsvollen Gemütsstimmung. Ich besiegte den schrecklichen Dämonenkönig, Hiraṇyakaśipu zu Gunsten meines Geweihten Prahlāda.“ 

Als der Herr Seine verschiedenen Spiele offenbarte, spürte Advaita, dass Er mehr und mehr in einen Ozean der ekstatischen Freude einging. Advaita war mehr als glücklich auf diese Weise Seine Bestrafung zu erhalten. Er klatschte in die Hände, paradierte vor Freude und spürte Frieden und Demut in sich. 

„Er sagte: „Mein Herr, Du hast rechtmäßig gegen Mich protestiert und Ich habe Glück, dass Ich so leicht davonkomme. Nun habe Ich Klarheit über Deine göttliche Autorität und ich spüre erneute Kraft in Meiner Beziehung mit Dir als Dein Diener.“ 

Advaita tanzte in Ekstase umher und dann zog Er Seine Augenbrauen zusammen. Er betete zum Herrn: „Wo sind nun Deine schmeichelhaften Worte für Mich geblieben? Was ist mit dieser ganzen Täuschung geschehen? Du kannst Mich beleidigen; Ich bin weder Durvāsā Muni, dessen Überreste von Reis Du Dir auf Deinen Körper geschmiert hast, noch bin Ich Bhṛgu Muni, dessen Fußabdruck Deine Brust schmücken, nun bekannt als das berühmte Śrīvatsa. Mein Name ist schlichtweg Advaita, einfach Dein ewiger und demütiger Diener und Ich sehne Mich immer danach, Leben für Leben, Deine Überreste zu empfangen. Kraft Deiner Überreste und Barmherzigkeit, bin Ich von der Verwüstung Deiner illusorischen Energie unversehrt. Die Bestrafung ist nun vorbei und bitte gib Mir nun die Zuflucht zu Deinen Lotosfüßen.“ Mit diesen Worten fiel Advaita, der Meister von Śāntipur auf den Boden und legte Seinen Kopf auf die Lotosfüße des Herrn. 

Eilig und mit gebührendem Respekt nahm Viśvambhara Advaita auf Seinen Schoß, als Tränen Seine Augen überfluteten und ungebremst herabströmten. Nityānanda und Haridāsa Ṭhākura konnten ihre ekstatischen Gefühle bei diesem Anblick der göttlichen hingebungsvollen Glut nicht beherrschen und Tränen rannen wie Flüsse aus ihren Augen. Sītādevī, Acyutānanda und die Diener des Hauses weinten in großer Freude. Advaitas ganze Haus war in kṛṣṇa-prema eingetaucht. 

Viśvambhara schämte Sich nun, dass Er Advaita so hart bestraft hatte und nun wollte Er es wieder gut machen, indem Er Ihm einen Segen anbot. „Wenn jemand nur die kleinste Zuflucht zu Deinen Füßen sucht, ob es ein Insekt, ein Wurm, ein Tier oder ein Vogel ist und auch wenn er eine Million Vergehen gegen Mich begeht, werde ich Ihm immer noch Meinen Segen gewähren.“ 

Als Advaita diesen Segen hörte, fiel Er dem Herrn zu Füßen und weinend wie ein sanftmütiges Kind, sagte Er: „Was immer Mein Herr gesagt hat ist gewiss wahr. Nun höre und gewähre Mir eine Bitte. Wenn jemand versucht Mir zu folgen und zu verehren, aber dient Deinen Lotosfüßen nicht, dann lass, dass er von dieser sogenannten Hingabe zu Mir ablässt. 

„Ich kann niemanden akzeptieren, der Dir nicht dient. Er möge Mein Sohn oder Diener sein, aber Ich werde Ihn als jemanden betrachten, der große Vergehen begeht und werde niemals sein Gesicht sehen, weil Ich es nicht ertragen kann, jemanden zu sehen, der Deine Lotosfüße vernachlässigt. Diejenigen, die Dich automatisch verehren, werden Meine liebsten Freunde sein.“ 

„Manchmal versucht ein Dummkopf der Verehrung zu Dir aus dem Weg zu gehen und nähert sich einer Million Halbgötter, aber diese Halbgötter werden so einen Missetäter, der dieses Vergehen begeht, niemals in Erwägung ziehen.  

Anstatt dessen werden sie ihn zweifellos zerquetschen. All das was Ich gesagt habe, habe Ich Mir nicht selbst zusammengebraut, sondern das ist das Urteil der Heiligen Schriften. In den Purāṇas ist die Geschichte des Todes von Sudakṣiṇa der Beweis.“ 

„Sudakṣiṇa war der Sohn des Königs von Kāśī. Als ein großer Geweihter von Lord Śiva war er immer darin vertieft über Seinen Herrn zu meditieren. Lord Śiva, der mit ihm sehr zufrieden war, erschien vor ihm und sagte: 'Bitte um jeden Segen und Ich werde Dir Deinen Herzenswunsch erfüllen. Führe das besondere Abhicāra Opfer aus um außergewöhnliche Kräfte zu beherrschen, aber sei sehr vorsichtig, dass du nicht irgend einen Vaiṣṇava Geweihten des Herrn herabsetzt oder ein Vergehen gegen ihn begehst. Wenn du das tust, wirst du selbst verbrannt.'“ 

„Sudakṣiṇa konnte die Absicht hinter den Worten Lord Śivas nicht erkennen, also vollführte er ordnungsgemäß das Abhicāra Opfer, gemäß der Anweisung seines Herrn. Aus dem Opferfeuer erschien eine schreckliche Gestalt, die drei Hände, drei Beine und drei Köpfe besaß und ihn turmhoch überragte.“ 

„Es sagte: 'Bitte um deinen Segen.' Der Prinz antwortete: 'Geh und brenne die Stadt Dvārakā nieder.' Dieses riesige Geschöpf wurde sichtlich traurig, weil es verstand, dass der Wunsch des Prinzen niemals erfüllt werden konnte. Nichtsdestoweniger ging die Kreatur, wie gewünscht, nach Dvārakā, aber bei seiner Ankunft, griff ihn sofort der allgegenwärtige und immer wachsame Hüter von Dvārakā, das Sudarśana Chakra an.“ 

„Niemand kann dem Zorn von Sudarśana entkommen, also unterwarf sich der Riese den Lotosfüßen von Sudarśana. 'Der mächtige Weise Durvāsā konnte Dir nicht entkommen, noch konntest Du von solch großen Persönlichkeiten wie Lord Brahmā und Lord Śiva beherrscht werden. Was kann also eine unbedeutende Person wie ich, gegen so einen erhabenen Vaiṣṇava wie Dich ausrichten?“ 

„'Herr, jetzt gibt es für mich keinen Weg Dir zu entkommen, Du bist frei mit mir zu tun, was Du wünscht. Alle Ehre sei Dir mein Herr, der als Sudarśana berühmt ist. Du bist der Wohnort von Kṛṣṇa und bist so mächtig wie mein eigener Herr, Saṅkara. Alle Ehre sei Dir, der die Form eines Rades besitzt und der beste aller Vaiṣṇava Geweihten ist. Du flößt den Herzen der Schurken Angst ein und beschützt die Frommen. 

„Sudarśana war von den Gebeten des Riesen besänftigt und sagte ihm, dass er zu dem Prinzen zurückkehren und ihn mit Feuer vernichten soll. Der erschrockene Riese kehrte rasch zurück zu dem Prinzen von Kāśī und vernichtete ihn. 

„Sudakṣiṇa wollte sich über Dich hinwegzusetzen, mein Herr, und versuchte Lord Śiva mit dem yajña zu verehren, aber das Ergebnis war, dass er durch dasselbe Opferfeuer seinen eigenen Tod traf. In ähnlicher Weise sage ich, dass Ich diejenigen, die sich Mir nähern, aber Deine Lotosfüße abweisen, vernichten werde. Du bist alles für Mich; Du bist der Herr Meines Lebens, mein wertvollster Schatz, Mein Vater und Meine Mutter, Mein liebster Freund. Ich kann solche Vergehen gegen Deine Lotosfüße nicht dulden.“ 

„Zu diesem Punkt gibt es viele Beispiele in den Schriften. König Sātrajit traf eines Tages den Sonnengott und weil er von seiner Strahlkraft und Persönlichkeit angezogen war, begann er ihn zu verehren. Einmal jedoch, gehorchte er Deinen Befehlen nicht und wegen seiner Vergehen, wurden er und sein Bruder getötet. Der Sonnengott sah das mit Befriedigung, da er sehr verstimmt darüber war, dass Satrājit Deinen Anweisungen nicht Folge leistete. Duryodhana war ein Schüler von Lord Balarāma, aber da er Dich missachtete, wurden er und seine ganze Kaste vernichtet.“ 

„Hiraṇyakaśipu wurde praktisch unbesiegbar durch den Segen von Lord Brahma und so wurde er anmaßend und feindselig gegen dich und deshalb starb er auch gemeinsam mit seiner Kaste der Dämonen. 

„Der zehnköpfige Rāvaṇa war in seiner Zeit der mächtigste König, da er einen Segen von Lord Śiva erhalten hatte. Er beging Vergehen gegen Dich und forderte Dich heraus, also wurden er und seine ganze Familie besiegt.“ 

„Oh Herr, Du bist die Ursache und der Höchste Herr aller Halbgötter. Alles und jeder, sichtbar oder unsichtbar für das menschliche Sehvermögen, ist für Deinen Dienst gedacht.“ 

„Wenn man versucht den Diener zu verehren, aber den Herrn und Meister missachtet, dann kann der Diener dieses Vergehen nicht dulden. Er macht vielleicht eine Schau darin, die Verehrung des Verehrenden anzunehmen, aber letztendlich wird er persönlich denjenigen, der solch ein Vergehen begeht, vernichten. 

„Halbgötter wie Lord Śiva direkt zu verehren, ohne Dich zu verehren, ist, wie die Äste eines Baumes zu wässern, anstatt seine Wurzeln. Du bist der Ursprung der Veden, der brāhmaṇas, der Opfer und religiösen Praktiken. Ich verachte die Person, die Deine Lotosfüße missachtet“. 

Lord Caitanya würdigte sehr Advaitas höchst vertrauliche und esoterischen Gebete und Er sprach mit einer Stimme, die einem Donnerschlag glich. „Nun höre Mir aufmerksam zu! Ich sage wahrlich, diejenigen, die Mich direkt verehren, aber Meine Diener und Geweihte vernachlässigen sind höchst verachtenswerte arme Teufel. Sie schneiden dadurch meinen Körper in Stücke.“ 

„Ihre Verehrung ist wie brennender Zunder auf Meinen Körper. Er, der Meine Geweihten kritisiert und Vergehen gegen sie begeht, wird von Meinem Namen, der alle Wünsche erfüllt, bezwungen. Auf diese Weise zeige Ich ihm Mein Mitgefühl. Jedes Lebewesen ist Mein Diener und Ich kann keine Gewalt gegen sie dulden. Ich vernichte jeden, der versucht Meine Diener zu verletzen. 

„Advaita, Du bist mir lieber, als Mein eigener Körper und jede Respektlosigkeit, die Dir gezeigt wird, wird mit Strenge geahndet. Sogar, wenn ein sannyāsī ein Vergehen gegen einen reinen Geweihten begeht, wird sein Gelübde brechen und von seinen religiösen Praktiken abweichen.“ 

Mit erhobenen Armen erklärte Gauracandra der Welt: „Gebt die Haltung auf Vergehen gegen Meine Vaiṣṇavas zu begehen und sie zu kritisieren und chantet Lord Kṛṣṇas Heiligen Namen. Jeder, der dies praktiziert, wird gewiss von Mir erlöst werden.“ 

Lord Caitanyas Worte ergriffen die Geweihten in eine Welle ungebremster Freude und sie brachen laut in den Gesang des heiligen Namens aus. Advaita Ācārya weinte in Ekstase und umfasste die Lotosfüße des Herrn und der Herr hielt Advaita in Seiner liebevollen Umarmung und weinte. Advaitas liebende Hingabe überflutete das gesamte Universum – so sind der wundervolle Charakter und Aktivitäten von Advaita Ācārya. Advaita Ācārya ist von der Höchsten Persönlichkeit Gottes nicht verschieden. Wer kann dann wirklich Seine Worte verstehen? 

„Der anscheinend beleidigende Austausch zwischen Advaita und Nityānanda kann nur richtig von den erhabenen Seelen wahrgenommen werden, die die Ebene der Glückseligkeit, jenseits des materiellen Einflusses, erreicht haben. Die Worte und Aktivitäten des Höchsten Herrn und Seiner reinen Geweihten, den Vaiṣṇavas, kann nur durch ihre Barmherzigkeit verstanden und geschätzt werden. 

Ananta Śeṣa kann diese Diskussionen von solch hoher spiritueller Natur zwischen Advaita, Nityānanda und den anderen Geweihten verstehen. Er besingt sie mit Seinen unzähligen Mündern. 

Als Viśvambhara aus Seiner ekstatischen Vertiefung erwachte, blickte Er zu Advait. Er sprach mit einem Lächeln: „Ich habe Dich aus einem kindischen Groll heraus getadelt.“ Advaita erwiderte: „All Deine Gemütsstimmungen und Spiele sind vollständig transzendental.“ Der Herr sagte: „Höre Nityānanda, sei gütig und vergib Mir diese rücksichtslose Tat der Unreife.“ 

Nityānanda, Haridāsa Ṭhākura und Advaita Ācārya tauschten untereinander Blicke aus und brachen dann in unkontrollierbares Gelächter aus. 

Viśvambhara sprach Sītādevī, die Frau von Advaita, immer als 'Mutter' an. Sie war ein Symbol der Keuschheit, immer diente sie dem Ehemann zu Seiner vollsten Zufriedenheit. Nun ging Viśvambhara zu ihr und sagte: „Geh schnell und bereite ein prächtiges Festmahl für Kṛṣṇa vor und nachdem du es Ihm dargebracht hast, werden wir uns an den Überresten beteiligen.“ 

Der Herr nahm dann Sein Bad in der Gaṅgā, gemeinsam mit Advaita, Haridāsa, Nityānanda und den anderen Geweihten. Jeder war in vergnügter Stimmung. Später wird in den Veden, die unbegrenzte Freude und spirituelle Glückseligkeit, die durch die Natur des Herrn gezeigt wird, in allen Einzelheiten beschrieben. 

Nachdem Lord Caitanya von Seinem Bad nach Hause zurückgekehrt war, wusch Er Seine Füße und warf Sich vor Lord Kṛṣṇa nieder. Advaita, der den Herrn in dieser Stellung sah, warf sich vor die Lotosfüße des Herrn. Ähnlich, Haridāsa, durch die Ekstase der Gemeinschaft der Geweihten, fiel Advaita zu Füßen. 

Nityānanda war Zeuge dieser wundervollen Szene, während Gefühle von grenzenloser spiritueller Glückseligkeit in Ihm aufwallten. Dort wurde dann eine transzendentale Brücke direkt zu den höchsten spirituellen Wohnorten geschlagen, die die drei Erweiterungen Gottes umfassten. 

Nachdem Viśvambhara sich von Seiner Ehrerbietung zu Lord Kṛṣṇa erhob, bemerkte Er, dass Advaita Ācārya zu Seinen Füßen war und Er wurde sehr verlegen. Er chantete demütig: „Viṣṇu, Viṣṇu!“ 

Der Herr nahm dann Advaitas Hand und betrat den Speiseraum mit Nityānanda, in Seiner gewohnt bezaubernden Art. Die drei Höchsten Persönlichkeiten setzten Sich um zu essen. Jeder von Ihnen war immer mit spiritueller Ekstase beseelt und Nityānanda verhielt Sich, so wie es Seine Natur war, als ein sehr rastloser kleiner Junge. 

Etwas weiter weg von Ihnen, an der Tür, saß Haridāsa Ṭhākura, der durch Seine spirituelle Erhabenheit qualifiziert war, diese verschiedenen wundervollen transzendentalen Spiele zu sehen. 

Sītā Ṭhākurani, Advaitas Frau, eine höchst spirituell erhabene und einfallsreiche Frau, bediente Sie und erinnerte die ganze Zeit Lord Hari. Sie servierte Ihnen Delikatessen, wie gewürzten Reis, Ghee, Milch, süßen Reis und Sie aßen munter und mit großem Vergnügen. 

Advaita Ācārya begann über Nityānanda zu lachen. Sie sind in der Tat dieselbe Höchste Persönlichkeit, aber Sie wurden zwei Absolute Wesen, um an Lord Kṛṣṇas Spiele teizulnehmen und Ihm zu assistieren. 

Gerade gegen Ende Ihres Mahles wurde Nityānanda übermäßig unruhig, wie ein Kind. Er nahm Reis von Seinem Teller und warf ihn überall umher und dann lachte er mit kindlicher Freude. Viśvambhara schrie auf in großer Sorge, während Haridāsa Ṭhākura sein Lachen nicht mehr zurückhalten konnte. 

Advaita tat so, als wäre er zornentbrannt und offenbarte die Wahrheiten über die Absolute Natur von Nityānanda. Er sagte wütend: „Dieser Nityānanda ist ein Trunkenbold und Seine Gemeinschaft hat Meine Kaste beschädigt. Er kann weder sagen, wer Sein guru ist, noch kann Er Seinen Geburtsort nennen. Er stellt Sich einfach als sannyāsī vor.“ 

„Niemand kennt Ihn, Seine Kaste oder Seine Familie. Des Weiteren läuft Er immer schwankend umher wie ein betrunkener verrückter Elefant. Vorher aß Er im Haus eines unbekannten Fremden; jetzt ist Er hierhergekommen, und versucht Sich unter die brāhmaṇas zu mischen. 

„Ich sage wahrlich dreimal zu dir Haridāsa, dass dieser Trunkenbold alles zerstören wird.“ Advaita steigerte Sich in einen Anfall von Zorn hinein und warf Seine Kleidung von Sich. Er klatschte in die Hände und paradierte in ungebremste Freude. 

Viśvambhara begann über Advaita zu lachen, dessen Natur so ist, dass dass sowohl Alt als auch Jung seinen Charakter gleichermaßen anregend finden. Nityānanda schüttelte Sich auch vor Lachen und zeigte mit Seinen Fingern auf Advaita, der in Seiner vorgeblichen Wut durch und durch amüsant posierte. 

Nach einer Weile, als Sie sich wieder zusammengenommen hatten, spülten die drei Herren Ihre Münder und Hände und umarmten einander in ekstatischer Glückseligkeit. Advaita und Nityānanda sind wie die beiden Hände von Lord Caitanya. Zwischen Ihnen gibt es keine Feindschaft, aber ewige Annuität zwischen Ihnen. Ihre Streitigkeiten sind vorgetäuscht und sollen die Spiele Kṛṣṇas unterstützen; so sind die kindlichen Eigenheiten des Höchsten Herrn und Seiner reinen Geweihten. 

Auf diese Weise verbrachte Lord Caitanya Seine Zeit in Advaitas Haus, versunken in ekstatische Glückseligkeit vollführte Er saṅkīrtana. Lord Balarāma allein kann diese überirdischen Spiele verstehen, andere können sich die absolute Vorzüglichkeit der Natur des Höchsten Herrn nicht vorstellen. Durch die Segnungen von Lord Balarāma, bin ich in der Lage diese Spiele von Lord Caitanya zu wiederholen, weil Sarasvatī Devī, die Göttin der Gelehrsamkeit auf meiner Zunge zu tanzen scheint . 

All diese Spiele habe ich zusammengetragen, ohne eine Idee von der chronologischen Abfolge zu haben. Ich habe sie einfach so präsentiert, wie sie mir erschienen sind. Dies ist nur durch die Barmherzigkeit Śrī Kṛṣṇas möglich. 

Deshalb bringe ich den Füßen aller geliebten Geweihten vonLord Caitanya Ehrerbietungen dar und bitte um ihre Vergebung für die Vergehen, die ich vielleicht in dieser Bemühung gegen sie begangen habe. 

Nachdem sich Caitanya ein paar Tage in Advaitas Haus aufgehalten hatte, kehrte er in Begleitung von Nityānanda, Advaita und Haridāsa nach Hause zurück. Die Neuigkeit von der Rückkehr des Herrn in Navadvīpa verbreitete sich sofort. Die Vaiṣṇavas kamen schnell in Scharen herbeigeeilt, um den Herrn zu sehen und auf allen Gesichtern stand übersprudelnde Freude. 

Das Vollmondgesicht von Śrī Caitanya löste sofort ihre Sorgen auf und sie fielen alle weinend zu Seinen Füßen. Śrī Caitanya ist das Leben Seiner Geweihten und Er umarmte jeden liebevoll. Seine Geweihten sind Seine Erweiterungen – die mitfühlenden und erhabenen Vaiṣṇavas. 

Alle Geweihten brachten dann Advaita, der die Ursache für die Ankunft von Lord Caitanya war, Ehrerbietungen dar. Jubelnd begrüßten sie einander und begannen scherzhaft und laut mit dem Herrn über die Spiele Kṛṣṇas zu sprechen. 

Śrī Śacīmātā war außerordentlich glücklich ihren Sohn wiederzusehen und zusammen mit Viṣṇupriya devī brachte sie ihrer Bildgestalt Dank dar. 

Śrī Ananta Śeṣa allein kann all diese Spiele vollkommen beschreiben; Er ist mein Leben und meine Seele. 

Es gibt keinen Unterschied zwischen Balarāma und Nityānanda, außer Ihre Namen, genau wie die drei Worte; dvija, vipra und brāhmaṇa bedeuten ein und dasselbe. 

Wenn man diese Spiele des Herrn in Advaitas Haus mit Hingabe hört, dann erlangt man die höchste Glückseligkeit. 

Lord Kṛṣṇa Caitanya und Lord Nityānanda sind mein Leben und meine Seele. Ich, Vṛndāvana dāsa, bringe dieses Lied demütig Ihren Lotosfüßen dar.

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